Suchtprävention


„Rauchfrei“ zahlt sich aus

Erfolgreiche Teilnahme des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums am Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ 2014/2015

An der diesjährigen, bundesweit durchgeführten Nichtraucheraktion BE SMART – DON’T START haben 18 Klassen der Jahrgangsstufen 6-9, 3 Kurse der EF und die 5a des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (insgesamt also 22 Klassen!) teilgenommen. Teilnahmeberechtigt sind Klassen, in denen weniger als 10% der Schüler/innen rauchen. Die Schüler/innen verpflichteten sich, 6 Monate (November – April) nicht zur Zigarette zu greifen. Begleitend wurden verschiedene Unterrichtsaktionen durchgeführt, um auf die Gefahren des Rauchens hinzuweisen. Gerade in den Jahrgangsstufen 6 – 8 beginnen die Schüler/innen mit dem Rauchen zu experimentieren. Mit jeder Teilnahme am Wettbewerb erhöht sich die Chance, dass sich mehr Schüler/innen mit dem Thema auseinandersetzen und sich bewusst für ein rauchfreies Leben entscheiden. Je öfter eine Klasse teilnimmt, desto höher ist die Wirkung des Wettbewerbs. Daher werden wir auch möglichst viele Klassen motivieren, ab November an dem Wettbewerb 2015/2016 teilzunehmen. Für den Wettbewerb 2014/2015 meldeten sich bundesweit 7560 Klassen an, bis zum Ende durchgehalten haben 5956 Klassen. Jedes Bundesland und einige Kreise verlosten regional zusätzlich Sach- und Geldpreise. Drei davon gingen ans Kardinal-von-Galen-Gymnasium. Die Klasse 7b (jetzt 8b) von Frau Röder gewann 300 €, die 8c von Frau Vey (jetzige 9c) 200 €. Die beiden Plakate von Yasmin Klüsener und Lea Jansen sowie Catharina Dahl und Sivani Sivagnanavel aus der 9e (jetzt EF) wurden mit 50 € prämiert. Die Gutscheine sind im Juni von der AOK an die Schule geschickt worden.
M. Heimes-Redeker
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Gewinner bei "Be smart - don't start" Drogenprävention


Haschisch, Marihuana (Wirkstoff THC), synthetische Drogen


Im November 2015 fand in den Klassen 9 a-d jeweils eine zweistündige Veranstaltung zur Drogenprävention mit dem Schwerpunktthema Cannabis statt. Sie wurde von Thomas Götze, dem stellvertretenden Leiter des Kommissariats für Suchtprävention, durchgeführt. Der Kriminalbeamte machte eindringlich deutlich, dass Cannabis heutzutage auf keinen Fall mehr als „weiche Droge“ zu bezeichnen ist: aufgrund der großen Fortschritte in der Pflanzenzüchtung hat sich der Wirkstoffgehalt des berauschenden THC in den Cannabispflanzen von ehemals 8% auf mittlerweile 20 – 25 % erhöht. Das Suchtpotential für die vor allem kiffenden Konsumenten ist damit um ein Vielfaches gestiegen und somit sehr viel gefährlicher als früher! Hinzu kommt, dass die Pflanzen mit Blei, Talkum oder Brix besprüht werden. Diese hochgradig gesundheitsschädlichen „Streckmittel“ machen die Pflanzen schwerer, so dass ein höherer Gewinn erzielt werden kann. Cannabis-Konsum ist wie Alkohol-Konsum besonders in der Pubertät gefährlich, da noch wesentliche Umstrukturierungen im Gehirn erfolgen. Durch den Konsum von Drogen steigt das Risiko von Fehlverknüpfungen zwischen Nervenzellen stark an und es kann u. a. zu Psychosen und Depressionen kommen, und zwar auch noch Jahre später! Anschauliche Beispiele dazu, wie man mit Cannabis in Kontakt kommen kann und wie der Konsum irgendwann kriminelle Taten nach sich zieht, wurden anhand eines Films erläutert. Sehr deutlich wurde gesagt, dass nicht nur Verkauf und Erwerb, sondern auch der Besitz und das Verschaffen in sonstiger Weise (Konsum von kleinen Drogenmengen) strafrechtliche Konsequenzen habe: erkennungsdienstliche Behandlung, Benachrichtigung von Eltern und Jugendamt, Anlegen einer Kriminalakte, Strafanzeige, evtl. Gerichtsverhandlung, Verweigerung des Führerscheins für Fahranfänger bzw. Entzug der Fahrerlaubnis und die hohen Kosten im vierstelligen Bereich zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis durch den sogen. „Idioten-Test“ (medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) mit Aufbauseminaren). Auch die Beschlagnahmung von Handys zwecks Datenermittlung sei inzwischen gängige Praxis, ggf. Hausdurchsuchung und Sicherstellung weiterer Handys und PCs, deren Auswertung mehrere Wochen dauere. Dieser Katalog von sehr unangenehmen Folgen blieb nicht ohne Eindruck auf die Schüler. Besonders eindringlich warnte Thomas Götze abschließend vor dem Konsum synthetischer Drogen wie Spice oder Legal Highs (Badesalze, Kannibalendrogen) und v. a. vor Crystal Meth (Ice). Diese Droge mache sofort abhängig und greife alle Organe an. Dass die gesundheitlichen Schäden schon nach kurzer Zeit auch äußerlich sichtbar sind, verdeutlichten einige Vorher-Nachher-Fotos auf eindrückliche und abschreckende Weise. Die Beurteilung dieser Informationsveranstaltung durch die Schüler fiel sehr positiv aus, so dass auch die kommende 9. Jahrgangsstufe wieder durch die Kripo informiert werden soll.
Zusätzlich konnten die Schüler/innen an einem anderen Tag im Unterricht verschiedene Rausch- und Drogenbrillen ausprobieren, die durch die Unterstützung des Fördervereins angeschafft werden konnten. Die „Drogenbrille“ (siehe Abbildung Brille links) simuliert unterschiedlichste Auswirkungen, die durch den Konsum von illegalen Drogen ausgelöst werden können. Dazu gehören z. B. Gefühle von Desorientierung, Wahrnehmungsveränderung, verändertes Raumgefühl, optische Beeinträchtigungen, Farbveränderung, Verunsicherung und das Gefühl von Kontrollverlust.
Magda Heimes-Redeker