Tage religiöser Orientierung 2005


01 02 03 04
Begrüßung im Schnee
05 06 07 08
Gruppenarbeit, Meditation, Gespräche
09 10 11 12
Gemeinsames Singen
13 14 15 16
"Wir bleiben TRO!"

Wir bleiben TRO!

Tage religiöser Orientierung - das klingt doch nach: Kirche, Gebet und Bibel, oder nicht? Zugegeben, diese Gedanken hatten wir am Anfang auch, als wir, 33 Schüler/innen beider Konfessionen und 2 unserer Relilehrer (Herr Voss und Frau Chrobak), uns auf den Weg ins Kloster Königsmünster nach Meschede begaben. Doch es kam ganz anders...
Begrüßt wurden wir von unseren beiden Teamern, Bruder Emanuel, der seit 11 Jahren als Mönch im Kloster lebt, und Tobias, Student aus Münster, der in den Semesterferien Jugendgruppen durch das Programm begleitet. Nach einem soften Einstieg, einem Rundgang übers Klostergelände und Einblick in die tiefen Keller der Mosterei, wo wir die ersten Genüsse von Apfelwein kosten durften, gab es nach einem viertelstündigem Gebet, welches die Mönche 5 mal am Tag durchführen, auch schon wieder Mittagessen. Apropos essen, eins haben wir im Kloster gelernt: Mönche essen gerne, viel und gut, und es darf auch mal ein Bier mehr sein. Denn wie der Hl. Benedikt schon zu sagen pflegte: „Auf Flüssiges darf in der Fastenzeit nicht verzichtet werden."
Die Tage waren insgesamt geprägt von Meditationen, Gruppen- und Einzelarbeit sowie dem Thema der Selbstfindung. In verschiedenen Übungen, kreativen Phasen und Spaziergängen, haben wir mal endlich die Zeit gefunden, nachzudenken und den Alltag komplett hinter uns zu lassen. Doch wir haben nicht nur uns selber besser gelernt, sondern sind durch Diskussionen, ernste Gespräche oder lockere Unterhaltungen als Gruppe zusammengewachsen. Dies klingt jetzt alles sehr ernst und inhaltlich, doch natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz, immerhin waren wir in der Oase der Liebe (dem Gästehause des Klosters) untergebracht. Und nach der Agapé, dem Liebesmahl, haben wir uns dann am letzten Abend gemütlich in die Sitzmulde „geschnuffelt“ und in die Geburtstage von Bruder Benjamin und Tobias hereingefeiert. An dieser Stelle: Vielen Dank für die Getränkespende!
Doch wenn es am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Auch wenn uns das bestimmt nicht leicht gefallen ist. Um wieder in den Alltag zurückzukehren, aber die Gedankenanstöße zu behalten, haben wir am letzten Tag einen Brief an uns selber verfasst, in dem wir unsere Erfahrungen aufgeschrieben haben. Der Brief wird uns in ca. 10 Monaten erreichen und uns an die drei unvergesslichen Tage erinnern.
Ich denke, wir können im Namen aller sprechen, wenn wir uns an dieser Stelle nicht nur bei den engagierten Lehrern, der Schule, die uns das ermöglicht hat, sondern auch ganz besonders bei unseren Teamern bedanken. Und eines ist sicher: Wir bleiben dir, Königsmünster in Meschede, und uns garantiert TRO(Y)!

Anna Schäfers und Anna-Lena Wiesmann