Zum 25. Mal: Tage religiöser Orientierung am KvG


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„Tage religiöser Orientierung im Kloster? - Ich möchte doch nicht Mönch werden.“ Manch einem wird beim Stichwort Kirche, Religion, Besinnung eher das (Vor-)Urteil von weltferner, leibfeindlicher, sauertöpfischer Lebensweise in den Sinn kommen. Ganz andere Erfahrungen machten in der letzten Woche die 35 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, die mit Christa Chrobak und Udo Hühn nach Meschede in die Benediktinerabtei Königsmünster fuhren.
Bruder Emmanuel empfing mit seinem Team die jungen Erwachsenen an der Pforte des Jugendgästehauses „Oase“. Er machte schon gleich beim Kennenlern-Rundgang deutlich, dass hier „ora et labora“ („bete und arbeite“) auch Tanzen in der Kirche und Probieren des Apfelmostes aus eigener Produktion beinhalten kann.
Die drei Tage religiöser Orientierung in der „Oase“ wollten ein Jahr vor dem Abitur den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, „aufzutanken“ und sich intensiv mit der eigenen Person mit all ihren Dimensionen auseinander zu setzen. Das ist seit 25 Jahren Tradition am KvG: In ökumenischem Miteinander nehmen 15-35 % eines Jahrgangs teil an diesem Angebot. In Klöstern oder in Bildungshäusern der ev. und kath. Kirche, mit dem Schulseelsorger oder mit auswärtigen Referentinnen und Referenten sind die Teilnehmenden „auf der Suche nach dem roten Faden“ des eigenen Lebens. Offenheit und vorurteilsfreies Miteinander, manchmal erst mühsam errungen, ermöglichen intensive Gespräche und Kennenlernen der Anderen, Meditation und Stille, kreative Angebote und Gottesdienste können die eigenen Empfindungen und Gedanken wahrnehmen helfen.
„Es war für mich wichtig, dabei gewesen zu sein! Diese Tage kann ich den Mitschülern des nächsten Jahrgangs nur weiter empfehlen!“ - so einer der Teilnehmenden. Bruder Emmanuel war mit ihnen Fragen nach den eigenen Wurzeln, nach Liebe und Geborgenheit, nach Wünschen und Sehnsüchten nachgegangen, stand gleichzeitig auch glaubhaft Rede und Antwort bei Anfragen zu seiner Entscheidung als Mönch zu leben.
Die freiwillige Teilnahme an den Gebetszeiten der Brüder gab dem Tag einen bis dahin ungewohnten Rhythmus. Dem stand durchaus nicht entgegen, in lockerer Atmosphäre in der „Zisterne“ oder am Kaminfeuer den Abend ausklingen zu lassen.
Beim Abschied bekamen alle die „Lebensregel von Baltimore“ mit auf den Weg. Man darf gespannt sein, wie die Besinnungstage dem Alltag der Schülerinnen und Schüler Tiefgang verliehen haben.
Udo Hühn
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