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Energiegewinnung war das Thema eines Projektes des Bio-Chemie-Kurses der zehnten Jahrgangsstufe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums.

„Jugend forscht“ im Visier

Zehntklässler beschäftigen sich mit Energiegewinnung

Münster-Hiltrup. „Ich lerne jetzt erst zu schätzen, wie wichtig Energie ist und wie viel Arbeit in ihrer Gewinnung steckt“, sagt Sonja Gehrmann, die damit beschäftigt ist, ein Modell eines Wasserkraftwerkes zu bauen.

Energie ist das Zauberwort. Sie wird immer und überall gebraucht. Aber wie kann man Energie sinnvoll nutzen? Und wie kann Energie umweltfreundlich gewonnen werden? Mit diesen Fragen hat sich der Bio-Chemie-Kursus der zehnten Jahrgangsstufe am Kardinal-von-Galen-Gymnasium sehr ausführlich beschäftigt. Bei der Projektarbeit stand das Thema „Alternative Energiequellen“ im Mittelpunkt. In den vergangenen Monaten haben die Zehntklässler in Gruppenarbeit Projekte auf die Beine gestellt, deren Ziel es war, alternative Energiequellen zu erforschen und zu demonstrieren, dass man Energie nicht nur in Kohle- oder Atomkraftwerken gewinnen kann.

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Mit Wasserkraft arbeiteten diese beiden Schülerinnen.
Ein besonders Projekt war der Nachbau einer Biogasanlage. In einer großen Glaswanne befinden sich Pferdemist und Klärschlamm. Eine weitere Wanne dient als Gärbehälter. Hier entsteht Biogas. Stolz demonstrierten die vier Erbauer der Biogasanlage - Philipp Heitmann, Steffen Israel, Christoph Lübke und Marvin Lanfers -, dass das entstandene Gas wirklich brennt und zum Energiegewinnen genutzt werden kann. „Den Klärschlamm haben wir uns aus der Kläranlage besorgen müssen - ein ekliges Unterfangen.“

Ebenfalls interessante Arbeiten waren der Bau eines Windkraftmodells und die Herstellung von Biodiesel. Sogar die Energiegewinnung aus pflanzlicher Photosynthese wurde in einem aufwändigen und komplizierten Versuch erkundet.

„Wir haben uns mit Niedrig-Energie-Häusern befasst“, so Daniel Winter. Er hat zusammen mit seiner Gruppe ein solches Haus in der Größe eines Schuhkartons gebaut. „Ziel dieser Niedrig-Energie-Häuser ist die selbstständige Energieversorgung. In unserem Modell haben wir eine Solaranlage und sogar eine Miniaturerdwärmepumpe montiert.“ Selbst die Solarzellen wurden selbst gebastelt und sind voll funktionstüchtig.
Mit ihren Projekten wollen einige Schüler jetzt am Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen.

Fachlehrer Carsten Ritter lobte die gelungene Arbeit der Zehntklässler. Er möchte mit dieser Projektarbeit „den praktischen Umgang mit dem sonst eher theoretischen Fachbereich Energie fördern, denn alternative Energie ist und bleibt ein spannendes und wichtiges Thema.“
vb, Westfälische Nachrichten 17. 04. 2008