Passantenbefragung am 30. 04. 2008


Am 30. 04. 2008 befragte die Klasse 9c, in Gruppen aufgeteilt, an verschiedenen Standorten der Marktallee insgesamt 50 Passanten nach ihrem Einkaufsverhalten 1990 und 2008. Ziel war herauszufinden, inwieweit sich das Einkaufsverhalten und damit die Funktion und Bedeutung der Marktallee und Hiltrups seit 1990 verändert haben. Als Vorlage benutzten die Schüler/innen das Blatt links; die Ergebnisse wurden dann in der Klasse zusammengetragen.
Bearbeitung mit Excel, Übertragung auf Diagrammform: Jasmin Richter, Karsten Wieschmann

Auswertung der Umfrage


Die Umfrage ergab, dass sich das Einkaufsverhalten der Befragten von 1990 bis 2008 leicht verändert hat.
Sowohl Brötchen als auch andere Lebensmittel und Schreibwaren kauften sie früher und kaufen sie auch noch heute auf der Marktallee.
Radios, Fernsehgeräte und Kameras sowie Anzüge, Mäntel und Kostüme werden dagegen vor allem in der Innenstadt von Münster erworben.
Die Friseurbesuche der Befragten verteilen sich auf die ganze Umgebung. Es werden Friseure in Hiltrup, ganz Münster und auch außerhalb besucht; die Bedeutung der Marktallee hat hier jedoch erheblich zugenommen.
Ungefähr die Hälfte der Befragten sucht einen Arzt in Hiltrup auf, knapp 30% sogar auf der Marktallee. Dies hat sich von 1990 bis 2008 im Wesentlichen nicht verändert.
Möbel haben sich 1990 etwa zwei Drittel der Befragten außerhalb von Münster angeschafft. Heute werden Möbel nur noch von jedem zweiten außerhalb gekauft, die Restlichen der Befragten besorgen sie sich vor allem in Münster. Kaum jemand kauft sich in Hiltrup seine Möbel.
Um Urlaub zu buchen, wurden früher hauptsächlich die Reisebüros in Münsters Innenstadt aufgesucht (fast 50%), aber jeder Vierte ging auch schon zu einem Reisebüro in Hiltrup. Heute geht sogar die Hälfte der Befragten zu einem Reisebüro in Hiltrup. Damit ging der Andrang auf die Reisebüros in Münster ein wenig zurück.
Alltagskleidung kauften 1990 57% der Befragten, also die deutliche Mehrheit, in Münsters City. Dies hat sich bis 2008 ebenfalls nicht geändert. Der Wert ist sogar noch auf  69% angestiegen Hiltrup blieb hierbei stabil, die Marktallee konnte sogar etwas zulegen.
Die auffälligsten Veränderungen gab es beim Kauf von Schuhen und Brillen. Schuhe wurden 1990 von jedem Dritten auf der Marktallee erworben, weitere 20% der Befragten kauften ihre Schuhe in anderen Teilen Hiltrups. Heute allerdings gehen über die Hälfte der Befragten in Münsters Innenstadt, um sich neue Schuhe zu besorgen. Somit ist dieser Wert von 26% auf 54%  gestiegen, und der Wert für Hiltrup (ausgenommen Marktallee) von 22% auf 7% gesunken.
Beim Erwerb von Brillen geht die Entwicklung genau in die andere Richtung. 1990 kauften etwa 40% ihre Brille in Münsters Innenstadt, heute sind es 40%, die ihre Brille in Hiltrup kaufen. Dazu kommen noch die 13%, die sich die Brille auf der Marktallee anschaffen.

Fazit
Durch die Umfrage lässt sich sagen, dass die meisten der Befragten Produkte, die zum täglichen Bedarf zählen (z.B. Lebensmittel, aber auch Schreibwaren), in Hiltrup kaufen. Auch die Dienstleistungen, die man des Öfteren in Anspruch nimmt (z. B. Arzt, Reisebüro und Friseur), werden im Angebot von Hiltrup abgedeckt. Kleidung und größere Anschaffungen wie Kameras und Fernsehgeräte werden hingegen vor allem in Münster erworben. Möbel kaufen sich die meisten sogar außerhalb von Münster. Die Entwicklung zeigt auch, dass Hiltrup als Unterzentrum (Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen des Grundbedarfs) von 1990 bis 2008 noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. Innerhalb Hiltrups wanderten allerdings immer mehr Lebensmittelgeschäfte von der Marktallee ab, in anderen Teilen Hiltrups kamen jedoch dafür neue hinzu. Mittel- und oberzentrale Funktionen (Deckung des höheren bzw. spezialisierten Bedarfs) dagegen verlieren in Hiltrup an Bedeutung. Immer weniger wird der Bedarf an speziellen Einkaufsmöglichkeiten in Hiltrup gedeckt. Deshalb fahren die meisten nach Münster, um diese Lücke im Angebot zu decken. 
Karsten Wieschmann