Den Kioto-Prozess stellte der von Gabi Horstbrink geleitete Kurs Sozialwissenschaften bei der Präsentation der Ergebnisse des gemeinsamen Öko-Projekts der Zehntklässler des Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gynmasiums vor. Foto und Kommentar: PD, Münstersche Zeitung 09. 06. 2005

Öko-Projekt der Jahrgangsstufe 10


Wissensvermittlung über den jeweiligen Fächerhorizont hinaus war der Schwerpunkt der Arbeit in diesem Schuljahr. Entwickelt wurde ein Unterrichtskonzept für den Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufe 10 in Kooperation der Fächer Sozialwissenschaften, Pädagogik, Biologie-Chemie und Deutsch. Zu den Themenbereichen verantwortlicher Umgang mit Ressourcen, Treibhauseffekt und Klimawandel, Energiesparkonzepte und Förderung des Umweltbewusstseins sammelten die Schülerinnen und Schüler im vernetzten Unterricht einen Monat lang Informationen und erarbeiteten sich Sachkompetenz. Am Ende dieses fächerübergreifenden Öko-Projekts trafen sich alle Schüler der Jahrgangsstufe 10 am 30. Mai 2005 zur Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse in der Aula.

Praktische Demonstration des Kurses Biologie-Chemie

„Gleichgültigkeit gefährdet Ihre Gesundheit! - Klimaschutz jetzt!“, lautete die Überschrift für diese Veranstaltung. Es begann mit einer Thesenpräsentation der Kl. 10c (Deutschunterricht - Mechthild Theilmeier-Wahner) zu der Frage: „Welche Stellung hat der Mensch in der Natur?“ Es folgte ein Vortrag durch Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses Sozialwissenschaften (Gabriele Horstbrink): Ökonomie kontra Ökologie? Praktische Demonstrationen führten die Schülerinnen und Schüler des Kurses Bio-Chemie (Astrid Köhnsen) vor, z. B. zur Bedeutung des Treibhauseffekts, zur Wirksamkeit treibhausaktiver Gase und zu den Folgen des Treibhauseffekts. Sie zeigten eindrucksvoll, dass der Mensch eine sehr entscheidende Rolle beim Thema Umweltschutz spielt.

Unter dem Schlagwort „Global denken - lokal handeln“ stellte der Sowi-Kurs mit dem Kioto-Prozess weltweite Umweltschutzbemühungen vor, ferner die Umweltpolitik in Deutschland und die lokale Agenda in Münster. Aufgabe des erziehungswissenschaftlichen Unterrichts (Hildegard Rickert und Oliver Wiesmann, Referendar) war es, zwei Wochen lang als „Stromdetektive“ durch die Räume der Schule zu gehen und nach überflüssigem Stromverbrauch zu fahnden. In Zusammenhang mit der Vorstellung dieser Ergebnisse wurde das Projekt „Fifty-fifty“ vorgestellt. Dieses Projekt wirbt für den Umweltschutz und fordert Schulen zum Energiesparen auf, wobei der Gewinn zur Hälfte an den Schulträger und zur anderen Hälfte an die Schule geht. Zum Abschluss dieser sehr informativen Veranstaltung fand eine „Öko-Debatte“ statt - vorbereitet im Deutschunterricht - zu dem Thema, ob der Lehrerparkplatz am KvG in ein Feuchtbiotop umgewandelt werden sollte. Bei dieser humorvoll und rhetorisch exzellent geführten Debatte konnten die Antragsteller ihren Antrag nach Abstimmung der Zuschauer mit großer Mehrheit durchsetzen.

Herr Siuts, Vater einer Schülerin und Experte in Bezug auf betrieblichen Umweltschutz, ergänzte dieses Projekt durch einen sehr interessanten und anschaulichen Vortrag über Umweltschutzprogramme und -managementsysteme am Beispiel eines Produktionsunternehmens.