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Münster von allen Seiten

Die Projektwoche der Jahrgangsstufe 7 im März 2008

„Vier Augen sehen mehr als zwei!“ – Wenn man einen Gegenstand aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, erkennt man viele Zusammenhänge besser. Das hatten sich die Schüler der Jahrgangsstufe 7 auch gedacht, als sie sich in der letzten Woche vor den Osterferien alle gemeinsam dem Thema „Münster“ widmeten, um das Leben in ihrer Stadt in vielen Projekten zu erforschen.

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In der Auftaktveranstaltung zu Beginn der Woche tauschten sie sich zunächst einmal darüber aus, was ihnen an Münster gefällt, was sie über die „lebenswerteste Stadt der Welt“ bereits wussten und welche Fragen sie über ihre Stadt hatten. Mit einem Film konnten sie ihr bereits beträchtliches Wissen noch vertiefen. Im Laufe der Woche widmeten sie sich dann in den verschiedensten Fächern – meist mit mehreren Klassen gleichzeitig - den Themen ihrer Wahl. So gab es im Rahmen des Politikunterrichts von Herrn Voß und Herrn Ruwe einen Expertenvortrag zum brandaktuellen Thema „Musikhalle“ sowie Stadtgänge und Gespräche mit Befürwortern und Gegnern dieses umstrittenen Kulturzentrums auf dem Hindenburgplatz. Stärker auf die natürlichen Besonderheiten der Stadt ausgerichtet war die Exkursion der Chemiekurse von Herrn Juhl und Herrn Alkemeier, die gemeinsam in die „Rieselfelder“ fuhren, um sich einen Eindruck von diesem einmaligen Naturreservat zu verschaffen. Die Biologiekurse der Parallelklassen wiederum statteten mit Frau Köhnsen und Herrn Ritter den tierischen „Münsteranern“ im Zoo einen Besuch ab und waren anschließend (nicht nur, aber auch) sehr gut informiert hinsichtlich des neuesten Klatsches über die „Schwarze Petra“ und ihre Liebesaffären. Kirchen und Museen schließlich waren Anlaufpunkte für drei Religionskurse der Stufe, die sich der Geschichte des Doms (Frau Rickert), der Wiedertäufer (Frau Nacke) und der evangelischen Christen in Münster (Herr Hühn) widmeten.

Die Woche endete mit einem Wust an Arbeit. Denn nachdem viele neue Erkenntnisse gewonnen worden waren, wollte man sein Wissen den anderen Schülern natürlich nicht vorenthalten. Da wurde mit viel Engagement im Internet und in Fachbüchern recherchiert, es wurden Materialen gesichtet und Fotos ausgewählt, Texte verfasst und layoutet, Plakate gestaltet, Powerpoint-Präsentation vorbereitet und sogar am Modell einer Bisamratte gebastelt. Auch wenn die Vorstellung, vor über hundert Mitschülern einen Vortrag halten zu müssen, sicherlich bei dem einen oder anderen im Vorfeld für etwas Lampenfieber gesorgt haben dürfte, bei der Abschlussveranstaltung am Freitagmittag selbst war davon kaum noch etwas zu spüren. Die Vorträge waren nicht nur interessant und abwechslungsreich, sondern wurden auch richtig professionell vorgetragen, sodass alle am Ende der Woche um viele Informationen reicher nach Hause gehen konnten – frei nach dem Motto: „Vier Augen sehen mehr als zwei!“

Mechthild Theilmeier-Wahner