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Geschichtsunterricht am KvG (2002)


Der Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I orientiert sich am eingeführten Lehrwerk „Geschichte und Geschehen“. Dieses Leitmedium ist insofern auf die Richtlinien für das Fach Geschichte abgestimmt, als es die Entwicklung eines Geschichtsbewusstseins fördert. Dieses Ziel soll in einem komplexen Prozess historischen Lernens entstehen und nicht nur die Aneignung von Wissen, sondern auch die Veränderung von Einstellungen und Werthaltungen umfassen. Das kognitive Lernen wird zunehmend durch die direkte Begegnung mit Zeitzeugen und Originalbelegen und durch unmittelbare Eigentätigkeit ergänzt.
Das kognitive Lernen wird idealiter durch zwei Aspekte unterstützt: Einerseits wird innerhalb der Unterrichtsorganisation an geeigneten Stellen handlungs- und produktionsorientiert gearbeitet, z.B. bei regionalgeschichtlichen Aspekten durch die Arbeit mit den Themenmappen „Geschichte original am Beispiel der Stadt Münster“. Andererseits wird die direkte Auseinandersetzung mit gegenständlichen Quellen, v.a. solchen, die weniger im Bewusstsein verankert sind, mit Hilfe von Unterrichtsgängen bzw. Exkursionen zu außerschulischen Lernorten angeregt. Im Einzelnen bieten sich schwerpunktmäßig folgende Ziele an:

Jahrgangsstufe 6: Auf den Spuren der Römer (Haltern, Xanten, Köln)
Jahrgangsstufe 7: Mittelalterliches Stadtleben; Westfälischer Frieden; Hexenverfolgungen (für diese Unterrichtsgegenstände bietet die Stadt Münster vielfältige Möglichkeiten, zumal bei diesen Themen ein Gang ins Stadtarchiv integriert werden kann, was die Methodenkompetenz der Schüler steigert)
Jahrgangsstufe 9: Arbeit, Industrialisierung und Lebensqualität (Museum für Industriekultur in Osnabrück, diverse Ziele im Ruhrgebiet)
Jahrgangsstufe 10: Leben unterm Hakenkreuz (Villa ten Hompel; Münstersche Synagoge; Wewelsburg in Büren b. Paderborn)
Die Kurse der Sekundarstufe II entscheiden sich für ihre Ziele entsprechend ihrer jeweiligen Unterrichtsthemen.

Darüber hinaus werden auch Aspekte wie mediale Vermittlung von Geschichte in Film, TV, Rundfunk und aktuellen Ausstellungen im Unterricht thematisiert und altersgemäß analysiert.
Im Zuge des zusammenwachsenden Europas bewegen wir uns nicht nur in den Grenzen und der Geschichte des eigenen Landes, so dass die Sprachen als Mittel der Verständigung eine immer größere Bedeutung erhalten. Unserer Schule hat darauf reagiert, indem sie u. a. im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich Unterrichtseinheiten in englischer Sprache in der Jahrgangsstufe 8 in Erdkunde und in 9 in Geschichte anbietet.
Die im Geschichtsunterricht vermittelten Fähigkeiten fließen unmittelbar in die große Beteiligung am Geschichtswettberwerb um den Preis des Bundespräsidenten ein.
KvG-Schulprogrammdokumentation 2002