Religiöse Schulwochen

Schule, Kunst und Liturgie

Wie kann das Anliegen der Religiösen Schulwoche auch außerhalb der Gesprächsgruppen in der Schule sichtbar werden? Wie können Räume gestaltet werden, dass sie einladend sind für Besinnung, Gespräch und Gebet?
Gemeinsam mit Pater Manfred Kollig (ss.cc.) traten die Mitarbeiter/innen der Religiösen Schulwochenarbeit an die Künstler Michael Rickert (Münster) und Werner Schlegel (Salzkotten) heran. Grundidee ihrer Arbeiten sind Ursprung des Lebens und des Glaubens:
Es entstand ein Bilderensemble (Rickert), das eine Weite und Tiefe des Lebens erahnen lässt, und ein Altar (Schlegel) aus rohgeschnittenem Eichenholz, der gleichzeitig auf die Erdung und Bodenständigkeit von Leben hinweist.
Markus Mischendahl, www.bistum-muenster.de

Wie können Schulräume so gestaltet werden, dass sie einladende Räume für Besinnung, Meditation, Stille und Gebet werden? Dieser Frage stellten sich hauptamtliche MitarbeiterInnen der Religiösen Schulwochenarbeit aus dem Bistum Münster, dem Erzbistum Paderborn und der Westfälischen sowie der Lippischen Landeskirche in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Kultur und Liturgie in Schule. Aus den Überlegungen ist diese Rauminstallation entstanden: Michael Rickert, Künstler und Lehrer am Bischöflichen Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster, gestaltete vier 1m x 1m große Leinwandflächen in den Tönen Gelb und Blau, deren Anordnung im Innenbereich eine kreuzförmige Leerstelle ergibt. Er brachte Farbe auf der Leinwand zum Brodeln, bis sie über die Fläche floss. Wenn man Formen erkennen konnte, erhitzte er von neuem. Es geht ihm um die Zerstörung der Form. Leben und Glauben lassen sich nicht in bekannte Formen pressen...
Werner Schlegel, Künstler und Lehrer am Gymnasium Johanneum in Wadersloh, gestaltete aus Eichenholz einen Altar, der aus 6 Puzzleteilen zusammen gebaut wird. Der Altar erinnert an ein Tor oder eine Brücke und besticht durch seine archaische Form. Er erinnert an die Ursprünglichkeit von Leben. -
Die Installation aus Bildern und Altar lässt etwas von den Kräften erahnen die in der Erde (Wachstum dicker Eichenstämme) und in dem Feuer (brodelnde Farbe, die wasserähnlich in Fluss gerät) verborgen sind. Die Bilder führen in die Weite und Tiefe gleichsam wie in einen Luftraum, während der Altar die Bodenständigkeit und Erdung von Leben bezeugt.
Pater Manfred Kollig (ss. cc.)