Babysitterführerschein - der Umgang mit Kindern


Im Rahmen des Differenzierungskurses Erziehungswissenschaften haben wir uns bei Herrn Nießen Anfang des 2. Halbjahres 2005/06 mit dem Thema „Der Babysitterführerschein“ beschäftigt. Schon bei der Entscheidung für dieses Thema zeigte sich großes Interesse, besonders seitens der Mädchen, da viele der Schülerinnen bereits regelmäßig einen derartigen „Job“ ausüben. Auch die Jungen waren nicht abgeneigt, im Gegenteil, auch sie hatten Interesse, mehr über den Umgang mit Kleinkindern und Kindern zu erfahren.
Im Vordergrund des Themas standen zunächst die Rechte und Pflichten eines Babysitters die für uns Schüler/innen eine bedeuten­de Rolle spielen, da wir als Grundlage über diese informiert sein müs­sen.
Darüber hinaus haben wir Möglichkeiten zur altersgerechten Beschäftigung der Kinder erforscht, wobei wir diesbezüglich verschie­dene unserer Kinderbücher in der Schule in Betracht gezogen haben. Außerdem haben wir auch weitere Unterhaltungsmöglichkeiten ken­nen gelernt, die den Kindern bestimmt gefallen werden.
Wir haben gelernt, dass wir in Unfallsituationen oder Krankheitsfällen sofort Eltern und nach bestem Gewissen gegebenenfalls auch den Notarzt informieren müssen. Ein weiterer Punkt, der sehr wichtig ist, ist der, dass wir die Kinder in keinem Fall allein lassen dürfen, z. B. weil unsere Arbeitszeit zu Ende ist und die Eltern noch nicht eingetroffen sind.
Wir haben uns sehr ausführlich mit der Entwicklung von Babys/Kindern im 1.-6. Lebensjahr beschäftigt und haben auch fest­gestellt, dass man keine verbindliche Entwicklung für alle Kinder fin­den kann, da jedes Kind/Baby sich anders entwickelt.
Man soll die Kinder nicht zum Laufen oder Krabbeln zwingen, denn es gibt Kinder, die mehr Zeit brauchen. Außerdem war ein wichtiger Punkt in dieser Reihe über den Umgang mit Kindern, wie wir das Kind in verschiedenen Situationen tragen, halten, schaukeln können und wie es dem Kind gefällt.
Unser Pädagogikbuch gab uns gute Hilfen zum Umgang mit Kindern als Babysitter. Wir haben uns auch mit den im Buch aufgeführten Tipps bei eventuellen Problemen auseinandergesetzt und diese schriftlich festgehal­ten, um sie intensiver  einzuprägen. Außer­dem bot uns das Buch ein Merkblatt für Babysitter an, in dem u. a. die Rechte und Pflichten mög­lichst kurz und einprägsam niederge­schrieben waren. Daneben gab uns das Buch ein Beispiel einer Checkliste, über was der Babysitter informiert sein muss, z. B. Telefonnummern, Medikamente etc.
Nebenbei haben wir uns auch mit ver­schiedenen pädago­gischen Berufen aus­einandergesetzt. Nicht unbedeutsam war auch die Frage der Entlohnung für unsere Beschäftigung mit dem Kind. Wir haben zunächst nachge­forscht, in welchen Bereichen sich der Durchschnittsbetrag für drei Stunden am Nachmittag befindet. Zuletzt haben wir uns mit dem speziellen Problemfall eines Babysitters beschäftigt, dann einige Problemlösungen notiert, um zu testen, ob wir in der Lage sind, derartige unerwartete Vorkommnisse zu lösen. Am amüsantesten war sicherlich der Moment, als Herr Nießen uns auf dem Boden verdeut­lichen wollte, wie der Krabbelvorgang des Kindes abläuft.
Nach Abschluss des Themas hat Herr Nießen uns angeboten, einen Babysitterführerschein zu erhalten. Melanie Sanow hat sich bereit erklärt, einen Pass zu erstellen, der besagt, dass wir jetzt mit dem erlernten Wissen qualifizierte Babysitterinnen sind.
Lena Elkendorf und Denise Dartmann, KvG-Jahrbuch 2005/06