Erdkundeunterricht 2018
KvG-Geographen befragen zufällig WN-Redakteur
31.01.2018 Bekanntlich ist das Fach Geographie ein Fach, welches die interessierten
Schülerinnen und Schüler nach draußen zieht. Ein Erdkunde-Kurs
der Stufe 9 befragte im Rahmen des Themas „Stadtgeographie“ Passanten
auf der Marktallee u.a. nach deren Präferenzen. Auch ein WN-Redakteur befand
sich zufällig unter den Befragten und schoss dieses nette Foto.
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| Passantenbefragung Stadtgeographie |
KvG-ler mit Sven Plöger |
„Ein Schirm für Münster“ – Wie reagiert unsere Stadt auf den Klimawandel?
12.03.2018 Sven Plöger brachte es auf den Punkt: „Ihr seid die
jüngsten Besucher heute Abend. Ich finde es super, dass Ihr Euch für
dieses schwierige, aber auch so wichtige Thema interessiert und heute Abend
hierhergekommen seid!“.
Der bekannte ARD-Wettermoderator war Hauptredner bei der Vorstellung des Klimaanpassungskonzeptes
der Stadt Münster am vergangenen Donnerstag. Vor etwa 300 geladenen Gästen
informierte er im Festsaal der Stadt Münster in seiner gewohnt launigen
Art über die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Dabei konnte er sich
einige Spitzen nicht verkneifen – so geriet die Klimapolitik der USA
unter der Präsidentschaft Trumps mehrfach in seinen Fokus.
Die Veranstaltung wurde durch die Präsentation von konkreten Maßnahmen
zur Reaktion auf die Klimaveränderungen ergänzt – schließlich
sei den Münsteranern nicht zuletzt durch das Starkregenereignis 2014 schmerzlich
bewusst geworden, dass der Klimawandel längst Teil ihres Lebens sei, so
Stadtrat Matthias Peck. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, so schnell wie
möglich zu handeln – etwa, indem man Bachläufe renaturiere und
Dachbegrünung in der Stadt fördere. Im Anschluss an die Veranstaltung
konnten die Teilnehmer über die zwei Schwerpunktthemen „Starkregen“
und „Hitzephasen“ im Rahmen einer interaktiven Ausstellung ins Gespräch
kommen. Zudem nahm sich der ARD-Wetterfrosch Plöger ausgiebig Zeit, um
mit den Schülern ins Gespräch zu kommen. Eine tolle Erfahrung!
Emmerbach im Becherglas
Nachwuchs-Geowissenschaftler nehmen Geländeuntersuchungen vor
18.03.2018 „Was ist das denn bitteschön für ein merkwürdiges
Insekt? Und wie viele Beine hat es eigentlich?“ – Ungläubiges
Staunen, leichtes Befremden und pure Faszination lagen am gestrigen Donnerstag
ganz nah beieinander, als die Geowissenschaftenschüler des Kardinal-von-Galen
Gymnasiums den Emmerbach in Hiltrup-Ost genau untersuchten. Dazu nutzten sie
die Kooperation mit dem so genannten „Lumbricus-Bus“. Diese mobile
Untersuchungsstation der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW besucht weiterführende
Schulen und leitet die Schüler bei der naturwissenschaftlichen Erforschung
ihres Nahraumes an. Ziel ist es, den Schülern neben dem rationalen Wissen
auch einen emotionalen Zugang zu ihrer Umwelt zu ermöglichen: „Die
selbst gewonnen Einsichten hinterlassen einen tieferen Eindruck als jedes
theoretische Lehrbuchwissen“, berichtete der Umweltpädagoge Dietmar
Schruck aus dem Lumbricus-Team.
Dementsprechend erhielten die Schüler viele Möglichkeiten selbst aktiv
zu werden und Untersuchungsergebnisse zu sammeln: Während eine Gruppe die
Wasserchemie mit verschiedensten Testverfahren analysierte, spannten andere
Schüler Leinen über den Fluss und ermittelten den Querschnitt des
Gewässers, um dann anhand der Daten ein Flussprofil skizzieren zu können.
Eine dritte Gruppe, ausgestattet mit Köchern und Sieben, sammelte Kleinstlebewesen,
die im Emmerbach heimisch sind. Dabei war das Geschick der Schüler gefragt,
denn die Strömung des Flusses war aufgrund der vergangenen regenreichen
Tag sehr stark: „Gut, dass wir wasserdichte Anglerhosen und hohe Gummistiefel
dabeihatten, ansonsten wären wir ordentlich nass geworden!“, waren
sich die Schüler einig. Schließlich wurden die ermittelten Daten
und Funde im Bus ausgewertet und analysiert – dabei wurden etwa Steckbriefe
der gefundenen Lebewesen verfasst und der ph-Wert des Wassers gemessen. Schließlich
wurden die Teilergebnisse der Gruppen wie ein Puzzle zusammengefügt, um
eine umfassende Einschätzung der Gewässergüte vorzunehmen. Dabei
zeigte sich, dass der Emmerbach eine recht überzeugende Güteklasse
besitzt – wenn man von den leicht erhöhten Phosphor-Werten sowie
den relativ begradigten Uferlinien absieht. Dabei scheint das Ziel der Umweltpädagogen
voll aufgegangen zu sein: Noch auf dem Nachhauseweg berichteten die Schüler
nachdrücklich von dem Moment, als ihnen das Wasser buchstäblich „bis
zum Bauch“ stand.
kvg-gymnasium.de
Geowissenschaften unterwegs: Ein kritischer Blick auf „Wasser und Boden“
26.06.2018 „Raus aus dem Haus“ hieß es am vergangenen Mittwoch
für die Teilnehmer des GEO-diff-Kurses (9/Bm). Im Rahmen einer Fahrrad-Exkursion
wurden zwei interessante Ziele zu den Themen „Wasser und Boden“
aufgesucht. Bei gutem Wetter ging es per Fahrrad am Dortmund-Ems-Kanal entlang,
und nach einem kurzen Zwischenstopp an der Schleusenanlage erreichten die
GEO-Experten die Hauptkläranlage der Stadt Münster in den Rieselfeldern.
Betreut von zwei Fachkräften folgten die Schüler deren Erläuterungen
und überzeugten sich beim Gang durch die Anlage von dem beeindruckenden
Wandel, den die Sch…. von fast 300.000 Münsteranern in 3 Klärstufen
erfährt. Zwar waren einige empfindliche Schüler-Nasen vor allem
am Abwasserzulauf atmosphärisch etwas überfordert, doch umso verblüffter
war man am Wasserablauf der riesigen Anlage, wo absolut klares Wasser fast
in Trinkwasserqualität in Richtung Ems entlassen wird.
Nachmittags folgte dann ein Besuch im GEO-Lernlabor der Universität Münster,
wo eine Versuchseinheit zum Thema „Bodenerosion durch Wasser“ vorbereitet
war. Im Rahmen der Qualitätsoffensive des Landes NRW zur Lehrerausbildung
hatten 12 Lehramtsstudenten eine 150-minütige experimentelle Lerneinheit
vorbereitet, in der großer Wert auf exaktes wissenschaftliches Arbeiten
und praktischen Umgang mit Versuchseinrichtungen gelegt wurde. So konnten nicht
nur die KvG-GEOs bereichernde Erfahrungen sammeln, sondern auch die Studierenden
hatten die Möglichkeit, eine präzise im Team vorbereitete Lerneinheit
an „lebenden Objekten“ auszuprobieren – eine Win-Win-Situation
für alle Beteiligten. Nach der Rückfahrt hatten alle nicht nur 40
km mehr auf dem Tacho, sondern eine Menge spannender Erkenntnisse zu geowissenschaftlichen
Themen im Gepäck.
Heinz Braunsmann
KVG PLANT MÜNSTERS ZUKUNFT MIT!
EK Leistungskurs besucht die Münster-Zukunftsarena im Jovel
04.11.2018 Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Stadtklima? Wie
kann man genügend und bezahlbaren Wohnraum schaffen? Wo „drückt
der Schuh“ in den verschiedenen Stadtteilen? Kurzum: Wie sieht das Leben
in Münster 2020, 2030 oder 2050 eigentlich aus?
– Diese und viele weitere Fragen müssen gewissenhaft erörtert
werden, wenn Münster den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein
will, so viel steht fest.
Grund genug für den Oberbürgermeister, sowohl interessierte Bürger
als auch ausgewiesene Stadtplanungsexperten zu einem gemeinsamen Treffen in
das Jovel einzuladen. Auch der Erdkunde-Leistungskurs konnte Karten für
die „Zukunfts-Arena“ kurz vor den Herbstferien ergattern.
Wie Lewe in seiner Begrüßungsrede betonte, gelinge eine überzeugende
Stadtplanung nur, wenn sie breit in der Gesellschaft verankert sei, transparent
bleibe und die Menschen vor Ort mit ihren Ideen und Bedürfnissen berücksichtige.
Dementsprechend freuten sich die Veranstalter über das ausverkaufte Haus
und die rege Beteiligung. Raumplanerin und Moderatorin Frauke Burgdorff begrüßte
die Leistungskursschüler sogar ausdrücklich und zeigte sich hocherfreut,
dass auch so junge Menschen aktiv am Stadtplanungsprozess teilnehmen würden
– „Schließlich müsst ihr euch mit dem Ergebnis dieser
Prozesse besonders lange auseinandersetzten – da ist es schon clever,
wenn man mitreden will!“, meinte sie schmunzelnd.
Den Schülern bot sich an dem Abend ein ausgefeiltes Programm: Zunächst
wurde Münsters Status quo aus stadtplanerischer Perspektive dargestellt.
Es folgten Filme und Gesprächsrunden zu zehn verschiedenen Schwerpunktthemen,
etwa den Herausforderungen der wachsenden Stadt.
Kerngedanken der verschiedenen Debatten wurden dabei live von einer Künstlerin
visualisiert. Darüber hinaus wurde die gesamte Veranstaltung in Gebärdensprache
gedolmetscht und live in das Internet übertragen. Immer wieder bot sich
den Besuchern der Zukunftsarena die Möglichkeit persönliche Eindrücke
und Impulse einzubringen – sei es im unmittelbaren Gespräch mit
den Experten, als Notiz auf den ausgestellten Flipcharts oder als Rückmeldung
auf der extra dafür eingerichteten Homepage (https://www.stadt-muenster.de/zukuenfte/startseite.html).
Insofern wurde die Veranstaltung ihrer eigenen Zielsetzung gerecht und die
Schüler zogen ein äußerst positives Fazit.
kvg-gymnasium.de