Im Internet haben die Schüler des Deutschkurses der Jahrgangsstufe 11 am KvG zum Thema Zukunft recherchiert. Anschließend haben sie Job-Profile und entsprechende Stellenanzeigen für das Jahr 2037 entworfen. MZ-Foto: Beintken

Hiltruper Zukunftsforscher

Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums entwarfen Visionen für das Jahr 2037

HILTRUP. Züge schweben durch die Luft und Energie erzeugt man längst umweltfreundlich. Ein Manager überwacht den globalen Weltmarkt und im Haushalt hilft ein Roboter, der Moral besitzt und sich in ein Auto nach Wahl verwandeln kann.

So stellen sich Schüler des Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (KvG) die Zukunft vor. Das Jahr 2037, um genau zu sein. 29 Jahre ab jetzt, 30 vom vergangenen Jahr aus gesehen, als das Wettbewerbsprojekt der Stiftung lesen begonnen hat.

Formuliert hat der Deutschkurs der Stufe 11 mit Lehrerin Mechthild Theilmeier-Wahner die Zukunftsversionen als Stellenanzeigen: Wer wird im Jahre 2037 gesucht, welche Jobs wird es dann geben und welche Qualifikationen werden vorausgesetzt?

Im Internet haben die Schüler recherchiert, dann erst Referate gehalten und anschließend die Anzeigen geschrieben. „Die Stiftung Lesen hat gute Materialien ins Netz gestellt“, sagt die Deutschlehrerin. Viele Schüler haben das Internet aber darüber hinaus weiter durchforstet. Einige haben sich etwa bei Energieversorgern umgesehen, welche Techniken es gibt und welche noch kommen werden. „Ein Dampfmaschinenhersteller ist sicher nicht mehr gefragt“, scherzt Hendrik Teerling. „Eher ein Energieberater.“

Viele Stellenanzeigen der Schüler drehen sich rund um die Energiewirtschaft. Ob Anwalt für alternatives Energierecht, Ressourcenmanager oder Rohstoffeinsparungs-Ingenieur - gesucht wird, wer sich mit Energiegewinnung und Umweltschutz auskennt. Auch ein „Geopharmazeutiker“ steht auf der Liste der Headhunter vom KvG. Er soll Medikamente gegen Tropenkrankheiten entwickeln, die mit der Klimaerwärmung zunehmen und gleichzeitig Umweltschäden durch den Eingriff der Menschen verhindern.

Um Gerechtigkeit in der Welt soll sich der Weltmarktmanager kümmern: Er soll Importe und Exporte überwachen und jedem Land die gleichen Chancen ermöglichen. Weniger global als lokal soll das „Mädchen für alles“ arbeiten: Jener Haushaltsroboter, der Moral besitzt und freundlich ist. Bewerbungen mit Betriebsanleitung bitte an das KvG.
Burkhard Beintken, Münstersche Zeitung 21. 02. 2008