Gemeinsam mit dem Leistungskurs Kunst des KvG präsentierte gestern Kunstlehrer Michael Rickert (4.v.l.) die 23 Entwürfe für Traumhäuser. MZ-Foto: Koch

Wunderbare Wohnwelten

Ausstellung: KvG-Oberstufenschüler konzipierten ihre eigenen Traumhäuser

Hiltrup. „Weniger ist mehr, innen und außen sind gleich“ - auf Basis dieser beiden Forderungen des berühmten Architekten Walter Gropius entwickelte jetzt die Schülerschaft des Leistungskurses Kunst der Jahrgangsstufe 13 am Kardinal-von-Galen-Gymnasium den Entwurf fürs ganz persönliche Traumhaus.
„Grundlage war die Vorstellung einer eigenen Zukunft - verheiratet, zwei Kinder, Hund und Auto sowie 80 000 Euro Jahreseinkommen“, nannte Kunstlehrer Michael Rickert gestern Vormittag bei der Präsentation der Arbeiten die Voraussetzungen.
Ausgestattet mit einem kleinen kunsthistorischen Begleitstudium entwarfen die Oberstufenschüler passgenaue Planungen in postmoderner Architektur.
Den hohen Schwierigkeitsgrad meisterten sie mit Bravour, entwickelten echte Wohnwelten und schufen, so Rickert, „konkrete Utopien“. Ein Schüler schaute sich vorher sogar eine Villa in Frankreich an, um dieses Konzept dann in seine eigene Planung einfließen zu lassen.
Mit perfekter Linienführung in den richtigen - auch dreidimensionalen - Relationen entstanden „Musterhäuser“, die laut Kunstpädagoge auch bis auf eine Ausnahme durchweg in Münster ansiedelbar seien.
Gelegentlich, so Michael Rickert augenzwinkernd, seien die Schüler mit ihrem Budget allerdings ein wenig übers ursprünglich veranschlagte Ziel hinaus geschossen.
Bis zum Ende des Winterhalbjahres hängen die 23 Entwürfe im Maßstab 1:100 ab sofort im Lehrerzimmerflur des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums öffentlich aus. Ganz besonders, so Rickert, seien auch Architekten eingeladen, die Entwürfe einmal zu besichtigen. „Schön wäre es, wenn daraus ein weiterführender Dialog entstünde“, lud Rickert alle Interessierten zum Gespräch.
Wolfram Linke, Münstersche Zeitung 04. 11. 2006

Traumhäuser aus Schülerhand

Arbeiten des Leistungskurses Kunst am KvG

Münster-Hiltrup. Die Architektur der klassischen Moderne hat bekanntlich einen großen Meister. Die Rede ist von Walter Gropius, dem Begründer des weltberühmten Bauhauses mit Sitz in Weimar (und später in Dessau), der seinen Studenten zwei Lehrsätze mit auf den Weg gegeben hat. „Weniger ist mehr“, lautet der eine - und ähnlich knapp formuliert: „Innen und außen sind gleich.“
Diese beiden Postulate gab nun KvG-Kunstlehrer Michael Rickert seinem Leistungskurs Kunst der Jahrgangsstufe 13 mit auf den Weg. Die Schüler hatten den Auftrag erhalten, Einfamilienhäuser im Stil der klassischen Moderne zu konzipieren.
Heraus kamen Arbeiten, die in die Kategorie „Visionäre Architektur aus Münster“ fallen könnten und bei dem Symposium in dieser Woche zur münsterischen Architektur vermutlich auf ein interessiertes Publikum gestoßen wären. Am liebsten würde der Kunstlehrer die Architekten zu sich in das KvG einladen. Denn eines ist für ihn klar: Es sind absolut hochwertige Entwürfe entstanden, die niemand zu verstecken braucht. Wolkenkuckucksheim sucht man vergebens. Allesamt sind realisierbare Entwürfe entstanden. Es fehlen eigentlich nur die passenden Grundstücke und der tatkräftige Bauherr, der fragt: „Wann kann's losgehen mit meinem Traumhaus?“
Absolut professionell wurden die Entwürfe im Maßstab 1:100 in allen nur erdenklichen Perspektiven zu Papier gebracht. Manche zeichneten per Hand, andere nutzten den Computer.
Michael Grottendieck, Westfälische Nachrichten 04. 11. 2006
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Ausstellung
„Traumhäuser“

im Hauptgebäude, Erdgeschoss
November 2006 - Januar 2007

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