Ägypten im Jom-Kippur-Krieg 1973

von Daniel und Benjamin

Am 6. Oktober 1973, am Jom Kippur, starteten Ägypten am Suezkanal und Syrien auf den Golanhöhen einen koordinierten Überraschungsangriff gegen Israel. Der Jom Kippur Krieg dauerte drei Wochen.

Der Jom-Kippur-Krieg war 1973 nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg, der Suezkrise  und dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 der vierte arabisch-israelische Krieg im Rahmen des Nahostkonflikts. Auf arabischer Seite wird der Krieg auch Ramadan-Krieg genannt, da er in den islamischen Fastenmonat Ramadan fiel. Gleichzeitig heißt er auch Oktoberkrieg. Der israelisch-ägyptische Friedensvertrag, der relativ bald nach dem Kriege folgte, führte zu normalen Beziehungen zwischen Ägypten und Israel – zum ersten Mal erkannte ein arabischer Staat Israel an.

Besonders zu Beginn der Kämpfe war es für Israel eine kritische Situation. Sie kämpften zwar verbittert und taktisch gut, doch zeigten sich schnell ihre militärischen Grenzen gegen so eine Militärmacht wie Ägypten.

 

Hintergrund

Dieser Krieg war Teil des Nahostkonfliktes, eines Konflikts, der zu mehreren Zusammenstößen und Kriegen geführt hatte. Während des Sechstagekrieges hatten die Israelis den Sinai bis zum Suezkanal erobert, welcher die Waffenstillstandslinie wurde. Israel hatte auch etwa die Hälfte der Golanhöhen von Syrien erobert.

Ägypten und Syrien strebten eine Rückgewinnung der 1967 verlorenen Gebiete an. Die israelische Seite sah aufgrund der guten militärischen Ausgangslage nach dem Sechstagekrieg keinen unmittelbaren Grund, in Verhandlungen über die Gebiete einzutreten. Der ägyptische Präsident wollte schon kurz nach Kriegsanfang in Verhandlungen treten, doch der syrische Präsident Hafiz al-Assad hatte hingegen andere Motive und war einzig an der militärischen Zurückgewinnung der Golan-Höhen interessiert. Assad war überzeugt davon, zusammen mit Ägypten die israelische Armee besiegen zu können, und damit die syrische Rolle in der Region zu sichern.

Innenpolitische Folgen

Trotz des für Israel erfolgreichen Endes des Jom Kippur Krieges wurden die Überraschungsangriffe Syriens und Ägyptens und ihre anfänglichen Erfolge zu einem wahren Schock für das ganze Land. Ab 1973 war Israels Militär starker öffentlicher Kritik ausgesetzt.

Die von den bitteren Kämpfen an der Golan und Sinaifront zurückkehrenden Reservisten (Soldat der nach Kriegsende noch immer dem Militär zur Verfügung steht) bildeten die ersten politischen Protestbewegungen. Bei den Wahlen, die wegen des Krieges von Oktober auf den 31. Dezember verschoben wurden, konnte sich die Arbeitspartei zwar noch behaupten. Doch bereits vier Monate später geriet das Land in eine innenpolitische Krise.

Dadurch, dass die Parteien oft wechselten wurde das ganze Land sehr verunsichert. Schließlich kam eine nationalkonservative Partei an die Macht, die dann auf einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten hinzuarbeiten wollte.

Militär

Die ägyptische Militärmacht wird als die Stärkste auf dem afrikanischen Kontinent angesehen.