Alternative Schöpfungsberichte
Projekt im Religionsuntericht der Klasse 9a
Ein Dritter Schöpfungsbericht
Am Anfang vor 15 Milliarden Jahren gab es den Urknall. Es gab einen Brocken mit
einer unvorstellbar hohen Dichte. Sonst gab es aber nichts.
Dann sprach Gott, der Brocken
solle sich entfalten und es solle das Weltall entstehen mit Planeten und
Sternen. Nachdem er dies sagte explodierte der Brocken und das Weltall sollte
sich von nun an Milliarden Jahre lang ausdehnen. Doch zuerst war alles wüst und
wirr. Es gab Materie und Antimaterie.
Dann
sprach Gott, es solle sich alles entwickeln. So wurden aus den umher fliegenden
energiereichen Felsen Sterne und Planeten. Sie sammelten sich zu verschiedenen
Sonnensystemen an, die alle in verschiedenen Galaxien existierten. Nun nahm
alles Form und Gestalt an. Es entstanden verschiedene Zyklen, wie den Tag- und
Nachtrhythmus.
Gott sprach, es solle Leben
entstehen: Es bildeten sich verschiedene Elemente, darunter Sauer- und
Wasserstoff. Nach einigen Milliarden Jahren später entstanden winzige
Mikroorganismen auf dem Planeten Erde. Die anderen Planeten entwickelten sich
auch, waren aber vorerst für Lebewesen unbrauchbar.
Aus Einzellern wurden Vielzeller. Schließlich entstanden Tiere. Allmählich
wurde es voller auf der Welt.
Doch Gott fand die Tiere zu
monoton. So schuf er ein neues Wesen: den Menschen. Er war hochintelligent,
aber neigte auch zu Irrtümern. Der Mensch entwickelte sich sehr schnell und
erforschte vieles. So fand er nach ein paar Millionen Jahren heraus, wie alles
entstanden ist. Er gelangte von Tag zu Tag zu mehr Wissen.
So bekam Gott Angst, dass die
Menschen zu sehr in die Natur eingreifen würden. Gott fürchtete nun, dass die
Menschen alles zerstören könnten, darunter auch sich selbst, und dass seine
Arbeit nutzlos sein würde. So konnte Gott nur hoffen, dass die Menschen ihren Verstand
einsetzen und damit alles retten würden.
Benjamin Matheja
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde...
Nach vielen Jahrmillionen nahm
der Mensch seine Zukunft selbst in die Hand...
Am Morgen des ersten Tages beschloss der Mensch frei zu
sein. Er erkannte die Fehler seiner Vergangenheit und bemühte sich, sie zu
ändern.
Am
zweiten Tage schuf er den Fischen neue
Lebensräume und verbot giftige Substanzen. Er entwickelte neue umweltschonende
Maschinen mit seiner unglaublichen Klugheit und seiner neu gewonnenen Freiheit.
Am dritten Tage sprossen
die Wälder und die Blumen in den Gärten, denn der Mensch hatte es geschafft, es
an trockenen Orten regnen zu lassen und den Regen von allen Schadstoffen zu
befreien.
Am vierten Tage erreichten zwei der sechs
Milliarden Menschen den neuen bewohnbaren Planeten mit ihren von intelligenten
Wissenschaftlern gebauten Raumschiffen und vermehrten sich so auch auf anderen
Planeten. Ihre Waffen und Atomsprengköpfe entsorgten sie umweltbewusst, und es
gab keine Kriege mehr.
Am fünften Tage drückten die Menschen auf der
Erde den blauen Knopf, um ihre neue Atmosphäre in Betrieb zu nehmen, die sie
extra erschaffen hatten, um der alten eine Pause zu gönnen und sich so zu
regenerieren. Und die Engel im Himmel sahen ihren strahlend blauen Planeten und
sangen ihr Loblied zehnmal lauter als sonst!
Am sechsten Tage war die Sonne wieder normal und
schöner anzusehen als jemals zuvor, denn sie war nicht mehr so heiß. Und die
Städte und Wälder blühten auf und wuchsen.
Am siebten Tage war Ruhe. Endlich. Der Mensch war
müde und zufrieden mit dem, was er geschafft hatte. Und die Engel hörten ihr
glückliches Gelächter und freuten sich ebenso.
Der Mensch hatte es geschafft,
seine Zukunft in die Hand zu nehmen, sie nicht zu zerstören, sondern
Verantwortung zu zeigen und sie vor seinen eigenen Fehlern zu retten.
Daniel Jaspers
Dritter Schöpfungsbericht aus heutiger Sicht
Am Anfang war das Nichts. Der Herr sprach: „Aus dem Nichts entstehe Materie!“ Und der Urknall war da! Die Ära
der großen vereinheitlichen Theorie (GUT-Kraft, Grand Unified Theory) begann. Gott schuf Quarks und Anti-Quarks,
die sich gegenseitig vernichteten.
Noch waren nur 10-34 Sekunden vergangen.
Dann
ließ Gott die Quarksteilchen die Anti-Quarksteilchen ganz zerstören und schuf aus ihnen Protonen, Neutronen und Mesonen. Aber all
diese einfache Materie war wüst und wirr. Noch gab es nur einfache
Wasserstoffatome.
Dies
geschah alles um 10-10 Sekunden nach dem Urknall („Big Bang“).
Gott schuf weitere Elemente, wie
Lithium, Wasserstoff, Helium und Deuterium. Dann koppelte er die Materie an
Strahlung.
3
Minuten nach dem Urknall.
Jetzt ließ Gott sich Zeit (ca. 300.000
Jahre), um seine bisherige Schöpfung gut zu überdenken. Er kam zu dem
Entschluss, die Materie wieder von der Strahlung zu entkoppeln und noch mehr
Elemente, nun aber um die 100, zu schaffen. Das Gold schuf er, damit es etwas
Wertvolles gab.
Dann
ließ er
1 Milliarden Jahre nach dem Urknall sich die
weit verstreute Materie zu Millionen von Quasaren, Sternen, Protogalaxien und
Galaxien zusammenfinden.
5 Milliarden Jahre später ließ er mehrere Planeten um
eine Sonne kreisen, um so die Sonnensysteme zu schaffen.
In
einem dieser Sonnensysteme ließ Gott auf einem
Planeten Kohlenstoffatome zusammenfinden und so winzige, sehr einfache
Einzeller entstehen. Er setzte die Voraussetzungen für „Leben“ auf diesem
Planeten, indem er aus Atomen Moleküle zusammensetzte. Das wichtigste „Lebens-“Molekül nannte er Wasser (H
2O). Er verlieh diesem Planeten eine
Drehung, damit es Tag und Nacht gab. Den Planeten nannte er „Erde“.
Er
fand dieses „Leben“ noch zu einfach und gab ihm eine DNA. Diese veränderte er
innerhalb von Jahrmillionen wieder, bis sehr komplexe Lebewesen, die Tiere und
Pflanzen, entstanden.
Gott sah, dass die Tiere noch
nicht intelligent genug waren, deshalb veränderte er die DNA abermals und so
entstand das intelligenteste Tier, das er „Mensch“ nannte. Er übergab ihm die
Aufgabe, sich um die Tiere, Pflanzen, um die ganze Erde zu kümmern.
Die Schöpfung war vollendet.
Florian Jungermann
Die Rettung der Menschheit
VORGESCHICHTE:
Das Ende der Welt stand bevor.
Der Klimawandel und viele Atomkriege führten bis jetzt zur nahe stehenden
Zerstörung der Erde. Der blaue Planet war nicht mehr blau. Er war vielmehr
grau. Es gibt nur ein Lebewesen, das diese Krise überwinden kann, denn es hat
uns auch hineingeführt. Es ist der Mensch!
TAG Nr.1:
Durch den menschlichen Fortschritt konnten Menschen und der von Menschen entwickelte Roboter ein
großes Raumschiff bauen. Es war gerade so viel Platz darin, dass alle Lebewesen
der Erde, die noch nicht tot waren, dort Platz fanden.
Durch die künstliche Intelligenz
und den Menschen wurde ein Ziel anvisiert. Der Planet, auf dem sie landen
sollten, hatte sogar noch bessere Bedingungen als die Erde und wurde ‚Erde2’
genannt. Dieser Planet war größer als die Erde, hatte mehr Rohstoffe, es gab
Sauerstoff, Wasser und Essen. Also gab es beste Voraussetzungen.
TAG Nr.2:
Vor dem Start wurde das Raumschiff noch mal durchgecheckt, und kleine Fehler wurden behoben. Dann
startete es, und kurz nachdem die Erdatmosphäre verlassen wurde, gab es einen
lauten Knall. Die Erde gab es jetzt nicht mehr, und alles, was von ihr übrig
blieb, war Materie. Gesteinsbrocken flogen durch die Luft, und der Antrieb des
Raumschiffes wurde beschädigt. Es musste notlanden.
TAG Nr.3: Es war ein unbekannter Planet,
auf dem es landete. Durch die kleinen runden Fenster konnten die Menschen
sehen, dass kleine gelbe Leute sich dem Raumschiff näherten. Ein paar Menschen
stiegen aus, um die kleinen, gelben Leute zu begrüßen. Die Luft war stickig und
schwül. Diese kleinen Leute sprachen mit den Menschen, und nach einer Weile war
ihnen klar, dass diese Lebewesen hochintelligent waren. Die Menschen fragten um
Hilfe beim Reparieren des Raumschiffes, und die gelben Leute halfen ihnen.
Allerdings forderten sie eine kleine Gegenleistung. Da ihnen Schokolade so gut schmeckte, mussten
die Menschen alle Schokolade, die sie mitgenommen hatten, da lassen.
Es vergingen Stunden, doch
nachher war das Raumschiff endlich wieder bereit. Es war sogar noch besser als
zuvor. Die Menschen verabschiedeten sich und flogen wieder auf Kurs zu ‚Erde2’.
TAG Nr.4:
Der Planet sollte bald erreicht werden, doch manche Menschen wurden ungeduldig und wussten nicht mehr, ob sie
den Wissenschaftlern glauben sollten. Die Vorräte wurden langsam knapp,
und viele klagten über die Wissenschaftler.
Die Tiere, die in den Käfigen
mitgenommen worden waren, fingen schon an, an ihren Artgenossen herumzukauen.
TAG Nr.5:
Am 5. Tag kam schließlich der Planet in Sicht. Das Raumschiff landete, und alle
Menschen sowie Tiere und Roboter stiegen aus dem Raumschiff aus. Die Luft war
herrlich, ohne Abgase und unsichtbar, nicht grau. Die schönsten Früchte wuchsen
auf den Bäumen, und die wunderlichsten Tierarten liefen umher. Die Menschen
waren erleichtert und feierten ausgelassen. Auf diesem schönen Planeten würden
sie also die nächsten Millionen Jahre leben.
TAG Nr.6:
Das Leben begann wieder ernst zu
werden, und die Menschen bauten neue Städte, Autos, Fabriken und machten wieder
Geld. Die einzige Ausnahme war, dass diesmal alles viel schneller und
umweltfreundlicher gebaut wurde. So entstanden neue Länder und Weltmetropolen
wie Pöln, New Mork und Künster.
Jobs wurden neu eingeteilt,
Münzen gemacht, Scheine neu gedruckt, und moderne Häuser wurden gebaut.
TAG Nr.7: Die Menschen waren so zufrieden
mit ihrer Arbeit, dass sie ein großes Fest veranstalteten. Sie luden hierzu
natürlich die kleinen, gelben Leute ein, und es wurde ein wunderbares Fest. Nur
die Wissenschaftler errechnen schon wieder, wo unser nächster großer Umzug
hingeht und wann er stattfindet.
Fritz Krings

Auf
der Erde brach ein Atomkrieg aus, und alles Leben auf der Erde sollte ausgelöscht
werden. Und der Countdown zum Ende der Welt war angefangen.
Am ersten der sieben Tage flüchtete eine kleine Gruppe von
Leuten in einem Raumschiff mit zufälligem Ziel und ihren Lieblingstieren im
Gepäck. Sie flogen immer weiter durchs Weltall, bis sie auf einem wüsten
Planeten außerhalb unseres Universums landeten.
Und auf der Erde erloschen Leben!
 |
| Gemalter Schöpfungsbericht. Tobias Pöpping |
Am zweiten Tag traten die Flüchtlinge mit ihren Anzügen
ins Freie. Nach einem kleinen Fußmarsch fanden sie einen Fluss mit klarem Wasser.
Sie holten sich einiges, um ihr Überleben im Raumschiff zu sichern.
Und auf der Erde erloschen Leben!
Am dritten Tag erforschten sie weiterhin den Planeten,
und sie fanden eine schöne Stelle Land, wo sie ein sicheres Lager aufschlagen
konnten, denn die Tiere nahmen nun den kompletten Raum des Raumschiffs ein,
und sie konnten nicht raus, da man nicht wusste, ob es Sauerstoff gab.
Und auf der Erde erloschen Leben!
Am vierten Tag wurden sie vom Rascheln der
Blätter geweckt. Erst jetzt bemerkten sie, wie schön grün alles war. Überall
waren Bäume und Blumen und alles wuchs. Das wurde ihnen jetzt erst richtig
bewusst. Und sie waren so froh und glücklich über die Baume und Pflanzen, dass
sie an nichts anderes dachten.
Und auf der Erde erloschen Leben!
Am fünften Tag wurde der Sauerstoff im
Raumschiff sehr knapp. Die Tiere bemerkten dies und wollten raus, um wieder
frei atmen zu können. Sie vereinigten ihre ganzen Kräfte und brachen die Tür
auf. Unerwarteter Weise war draußen ganz normale Luft zum Leben, und so konnten
die Tiere den ganzen Planeten bevölkern. Die Menschen bemerkten, dass das
Raumschiff leer war und waren so auf die Suche nach den Erstickten
konzentriert, dass sie nicht merkten, dass es Sauerstoff gab.
Und auf der Erde erloschen Leben!
Am sechsten Tag ging den Menschen der Sauerstoff
aus. Sie nahmen mit aller Verzweiflung ihre Helme ab und wunderten sich, dass
sie noch lebten. Jetzt konnten sie sich auch die Pflanzen und das Verschwinden
der Tiere erklären. Jeder einzelne von ihnen freute sich über diesen
bewohnbaren Planeten, und nach einiger Zeit sahen sie die Nachkommen der Tiere,
die aus dem Raumschiff geflohen waren. Diese führten die Menschen zum
Raumschiff, das schon komplett mit Gras überzogen war, und alle wussten, dass
das ein guter Neuanfang werden würde.
Und auf der Erde erloschen Leben!
Am siebten Tag gab es in der Ferne einen Knall,
der überall zu hören war und bedeutete, dass es mit der Erde vorbei war. Sowohl
die Tiere, als auch die Menschen ruhten an diesem Tag, um sich zu erholen.
Und auf der Erde war alles Leben
erloschen…
Christoph Eggersmann