Zwischen Ende und Anfang: Schüler schreiben über Sterben und Tod

Ein Wagnis, das sich gelohnt hat. Lesung aus eigenen Werken am Ende eines medienpädagogischen Projekts, 22. August 2008 in der Aula des KvG

Drei Monate lang haben sich etwa 100 Schülerinnen und Schüler des KvG mit Religions- und Deutschlehrern intensiv mit dem Thema „Sterben und Tod“ beschäftigt. Unter dem Titel „Zwischen Ende und Anfang“ arbeitete das KvG mit dem Journalisten Gerd Felder und dem Leiter vom Johannes-Hospiz, Michael Roes, und einigen anderen Schulen zusammen. Zunächst nahmen die Schüler die Berichterstattung verschiedener Zeitungen zu dieser Thematik unter die Lupe. Im Rahmen des Projekts wurden die Jugendlichen aber auch selbst zu Journalisten und beschäftigten sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem vermeintlich heiklen und schwierigen Tabu-Thema. Die Schüler-Texte wurden in einem Buch veröffentlicht, das im Dialogverlag Münster erschienen ist. Dabei reicht die Themenpalette von der Begegnung mit dem Johannes-Hospiz über Erfahrungen mit Tod und Trauer, die Problematik der Sterbehilfe, Bestattungsformen und das christliche Verständnis vom Tod.
Anlässlich der Vorstellung und Veröffentlichung des Hospiz-Buches fand im KvG eine Lesung statt. Schülerinnen und Schüler lasen nachdenklich und sensibel eigene Texte: Reportagen, Portraits, Interviews, Kurzgeschichten und Gedichte über Sterben und Tod.
Das Wagnis, ein solches Projekt zum Thema „Zwischen Ende und Anfang“ zu veranstalten, hat sich gelohnt. Der Tod gehört als Thema nicht nur mitten in die Gesellschaft, sondern auch in die Schule.
Hildegard Rickert

Buchvorstellung am 22. 8. 2008 in der Aula

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„Aus eigener Erfahrung“

Schüler des KvG haben über den Tod und das Sterben Texte verfasst

Münster-Hiltrup. „Die folgenden Texte werden nun ganz schön unter die Haut gehen“, kündigt Gerd Felder vom ökumenischen Journalisten-Team „Zirkel“ an. Und er behält Recht.
Die Texte, die nun in der Aula des KvG-Gymnasiums vorgetragen werden, stammen aus dem Kapitel „Aus eigener Erfahrung“ des Buches „Zwischen Ende und Anfang“. Dieses Buch ist das Produkt des Projekts „Menschenwürde an den Grenzen des Lebens - Ethische Fragen am Ende des Lebens“, das in Zusammenarbeit mit fünf weiteren Gymnasien und Realschulen in Münster und dem Johannes-Hospiz durchgeführt wurde.
Im Kapitel“ Aus eigener Erfahrung“ schildern einige Schüler ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Tod ihnen nahestehender Personen. Und das auf sehr emotionaler und persönlicher Ebene.
So erzählt zum Beispiel die Geschichte „Ich musste sie gehen lassen“ vom Tod der eigenen Mutter, und „Die Leiden meines Opas“ vom Sterbeweg des Großvaters.
In anderen Kapiteln des Buches behandelten die Schüler in ihren Texten besonders ihre Erfahrungen während des Projekts. In einem Porträt stellten beispielsweise Carsten Hohmann und Maike Tombrink den Leiter des Johannes-Hospizes, Michael Roes, vor. Hohmann kommt darin zu dem Schluss, dass der Hospizleiter ein sehr humorvoller und offener Mensch ist“.
Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Einrichtung wird durch Interviews von Celine Krüger und Leonie Stratmann vorgestellt.
Insgesamt besteht das Buch aus vielen verschiedenen Texten, von journalistischen Reportagen und Berichten über Kurzgeschichten bis hin zu Gedichten. Eines haben sie allerdings alle gemeinsam: Sie beschäftigen sich mit dem Thema Sterben und Tod.
Julian Lenz, Westfälische Nachrichten 23. 08. 2008
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Schüler schreiben über Sterben und Tod

Zwischen Ende und Anfang: Buchvorstellung und Lesung am KvG

Münster-Hiltrup. Über alles wird heute offen gesprochen, nur nicht über das Thema „Sterben und Tod“. Der Tod, so scheint es oft, ist das letzte Tabu unserer Gesellschaft. Erst recht haben Kinder und Jugendliche - so das Klischee - mit diesem Thema „nichts am Hut“.
Dass dieses Vorurteil nicht stimmt, hat das medienpädagogische Pilotprojekt „Zwischen Ende und Anfang“ bewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung des KvG.
Nach dem „Interdisziplinären Studientag“ am KvG zum Thema „Menschenwürde an den Grenzen des Lebens - Ethische Fragen am Ende des Lebens“ begann das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Johannes-Hospiz und fünf Gymnasien und Realschulen in Münster unter der Federführung von Gerd Felder und dem ökumenischen Journalisten-Team „Zirkel“. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler zwei Monate lang die Berichterstattung unterschiedlicher Zeitungen kritisch unter die Lupe genommen, journalistische Stilformen kennen gelernt, sich mit „Sterben und Tod“ in verschiedenen Fächern auseinander gesetzt und anschließend selbst als „Hobby-Journalisten“ Artikel verfasst.
Sechs Klassen und Kurse vom Kardinal-von-Galen-Gyrnnasium waren daran beteiligt mit den Fachlehrern Christa Chrobak, Udo Hühn, Katrin Nacke und Hildegard Rickert. Mehr als 80 Beiträge sind in dieser Zeit entstanden: Reportagen, Interviews, Kurzgeschichten, Gedichte. Die meisten dieser Beiträge sind nun in dem kürzlich im Dialogverlag erschienenen Buch „Zwischen Anfang und Ende - Schüler schreiben über Sterben und Tod“ erschienen.
Am Freitag (22. August) ab 12.30 Uhr wird dieses Buch mit einer Lesung in der Aula des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums vorgestellt. Schülerinnen und Schüler lesen eigene Beiträge und erhalten zum Abschluss auch ein Exemplar des Buches, an dem sie selbst als Autor mitgearbeitet haben.
Westfälische Nachrichten 21. 08. 2008