Unser Thema: Berühmte Bauwerke Ägyptens

Yasemin und Sandra

In Ägypten entstanden in Giseh die wohl drei berühmtesten Pyramiden des Alten Reichs. Schon die alten Römer und Griechen nannten diese Pyramiden das siebte Weltwunder. Es war ein Zeitalter der einfachen Monumentalbauten. 13 km westlich von Kairo, an der Grenze zur Libyschen Wüste liegen die Pyramiden von Giseh. Zur Zeit des Alten Reichs galten diese Prachtbauten als "Thron der Sonne". Auf ihrer Spitze sollten sich der Sonnengott Re und der ägyptische Gottkönig vereinigen. Die eindrucksvollen Bauwerke tragen die Namen der Pharaonen, die sie erbauen ließen.

Die Pyramiden der 3 Sonnenkönige

Die größte von ihnen gilt dem Pharao Cheops und soll um 2690 v.Chr. gebaut worden sein. Die zweite soll Pharao Chefren um 2650 v.Chr. erbaut haben. Sie ist 136 m groß. Die mit 63 m Höhe kleinste soll um 2600 v.Chr. von Pharao Mykerinos erbaut worden sein.

Die Cheopspyramide

Die Pyramiden von GisehDie Cheopspyramide ist mit einer Seitenlänge von 230,38 m und einer ursprünglichen Höhe von 146,60 m die größte Pyramide Ägyptens. Zum Bau der Pyramide wurde Kalkstein aus dem Mokattam-Gebirge in der nähe von Kairo benutzt. Die Bauzeit soll ca. 30 Jahre gedauert haben; dazu sollen ungefähr 100.000 Menschen jedes Jahr 3 Monate daran gearbeitet haben.

Wie bei allen anderen Pyramiden, befinden sich auch an der Ostseite der Choepspyramide die Kultbauten, von denen allerdings so gut wie nichts übrig geblieben ist.

Der Originaleingang ins Innere der Cheopspyramide ist an deren Nordseite. Ins Innere gelangt man heute durch einen Gang, den Grabräuber im Mittelalter hineingesprengt haben. Wenn man dem Gangsystem der Pyramide folgt, gelangt man schließlich zur "Königinnenkammer". Die Kammer  befindet sich ca. 43m über dem Boden. Diese Kammer ist die Sargkammer des Pharaos (Cheops). In ihr steht genau auf der Zentralachse der Pyramide der Sarkophag des Pharaos. Da der Sarkophag etwas breiter als die Kammertür ist, muss er schon von Anfang an dort gestanden haben, während die Cheopspyramide um ihn herum gebaut wurde. Die alten Ägypter glaubten, dass die Pyramide Luftschächte brauchte, damit die Seele des Verstorbenen ins Jenseits zu den Sternen fliegen könne. Allerdings entdeckte man 20m über dieser Grabkammer eine weitere, deren Bedeutung noch nicht bekannt ist. Da man aber keine Grabbeigaben oder die Mumie des Pharaos gefunden hat, wird immer noch vermutet, dass es noch eine andere Grabkammer geben muss. Die gefundene Grabkammer könnte also eine Scheingrabkammer sein, die nur für Grabräuber angelegt wurde, um ein geplündertes Grab vorzutäuschen.                                                                                                            

Die Sphinx

Die größte Skulptur der Welt  hat schon ein Geheimnis im Namen. Denn man wird sich nicht einig, ob es die oder der Sphinx heißen soll. Die Ägyptologen sind sich auch über das Alter noch im Unklaren sie schätzen den Bau aber in die Zeit des Pharaos Cheops, vor mehr als 4500 Jahren. Die Sphinx wurde aus einem  Kalksteinhügel gebaut. Dieser wurde erst als Steinbuch zum Bau der Tempelanlage des Cheops Tempels genutzt. Die Sphinx stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar. Ob es sich dabei um ein Abbild der Pharaonen Chephren oder dessen Sohn Cheops handeln soll ist nicht mehr zu erkennen, da die Sphinx schon sehr verwittert ist. Möglicherweise soll sie aber auch nur als Bewacher der Pyramiden dienen. Die Sphinx hat eine Gesamtlänge von 73 m,  die Vorderpfoten messen schon alleine 15 m. Die Sphinx ist 4 m breit und 20 m hoch. Man geht davon aus, dass die Sphinx ursprünglich bunt bemalt war, da man Farbreste hinter dem Ohr der Sphinx gefunden hat. Es soll unter der Sphinx eine Tempelanlage geben die mit den Pyramiden verbunden ist. Die fehlende Nase hat man lange Zeit auf die Zerstörung durch die Truppen von Napoleon zurückgeführt. Dies wurde aber widerlegt, da Gemälde aus dem 18. Jahrhundert schon eine Beschädigung, vorweisen.

Die Geschichte Ägyptens

3500 v. Chr.: ägyptische Urbevölkerung
3200 v. Chr.: Entstehung der Reiche Oberägypten und Unterägypten
2920 v. Chr.: Eroberung Unterägyptens durch Menes, einen oberägyptischen Häuptling
2920 - 2649 v. Chr.: Frühzeit
2900 - 2600 v. Chr.: Entwicklung der Schrift. Entstehung einer Staatsverwaltung mit Beamten
2649 - 2134 v. Chr.: Altes Reich
2600 - 2100 v. Chr.: Bau der Pyramiden. Die Pharaonen werden als Söhne des Sonnengottes verehrt. Die Ägypter verwenden einen Kalender mit 365 Tagen. Der Beginn der Nilüberschwemmung (Mitte Juli) wird als Neujahr gefeiert.
2551 - 2528 v. Chr.: Während der Regierungszeit des Pharaos Cheops Höhepunkt des Pyramidenbaus.
2300 - 2040 v. Chr.: Bürgerkriege und Aufstände
2134 - 2040 v. Chr.: 1.Zwischenzeit
2134 v. Chr.: Sieg des Gaufürsten Antef gegen seine Feinde; Gründung des Reiches Oberägypten
2040 v. Chr.: Erneute Einigung ganz Ägyptens durch Mentuhotep I.
2040 - 1640 v. Chr.: Mittleres Reich
1840 - 1795 v. Chr.: Der Pharao Amenemhet III. lässt den Moeris-See als Ausgleichsbecken für das Nilhochwasser anlegen.
Dabei wird fruchtbares Neuland gewonnen.
1700 - 1650 v. Chr.: Bürgerkriege
1650 v. Chr.: Einfall der Hyksos aus dem Orient; Eroberung des nördlichen Teils Ägyptens.
1640 - 1550 v. Chr.: 2.Zwischenzeit
1580 - 1085 v. Chr.: Ausdehnung der ägyptischen Herrschaft zum Euphrat und bis Nubien.
1550 - 1070 v. Chr.: Neues Reich
1550 v. Chr.: Vertreibung der Hyksos durch den thebanischen Fürsten Ahmose.
1504 - 1450 v. Chr.: Größte Ausdehnung Ägyptens unter Tutmosis III. Prachtbauten in Karnak.
1443 - 1377 v. Chr.: Zur Zeit der Herrschaft des Pharaos Amenophis III. erreicht der Wohlstand in Ägypten seinen Höhepunkt.
1348 - 1337 v. Chr.: Regierungszeit des Pharaos Tutenchamun. Sein Grab im Tal der Könige wird 1922 unversehrt gefunden.
1301 - 1235 v. Chr.: Ramses II., der Große. Abermals größte Ausdehnung Ägyptens. Prachtbauten in Abu Simbeld, Memphis, Karnak, Luxor, Theben.
Ab 1200 v. Chr.: Ständige Angriffe der Griechen, Philister und Libyer.
1197 - 1165 v. Chr.: Pharao Ramses III. wehrt zu Land und zu See Feindangriffe ab. Mit der Verarmung des Landes kommt es zu Arbeiterstreiks und Plünderungen der Königsgräber.
1070 - 712 v. Chr.: 3.Zwischenzeit
900 v. Chr.: Eroberung Ägyptens durch die Libyer.
712 - 332 v. Chr.: Spätzeit
Ab 700 v. Chr.: Nacheinander Eroberung Ägyptens durch die Äthiopier, Assyrer, Perser
335 v. Chr.: Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen. Nach dessen Tod Teil des
Ptolemäischen Reiches.
Ab 30 v. Chr.: Provinz des römischen Reiches.