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Benediktinerabtei Königsmünster, Meschede
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Tage religiöser Orientierung


Dieses ökumenische, konfessionsverbindende Angebot besteht am KvG seit 1979 und wird getragen und begleitet von den Fachschaften Ev./Kath. Religionslehre in Zusammenarbeit mit der Schulseelsorge. Seit 2004 ist die OASE, das Jungendbildungshaus der Benediktinerabtei Königsmünster auf dem Klosterberg im sauerländischen Meschede die Heimat der TRO des KvG. Die besondere Atmosphäre dieses klösterlichen Ortes und die achtsame Begleitung durch die Mönche, die nach den individuellen Wünschen der Schülerinnen und Schüler das Programm inhaltlich verantworten, prägen die dreitägige Fahrt in ganz besonderer Weise.
Drei Einkehrtage in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede bieten ein Jahr vor dem Abitur den Schülerinnen und Schülern den Freiraum, Fragen der Lebensorientierung und Sinnfindung zur Sprache zu bringen und nach Antworten zu suchen. Die Freiwilligkeit zur Teilnahme ist hierbei Grundlage für die Bereitschaft zur persönlichen Auseinandersetzung.
Offenheit in vorurteilsfreier Gemeinschaft, manchmal auch erst mühsam errungen, ermöglicht intensiven Austausch und Kennenlernen der Anderen; Meditation und Stille, kreative Angebote, gemeinsame Gottesdiensterfahrung sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an den Gebetszeiten der Mönche in der Abteikirche können die eigenen Empfindungen und Gedanken wahrnehmen helfen. Das Fazit aller Teilnehmenden fällt jedes Mal sehr positiv aus, wird als Bereicherung erlebt und verleiht dem Alltag der Schülerinnen und Schüler Tiefgang.

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Nur beten und über Gott nachdenken???


Einige Stichworte:

- ökumenisch von Anfang an
- drei Tage 'raus aus dem Schulbetrieb
- "auf der Suche nach dem roten Faden in meinem Leben"
- freiwillige Teilnahme, ca. 15-20% der Jahrgangsstufe 12
- in Tagungshäusern der Umgebung, zuletzt in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede
- mit Referenten aus Kirche und Schule
"Für manche sind diese Tage der Besinnung nicht weniger fordernd als der Unterricht, Tage des Nachdenkens über Gott und die Welt und über mich selber. "Einkehr" halten und die Möglichkeit haben,
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Mitschülerinnen und Mitschüler besser kennenzulernen
- mich über Fragen auszutauschen, die mich bewegen
- nachzudenken über mich, meine Welt, meine Ängste
- Gemeinschaft zu erfahren, z. B. im Gottesdienst und bei gemeinsamen Feiern
- Stille und Meditation einzuüben und zu finden
und vieles mehr.
In offener Gesprächsatmosphäre sich selbst in der Gemeinschaft der Gruppe wahrnehmen, zu sich selbst finden, grundlegende Fragen nach Herkunft, Sinn und Ziel des eigenen Lebensweges bedenken, sich einlassen auf andere Sichtweisen - das wird in allen Gruppen im Mittelpunkt stehen."
So lautet der Einladungstext an die Schülerinnen und Schüler. 1979 wurde das Projekt zum ersten Mal durchgeführt. Seitdem fanden die "Tage religiöser Orientierung" an wechselnden Orten mit verschiedenen Referenten statt, begleitet von Religionslehrerinnen und -lehrern unserer Schule. Häufig gab es ein Nachtreffen, mitunter auch weitere gemeinsame Aktionen. "Die Religion stand nicht - wie fälschlicherweise von vielen angenommen - im Vordergrund, sondern war lediglich ein Schwerpunktthema." "Eine wichtige Erfahrung und ganz wesentliche Bereicherung in meiner Schulzeit." So die Äußerungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Offenheit und vorurteilsfreies Miteinander, manchmal erst mühsam errungen, ermöglichen intensive Gespräche und näheres Kennenlernen der Anderen. Meditation und Stille, kreative Angebote und Gottesdienste können die eigenen Empfindungen und Gedanken wahrnehmen helfen. Insgesamt: die religiöse Dimension in meinem Leben erkennen, den Fragen, die Gott, die Welt oder mich betreffen, Raum geben und so dem Alltag Tiefgang verleihen - wir geben Anstöße.
Udo Hühn, 1996