Geschichte Ägyptens

Ägypten ist eine der ältesten Hochkulturen der Erde. Schon vor mehr als 5000 Jahren hatten die Ägypter eine Schrift, stellten Statuen her und bauten großartige Gebäude wie die zeitenüberdauernden Pyramiden.
Von den Ägyptern lernten die Griechen die Grundlagen der Mathematik wie die Trigonometrie. Viele Erfindungen wie die so genannte Archimedsche Schraube haben ihren Ursprung in Ägypten. Auch die Kunst der Statuen studierten die Griechen in Ägypten wie man an vielen Ähnlichkeiten archaischer griechischer Statuen mit Ägyptischen Statuen sehen kann.
Selbst die Idee des einen Gottes könnte ihren Ursprung in der Aton-Verehrung des Ägyptischen Pharaos Echnaton haben.
Die Anfänge der Ägyptischen Zivilisation liegen ca. 7000 Jahre in der Vergangenheit.

Hieroglyphen

Frühzeit (3150-2686)

Klimatische Veränderungen aufgrund der letzten Eiszeit zwangen die Nomadenstämme, näher am Wasser zu siedeln. Es entstanden größere Ortschaften, die als so genannte "Gaue" verwaltet wurden. Bis zur Verschmelzung von Oberägypten (der Süden) und Unterägypten (Norden) war es ein langer Weg. Bereits vor der eigentlichen Reichseinigung gab es einige Herrscher, die für kurze Zeit die Doppelkrone beider Länder innehatten. Als 1. Pharao der 1. Dynastie wird heute Narmer oder Menes genannt, wobei noch heute streitig ist, ob es sich hierbei wirklich um ein und dieselbe Person handelt.
Auch das lebenswichtige Bewässerungssystem des Nils war bereits sehr gut ausgebaut und glich einem Netz aus Kanälen und Gräben um die Felder zu bewässern. Zu dieser Zeit gab es bereits Handelsbeziehungen nach Asien und den Mittelmeerinseln. Die Ägypter fuhren hauptsächlich Möbel, Alabaster und Tongefäße aus und importierten dafür aus Lapislazuli, aus Syrien kamen Pflanzenöle, Wein, Pech und Honig und der Libanon lieferte Zypressen- und Tannenholz. Eine Einwanderungswelle von Völkern aus dem Norden führte zu neuen Ideen und ließ den Staat aufleben. Gleichzeitig änderte sich jedoch auch das politische Klima. Es gibt Zeugnisse von langwierigen kriegerischen Streitigkeiten zwischen dem Süden und dem Norden, wobei Oberägypten den Sieg davon trug und die Herrschaft über beide Länder für sich beanspruchte. Ungefähr zu dieser Zeit wird auch die Erfindung der Schrift vermutet - den Hieroglyphen. Die Mathematik wuchs ebenfalls aus den Kinderschuhen heraus und ein Kalender mit 365 Tagen wurde eingeführt.

Sphinx mit Pyramiden

Das Alte Reich (2686-2181)


Das Alte Reich ist charakterisiert durch die "Erfindung" der Pyramiden und wird gelegentlich auch als das "Pyramidenzeitalter" betitelt. König Djoser, mit dem die 3. Dynastie beginnt, ließ eine Stufenpyramide bauen, was einen regelrechten Boom auslöste. Die Herrscher dieser Dynastie stammten aus Memphis und verfügten bereits über eine perfekt funktionierende Verwaltung des Reiches. Die nachfolgenden Pharaonen perfektionierten die Kunst des Pyramidenbaus. Während Snofru, der Begründer der 4. Dynastie noch an der Technik feilte, erbauten seine Nachfahren mir diesem Wissen bei Gizeh die 3 großen Pyramiden: Cheopspyramide, Chefrenpyramide und Mykerinospyramide. Auch die Pharaonen der 5. Dynastie folgten dem Bautrend, allerdings handelte es sich hierbei weniger um Pyramiden als um Sonnenheiligtümer, da inzwischen der Gott Atum in die Mitte des religiösen Denkens gerutscht war.
Zu dieser Zeit kämpfte der Pharao mit den immer mächtiger werdenden hohen Beamten, die immer mehr Macht an sich rissen. Gegen Ende der 5. Dynastie trat die Verehrung des Totengottes Osiris in den Vordergrund. Der Wechsel zur 6. Dynastie bleibt im Dunkeln. Es erfolgte ein Ansturm asiatischer Eindringlinge im Norden, der jedoch von Uni und seinem Gefolge besiegt wurde. Unter der wachsenden Verarmung des Pharaos litt sein Ansehen und einige Jahre nach Pepis Tod zerfiel das Alte Reich in einzelne Fürstentümer.

Die 1. Zwischenzeit


100 Jahre lang dauerte diese Periode, in der sich das Land in einer tiefen Krise befand. Zwei Städte hatten hier besonderen Einfluss: Theben und Herakleopolis. Pharaonen kamen und gingen fast täglich. So erwähnt Manetho, dass in der 7. Dynastie 70 Könige in 70 Tagen geherrscht hätten, wobei es sich hierbei jedoch nicht um den wahren Sachverhalt handelt, sondern um eine Veranschaulichung der Wirren dieser Zeit. In der 8. Dynastie werden 17 Könige, wahrscheinlich Nachkommen Pepis II. gezählt, deren Macht jedoch begrenzt war, da Asiaten aus dem Osten eingedrungen ins Delta eingedrungen waren. Häufige Thronwechsel folgten auch in der 9. - 11. Dynastie. Erst in der 11. Dynastie wurde Ägypten wieder geeint.

Das Mittlere Reich


Mentuhotep ist der 1. Pharao dieses neuen Zeitalters. Seine Hauptstadt lag in Theben. Er führte das Reich wieder zusammen, eine neue Blütezeit konnte beginnen. Zum Beginn dieses Reiches jedoch plünderten die ersten Grabräuber die Totengräber und machten selbst vor den Pyramiden nicht halt. Die Nubier versuchten vom Süden her in das Land einzudringen, wurden jedoch zurückgedrängt. Im Norden griffen die Libyer erfolglos an und der ständigen Einwanderung asiatischer Nomaden wurde ein Ende gesetzt. Allmählich fasste das Volk wieder Vertrauen zu seinem Pharao.
Die weiteren Pharaonen kümmerten sich hauptsächlich um die Wiederherstellung der Handelsbeziehungen und schickten Expeditionen aus. Besonders eng war der Kontakt zu Byblos. Der bis zur 11. Dynastie recht unbekannte Gott Amun wird unter Amenemhet I. zum Hauptgott erklärt. Unter Sesostris' I., dem damaligen Kronprinzen, gab es wieder eine Zeit des inneren Friedens, das Baufieber erwachte erneut. Auch die folgenden Pharaonen hielten das Land unter Kontrolle und führten es zu erneutem Glanz. Erst mit dem Tod Amenemhets III. endete dieses Reich. Genau Angaben über den Untergang fehlen jedoch bis heute.

Die 2. Zwischenzeit


Diese Zwischenzeit ist in Wahrheit nicht so tragisch wie ursprünglich angenommen. Die Zentralregierung blieb während der 12. Dynastie. Die genaue Chronologie der 13. Dynastie lässt sich nur schwer ermitteln. Es gibt aus dieser Zeit nur wenige Bauwerke oder Inschriften, die eine genaue Reihenfolge rechtfertigen würden. Es gibt Hinweise auf eine Expedition zu den Minen der östlichen Wüste, die Mitte der 13. Dynastie stattgefunden haben soll. Die 14. Dynastie regierte vom östlichen Delta aus, ein Geschlecht semitischer Könige begann, sich die Kontrolle über die Ostwürste und Ägyptens Deltaregion zu verschaffen. Die Herrscher der 15. Dynastie nannten sich selbst Hyksos "Wüstenprinzen". Die Hyksos regierten für ca. 108 Jahre das Land. Sie plünderten um 1720 v. Chr. die oberägyptische Hauptstadt Memphis, operierten aber von Stützpunkten im östlichen Delta aus. Während die Hyksos-Könige die Kontrolle über den Norden des Landes übernehmen, trat in Theben mit der 17. Dynastie ein neues Herrscherhaus in Erscheinung. Nach harten Kämpfen wurden die Hyksos aus Ägypten vertrieben, Ahmose begründete somit die 18. Dynastie und das Neue Reich. Somit hat dieses Intermezzo ca. 200 Jahre gedauert.

Tal der Könige

Das Neue Reich


Das Neue Reich umfasst eine Zeitspanne von 500 Jahren und gilt als Höhepunkt der ägyptischen Geschichte. Viele der damals erbauten Tempel und Statuen sind bis heute erhalten geblieben, so dass wir einen recht guten Einblick in diese glanzvolle Epoche haben.

1526 v. Chr. stieg Amenophis I auf den Thron. Er übernahm ein gefestigtes, geeintes Staatswesen mit gesicherten Grenzen im Norden und Süden. Da das Problem der Grabräuberei auch zu dieser Zeit bekannt war, gab man die Pyramide als Grabform auf und baute seine Grabstätten lieber auf dem Westufer Thebens tief in die Felsen hinein. Thutmosis I. konnte die Grenze im Süden des Landes weiter ausbauen, wodurch ein verstärkter Import von Negersklaven einsetzte. Hatschepsut, die wohl bekannteste Pharaonin übernahm den Thron. Zu ihren glanzvollsten Taten zählt die Expedition ins Weihrauchland Punt, von wo sie Ebenholz, Elfenbein, Pfeffer und Terebinthenharz, aber auch Gold, Leopardenfelle, Affen, Geparden und Windhunde mitbrachte. Nach ihrem Tod kam Thutmosis III. an die Macht. Er brach mit einem Heer Richtung Palästina auf, da sich hier neue Unruhen ankündigten und besiegte diese rasch. Thutmosis konnte die Landesgrenzen bis über den Euphrat ausbauen, so dass die Vorrangstellung Ägyptens von den Nachbarstaaten anerkannt werden musste. Auch im Süden konnte er die Staatsgrenze bis zum 4. Katarakt verschieben. Auch die folgenden Pharaonen konnten in einem friedlichen Ägypten regieren. Es herrscht auch zu dieser Zeit eine rege Bauleidenschaft, die uns heute von den Taten der Pharaonen berichten.

Totenmaske Tut-Ench-Amuns

Kaum verständlich erscheint der Sinneswandel eines Pharaos der 18. Dynastie: Amenophis IV oder Echnaton, wie er sich später nannte. Er war besessen von der Idee, dass Aton, die Sonnenscheibe, der einzige Gott sei und die alleinige Verehrung verdiente. Echnaton revolutionierte auch den traditionellen Stil der ägyptischen Kunst. Waren die Statuen der vorherigen Pharaonen von strahlender Schönheit gekennzeichnet, so war von nun an ein schonungslos realistischer Stil unverkennbar. Es ist verwundernswert, dass ausgerechnet das Porträt seiner Frau Nofretete heutzutage das Idealportät einer ägyptischen Frau ist. Nach dem Tode Echnatons gelangte ein Kind auf den Thron, dessen Namen nur allzu bekannt ist: Tut-Ench-Amun. Er setzte die alten Götter wieder ein und sorgte dafür, dass die alten Sitten wieder auflebten und begann damit, die von Echnaton zerstörten Bauen zu restaurieren. Ihm ward jedoch nur ein kurzes Leben beschieden, denn mit 18 oder 19 Jahren wurde er durch einen Schlag mit der Keule auf den Hinterkopf ermordet.

Zur Regierungszeit Ejes wurde die Situation in Palästina brenzlig. Ägypten wurde der Krieg erklärt. Die kriegerische Auseinandersetzung mit den Hethitern dauerte vier Jahre lang, konnten aber abgewehrt werden. Nach seinem Tod in hohem Alter bestieg Haremhab den Thron. Auch er setzte alles daran, die Zeichen der Aton-Herrschaft zu verwischen. Ägypten war in der 18. Dynastie wieder auf einem glanzvollen Höhepunkt angelangt.

Ramses I. wurde zum Begründer der 19. Dynastie, wohl ehr zufällig durch seine Beziehungen zu Haremhab. Es folgte eine Blütezeit der ägyptischen Kunst unter Sethos I. Nach ihm gelangte Ramses II, auch der Große genannt, an die Macht. Er regierte 67 Jahre und hinterließ mehr Denkmäler als jeder andere seiner Vorgänger. Die Beziehung zu den Hethitern an der syrischen Grenze waren schwierig. Die erbitterten und jahrelangen Hethiterkriege sind aus seiner Regierungszeit nicht wegzudenken. In einem Friedensvertrag wurde schließlich ein Übereinkommen erzielt, dass einen Nichtangriffspakt und gegenseitig Hilfe vorsah.

Nach dem Tode Ramses II. war es schnell mit dem Frieden im Lande vorbei. Von allen Seiten gab es Unruhen, die jedoch zurückgeschlagen werden konnten. Die 19. Dynastie endete schließlich mit Thronwirren. Als 1. Pharao der 20. Dynastie wird Sethnacht angegeben. Ramses III. war der letzte große Pharao auf dem ägyptischen Thron. Er hatte mit den Seevölker zu kämpfen, die sich mit aller Gewalt in Ägypten ansiedeln wollten. Nach dieser Schlacht kehrte für einige Zeit Ruhe ein, doch weitere Feldzüge waren nicht zu vermeiden. Mit seinem Tod ging das glanzvolle Pharaonenreich seinem Ende entgegen. Es herrschten noch weitere Pharaonen mit dem Namen Ramses (insgesamt waren es 11), die Ägypten jedoch nicht zu seiner alten Pracht zurückführen konnten. Ein entscheidender Faktor für den Untergang dieses Reiches ist nicht zuletzt der Beginn der Eisenzeit. Da die Ägypter kein Eisenerz besaßen, mussten sie neue Quellen erschließen, was einen beängstigenden Preisanstieg für Getreide und andere Lebenswichtige Güter nach sich zog.

3. Zwischenzeit bis griechisch-römische Zeit


Fremde Einflüsse machten sich zu dieser Zeit mehr und mehr bemerkbar, auch die Pharaonen verloren an Ansehen im Volk und waren längst nicht mehr die zu Fleisch gewordenen Götter. Wirtschaftlich gesehen stand das Land um 1000 v. Chr. vor dem Ruin. Assyrer und Perser, sowie makedonische Griechen besetzten das Land. In der 25. Dynastie herrschten sogar die verachteten Nubier oder Kuschiten über den Nilstaat. Das Ende war unvermeidbar. Alexander III, bekannt als "der Große" besiegelte endgültig das Schicksal Ägyptens und begründet die griechische Herrschaft. Nach dem Tode Alexanders übernimmt Ptolemaios I. die Macht am Nil, Alexandria wird Hauptstadt. 47 v. Chr. landet Cäsar in Ägypten. Nach der entscheidenden Schlacht bei Actium 31. v. Chr. nehmen sich Kleopatra und Marcus Antonius das Leben. Ägypten wird römische Provinz. Wie vorher die Ptolemäer reagieren auch die Römer als Pharaonen. Die zunehmende Verbreitung des Christentums verdrängt jedoch im Laufe der Zeit die altägyptische Religion. Nach der Teilung des Römischen Reiches (395 v. Chr.) fällt Ägypten an Ostrom.

Zeittafel

ca. 3033 - 2707 v. Chr.

Frühdynastische Zeit. 3000 Jahre vor Christus wurde das Land vereinigt und es trat eine hoch entwickelte Kultur in das Licht der Geschichte. 2000 Jahre lang regierten Pharaonen mit kurzen Unterbrechungen das Land mit seiner einzigartigen Kultur. Die ersten Dynastien entstehen.

ca. 2707 - 2216 v. Chr. Das Alte Reich. In dieser Zeit wurden in Ägypten die Pyramiden gebaut.
ca. 2580 v. Chr. Die Große Pyramide von Giseh, die Cheops- oder Chufupyramide, wird erbaut.
ca. 2216 - 2025 v. Chr. Erste Zwischenzeit. Einzelne Gaufürsten herrschen über das Land.
ca. 2010 - 1793 v. Chr. Das Mittlere Reich: Pharao Mentuhotep II. einigt das Land
2054 - 1995 v. Chr. Ägypten herrscht über Kusch (Sudan)
ca. 1648 - 1550 v. Chr. Zweite Zwischenzeit. Die Hyksos dringen aus dem Nahen Osten ins Nildelta ein
ca. 1532 - 1070 v. Chr. Das Neue Reich. Diese Epoche ist die Zeit der Hochkultur des Ägyptischen Reiches. Im Tal der Könige und Tal der Königinnen werden die berühmten Königsgräber errichtet.
1479 - 1458 v. Chr. Regierungszeit von Königin Hatschepsut
1479 - 1425 v. Chr. Regierungszeit von Thutmosis III. in Ägypten größter und erfolgreichster Kriegsheld
1351 - 1334 v. Chr. Regierungszeit von Pharao Echnaton (Amenophis IV.)
1333 - 1323 v. Chr. Tut-Ench-Amun regiert Ägypten
1279 - 1213 v. Chr. Regierungszeit von Ramses II.
1274 v. Chr. Schlacht bei Kadesch; Ramses II. kämpft hier gegen die Hethiter
1200 - 1194 v. Chr. Pharao Sethos II. regiert
1183 - 1152 v. Chr. Ramses III., der letzte große Kriegsherr, regiert; er besiegte die Seevölker
ca. 1070 - 655 v. Chr. Dritte Zwischenzeit. Der Niedergang der traditionellen Pharaonenherrschaft beginnt
ca. 664 - 332 v. Chr. Spätzeit. Über Ägypten herrscht die Sais-Dynastie
ca. 332 v. Chr. - 395 n. Chr. Griechisch-Römische Zeit. Alexander der Große und die Diadochen beherrschen das Land
ca. 304 - 30 v. Chr. Ptolemäer. Mit dem Ende von Kleopatra VII. fällt Ägypten an das Römische Reich
395 - 638 Byzantinische Zeit
640 - 968 Frühislamische Zeit
969 - 1171 Fatimidenzeit
1171 - 1250 Ayyubidenzeit
1250 - 1517 Mamlukenzeit
1517 - 1801 Osmanenherrschaft in Ägypten
1798-1801 Französische Besatzung unter Napoleon. - Als Napoleon nach Ägypten kam, hielt er eine Ansprache im Schatten der Pyramiden und gebrauchte die Worte "Fünf Jahrtausende blicken auf uns herab". Und mit seinem Feldzug begann eine neue spannende Phase der wissenschaftlichen Erforschung eines der ältesten Kulturen der Welt, denn er hatte Hunderte von Forschern und Zeichnern mitgenommen.
1805-1882 Dynastie des Muhammad Ali (osmanischer General)
1869 Einweihung des Suezkanals
1882 - 1922 Britische Herrschaft in Ägypten
1882 Britische Besetzung Ägyptens
1914 Ägypten wird britisches Protektorat
1922 - 1952 Königreich Ägypten
1922 Ägypten wird nach Aufhebung des Protektorats nominell unabhängiges Königreich
1952 Staatsstreich der "Freien Offiziere": Ägypten wird Republik
seit 1953 Republik Ägypten
1953 Gamal Abdel Nasser wird Staatspräsident
1956 Verstaatlichung des Suez-Kanals; 1. Sinai-Krieg

Mohamed Hosni Mubarak
1958-1961 Zusammenschluss Ägyptens und Syriens zu "Vereinigter Arabischer Republik (VAR)"
1961 Sezession Syriens; verschärfter sozialistischer Kurs in Ägypten
1965 Abbruch der Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (13.05.)
1967 2. Sinai-Krieg (Verlust des Sinai an Israel)
1970 Tod Gamal Abdel Nassers und Amtsübernahme durch Anwar As-Sadat
1972 Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (08.06.)
1973 Ausweisung der sowjetischen Militärexperten; Yom Kippur-Krieg (Oktober)
1977 Sadats Besuch in Jerusalem (20.11.)
1978 Gipfelkonferenz in Camp David
1979 Friedensvertrag mit Israel
1981 Ermordung Sadats (06.10.); Übergang der Macht auf Vize-Präsident Mohamed Hosni Mubarak
1982 Vollständige Räumung des Sinai durch Israel
1987/88 Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit allen arabischen Staaten außer Syrien, Libyen, Libanon und Algerien
1989 Taba-Abkommen (26.02., Flaggenhissung 15.03.)
1989 Wiederzulassung Ägyptens zur Arabischen Liga (AL) auf Gipfel in Casablanca (23.06.)
1990 Sondergipfel der AL nach irakischem Einmarsch in Kuwait (10.08.); Ermordung des Präsidenten der Volksversammlung Dr. Refaat Al-Mahgoub (12.10.), Neuwahlen zur Volksversammlung (29.11.)
1991 Kampfhandlungen gegen Irak
1992 Konflikt zwischen Ägypten und Sudan um Grenzregion "Halaib"
1993 Attentat auf Innenminister Al-Alfi (18.08.)
1994 Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens unter Schirmherrschaft Mubaraks (04.05.)
1995 Parlamentswahlen (Nov./Dez.) bestätigen Mehrheit für Regierungspartei
1996 Internationales Gipfeltreffen in Sharm Ash-Sheikh im März zur Rettung des Friedensprozesses und Bekämpfung des Terrorismus; Arabischer Gipfel am 22./23.06. in Kairo bestätigt arabischen Willen zum Frieden, erteilt Ägypten Mandat, gegenüber Israel auf Fortsetzung des Friedensprozesses zu drängen; Mena-Konferenz in Kairo (12.-14.11.)
1997 Tote bei Anschlägen auf Touristen vor dem Ägyptischen Museum in Kairo (18.9.) und vor dem Hatschepsut-Tempel in Luxor (17.11.), starker Rückgang des Tourismus.
1998 Unterzeichnung des Wye II-Abkommens in Sharm Ash-Sheikh zur Aktualisierung des Zeitrahmens und graduellen Korrektur des Abkommens von Wye Plantation (04.09.); Ägypten fungiert als Co-Garant
1999 Wiederwahl Präsident Mubaraks für vierte Amtszeit (26.09.)
2000/2001 Neuwahlen zum Parlament (Volksversammlung und Shoura). In beiden Kammern dominiert die Partei des Staatspräsidenten NDP mit über 2/3 Mehrheit.
2002 Eröffnung der Bibliotheca Alexandrina (16.10.)
2004 Konstituierung des Hohen Rates für Menschenrechte
2004/2005

Erstmals seit Jahren wieder Bombenanschläge mit Todesopfern, in Taba (07.10.2004), Kairo (07. und 30.04.2005) und Sharm-El-Sheikh (07.09.2005)

2005 Wiederwahl Präsident Mubaraks für eine fünfte Amtszeit (07.09.) Neuwahlen zum Parlament (Volksversammlung) im November und Dezember.Regierungspartei NDP hält Zweidrittel-Mehrheit, Moslembrüder erheblich gestärkt, säkulare Opposition marginalisiert.

www.wellness-gesund.info; www.aegypteninfo.de; www.selket.de; www.diplo.de