Nichtraucher sind cool und stark

66 Schulklassen hielten beim Wettbewerb „Be smart - don't start“ durch

Münster. Wer raucht, ist cool? Denkste: 66 münsterische Schulklassen haben beim Nichtrauch-Wettbewerb „Be smart - don't start“ bewiesen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Getreu dem Wetttbewerbs-Motto „Genug Feuer ohne Rauch“ zeigten die Schüler, dass gerade der stark und dynamisch ist, der nicht raucht. Jetzt gab es Geldpreise für die, die durchgehalten haben. Zwischen 50 und 500 € flossen in die Klassenkassen.
Fast 100 Klassen hatten sich in Münster im November für den internationalen Wettbewerb angemeldet. Rund 70 Prozent haben das Ziel erreicht: Sechs Monate ohne Rauch. „Ein gutes Ergebnis“, freuen sich die örtlichen Veranstalter, Bernd Schäfer vom Schulamt der Stadt Münster und Wolfgang Morche von der AOK. „Damit liegen die münsterischen Klassen über dem Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen.
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Links oben: Die Klasse 8c erhielt einen Sonderpreis von 100 € für die Gestaltung der Homepage www.beepworld.de/members62/non-smoker.
Links unten: Die Klasse 7b gewann 300 € . Rechts: Vertreter der Klassen, die beim Nichtrauch-Wettbewerb Preise gewannen.

Zum dritten Mal haben Schulamt und AOK nach Auskunft ihrer Vertreter den Wettbewerb in Münster begleitet. Ihre Motivation: Sucht-Prävention. „Studien, in denen ,Sucht-Karrieren' dokumentiert werden, zeigen, dass viele Kinder schon mit elf Jahren zu rauchen beginnen. Spätestens mit 14 Jahren trinken diese Jugendlichen dann täglich Alkohol. Später folgen harte Drogen“ , berichtet Bernd Schäfer. Diesem traurigen Trend soll der Wettbewerb entgegen wirken. „Wir wollen schon Sechst- bis Achtklässlern helfen, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen.“
Neben dem persönlichen Erfolg für jeden einzelnen Schüler gab es auch für die Klassen etwas zu gewinnen: Zehn Preise von 50 bis 500 € für die Klassenkasse. Wobei die Vertreter der zehn Gewinner-Klassen, die gestern ins „Cafe Uferlos“ am Aasee gekommen waren, zu Beginn der Veranstaltung nicht wussten, welchen Betrag sie gewonnen hatten. Das ermittelte nämlich Fortuna, die als Stellvertreter zwei „Glücksgöttinnen“ der AOK geschickt hatte. Drei Sonderpreise gab es für Klassen, die sich beim Wettbewerb besonders engagiert hatten: das Kardinal-von-Galen-Gymnasium, die Marienschule und die Realschule im Kreuzviertel, die mit einer Homepage, einem Rap und einem Video auf die Problematik des Rauchens aufmerksam gemacht hatten.
Als Sonderpreise erhielten das Kardinal-von-Galen-Gymnasium, die Marienschule und die Realschule im Kreuzviertel jeweils 100 €.

Sigmar Teuber, Westfälische Nachrichten 08. 06. 2004