Wir kartieren Hiltrup

Ein "Erlebnisbericht"

Vor einiger Zeit hatte unser Erdkundelehrer Herr Kaspar die Idee, den Ortsteil Hiltrup genauer unter die Lupe zu nehmen und die Marktallee zu kartieren. Zunächst hatten die meisten von uns keine genaue Vorstellung, wie man so etwas überhaupt macht, aber wir waren neugierig und gespannt auf diese einmal völlig andere Form von Unterricht. Doch bevor es wirklich losgehen konnte, mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Dazu wurde die Marktallee in verschiedene Straßenabschnitte aufgeteilt, von denen wir gruppenweise von Herrn Kaspar einen zugewiesen bekamen. Außerdem einigten wir uns auf gemeinsame Kartensymbole, mit denen wir die unterschiedlichen Branchen und Geschäfte besser und einfacher zuordnen konnten.
Eine Woche später ging es dann los. Bewaffnet mit Schreibunterlagen, Schreibmaterial, einer Kamera und einer groben Aufzeichnung des jeweiligen Straßenabschnittes machten wir uns also gemeinsam auf zur Marktallee, wo die verschiedenen Gruppen zu ihrem zugeteilten Abschnitt gingen. Lea und ich waren für die Südseite „Am Kalvarienberg bis Leibnizstraße“ zuständig. Dort angekommen, betraten wir das Juweliergeschäft Raring, zusammen mit unserem Erdkundelehrer, auf den wir noch zufällig gestoßen waren. Der machte uns auch gleich mit der Geschäftsinhaberin Frau Raring bekannt, was uns die gute Möglichkeit bot, sie zu unserem Straßenabschnitt zu befragen. Welche Geschäfte befanden sich hier 1990? Wie viele Stockwerke hatten die Häuser zu dieser Zeit? Was befand sich in dem Haus neben der Sparkasse, welches gerade abgerissen wird? Frau Raring war sehr freundlich und beantwortete uns die Fragen, so gut es ging. Schließlich waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ließen uns noch mit ihr fotografieren. Wir hatten nun in unseren Aufzeichnungen alles notiert und skizziert und schossen draußen noch schnell ein paar Schnappschüsse von den Geschäften. Danach ging es zurück zur Schule.
Die Woche darauf verbrachten wir erneut auf der Marktallee. Doch diesmal führten wir eine Passantenbefragung durch. In der Befragung ging es darum, wo die Hiltruper im Vergleich zu 1990 heute ihre Einkäufe erledigen, d. h. wo sie zum Beispiel Schuhe, Lebensmittel und Kleidung kaufen/ gekauft haben. Außerdem wollten wir von ihnen wissen, wo sie zum Frisör und zum Arzt gehen/ gegangen sind. Damit wollten wir herausfinden, ob sich dabei zwischen früher und heute etwas verändert hat. Zugegeben, es hat zu Beginn schon etwas Überwindung gekostet, so ohne weiteres wildfremde Passanten zu interviewen. Aber am Ende waren unsere Zettel alle ausgefüllt, und es ging wieder zurück zum KvG.
Nach einer weiteren Woche war unsere Arbeit auf der Marktallee leider schon beendet, doch es gab trotzdem noch einiges zu tun. Denn schließlich stand noch die Auswertung bevor.
Dazu übertrugen wir unsere Straßenabschnitte fein säuberlich und bunt auf einen großen Zettel, sodass wir die ganze Geschäftsstraße auf einem Blatt Papier hatten. Zudem werteten wir noch unsere Passantenbefragung aus. Das Projekt ist nun leider schon zu Ende. Ich persönlich fand es spannend herauszufinden, wie genau die Marktallee in Hiltrup früher war und wie sie sich verändert hat. Ich fände es super, wenn wir so etwas öfter machen würden. Denn auch durch praktischen Unterricht kann man eine Menge lernen!
Celine Krüger
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23. 04. 2008: Kartierung Marktallee
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30. 04. 2008: Passantenbefragung Nach getaner Arbeit
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Die anschließende Auswertung in der Klasse
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Unten: Ausstellung in der Pausenhalle
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