Tage religiöser Orientierung 2005
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Gruppenarbeit, Meditation, Gespräche |
Wir bleiben TRO!
Tage religiöser Orientierung - das klingt doch nach: Kirche, Gebet
und Bibel, oder nicht? Zugegeben, diese Gedanken hatten wir am Anfang
auch, als wir, 33 Schüler/innen beider Konfessionen und 2 unserer
Relilehrer (Herr Voss und Frau Chrobak), uns auf den Weg ins Kloster
Königsmünster nach Meschede begaben. Doch es kam ganz anders...
Begrüßt wurden wir von unseren beiden Teamern, Bruder Emanuel,
der seit 11 Jahren als Mönch im Kloster lebt, und Tobias, Student
aus Münster, der in den Semesterferien Jugendgruppen durch das
Programm begleitet. Nach einem soften Einstieg, einem Rundgang übers
Klostergelände und Einblick in die tiefen Keller der Mosterei,
wo wir die ersten Genüsse von Apfelwein kosten durften, gab es
nach einem viertelstündigem Gebet, welches die Mönche 5 mal
am Tag durchführen, auch schon wieder Mittagessen. Apropos essen,
eins haben wir im Kloster gelernt: Mönche essen gerne, viel und
gut, und es darf auch mal ein Bier mehr sein. Denn wie der Hl. Benedikt
schon zu sagen pflegte: „Auf Flüssiges darf in der Fastenzeit
nicht verzichtet werden."
Die Tage waren insgesamt geprägt von Meditationen, Gruppen- und Einzelarbeit
sowie dem Thema der Selbstfindung. In verschiedenen Übungen, kreativen
Phasen und Spaziergängen, haben wir mal endlich die Zeit gefunden,
nachzudenken und den Alltag komplett hinter uns zu lassen. Doch wir
haben nicht nur uns selber besser gelernt, sondern sind durch Diskussionen,
ernste Gespräche oder lockere Unterhaltungen als Gruppe zusammengewachsen.
Dies klingt jetzt alles sehr ernst und inhaltlich, doch natürlich
kam auch der Spaß nicht zu kurz, immerhin waren wir in der Oase
der Liebe (dem Gästehause des Klosters) untergebracht. Und nach
der Agapé, dem Liebesmahl, haben wir uns dann am letzten Abend
gemütlich in die Sitzmulde „geschnuffelt“ und in die
Geburtstage von Bruder Benjamin und Tobias hereingefeiert. An dieser
Stelle: Vielen Dank für die Getränkespende!
Doch wenn es am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören.
Auch wenn uns das bestimmt nicht leicht gefallen ist. Um wieder in den
Alltag zurückzukehren, aber die Gedankenanstöße zu behalten,
haben wir am letzten Tag einen Brief an uns selber verfasst, in dem wir
unsere Erfahrungen aufgeschrieben haben. Der Brief wird uns in ca. 10
Monaten erreichen und uns an die drei unvergesslichen Tage erinnern.
Ich denke, wir können im Namen aller sprechen, wenn wir uns an dieser
Stelle nicht nur bei den engagierten Lehrern, der Schule, die uns das
ermöglicht hat, sondern auch ganz besonders bei unseren Teamern bedanken.
Und eines ist sicher: Wir bleiben dir, Königsmünster in Meschede,
und uns garantiert TRO(Y)!
Anna Schäfers und Anna-Lena Wiesmann