„Mit Teamgeist geht es besser“

Fairmobil am KvG

Münster-Hiltrup. Einen ungewöhnlichen ersten Schultag erlebten gestern die Schüler der Klasse 6a des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Zum Auftakt des neuen Schuljahres hatte das Fair-Mobil Station auf dem Schulhof gemacht, um die Schüler unter dem Motto „Stark im Miteinander“ zu Spielen und Gesprächen zu animieren.
Nachdem Projektleiterin Birgit Rösgen-Biel vom Jugendrotkreuz die Kinder in ihrem Klassenraum begrüßt hatte, nahmen sie auf dem Schulhof den Spiel-Parcours mit sieben Stationen in Beschlag. Bei den Spielen ging es sowohl um die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, als auch darum, Gedanken zum Thema Gewalt auszutauschen.
So waren die Schüler bei der Bewältigung der gestellten Aufgaben oft auf die Hilfe ihrer Mitschüler angewiesen oder übernahmen Verantwortung für sie. „Mit Teamgeist geht's besser“, lautete die Botschaft bei den Aufgaben, die nur gemeinsam zu bewältigen waren. Intensive Gespräche führten die Schüler an einer Station, an der sie verschiedene Szenen, die ihnen an einer Fotowand präsentiert wurden, auf einer „Gewalt-Skala“ einstufen sollten.
„Das ganze Projekt dient der Gewalt-Prävention“, erklärte Birgit Rösgen-Biel. Zusammen mit den Studenten Martin Krude und Anja Kemper führte sie die das Projekt mit den Schülern durch. Am Ende des Schultages ließen sie mit den Schülern die Erlebnisse und Beobachtungen Revue passieren. Ein Auswetungsgespräch mit den Lehrern rundete das Projekt ab.
Den Besuch des Fair-Mobils, das aus einer gemeinsamen Initiative des Jugendrotkreuzes, des Arbeitskreises Soziale Bildung (asb), der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster und der Provinzial entstanden ist, hatte der Leiter der Erprobungsstufe am KvG, Walter Düppers, in den Sommerferien angeregt. Heute nehmen die Klassen 6b und 6c an dem Projekt teil. Die gerade eingeschulten Fünftklässler werden gegen Ende des Jahres in den Genuss des Fair-Mobils kommen.
kus, Westfälische Nachrichten 03. 09. 2002

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Verständigung sehr wichtig

„Fair-Mobil“ parkte am KvG

Hiltrup. Ganz unter dem Motto „Stark im Miteinander“ stand am gestrigen Vormittag der Unterricht der Jahrgangsstufe 6 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Dazu hatte sich der Erprobungsstufenleiter Walter Düppers, nachdem er schon das Projekt der Streitschlichter erfolgreich an der Schule eingeführt hatte, diesmal professionelle Hilfe vom sogenannten „Fair-Mobil“ geholt.
Durch die Münstersche Zeitung war er auf dieses mobile Einsatzfahrzeug, das durch die Partnerschaft des Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, des Arbeitskreises Soziale Bildung und Beratung, der Provinzial-Versicherung und der Sparkasse Münster zustande gekommen ist, aufmerksam geworden, als es an der Hiltruper Johannes-Gutenberg-Realschule zuvor den Kindern und Jugendlichen geholfen hatte, besser mit Aggressionen und Gewalt umzugehen.
Dazu befinden sich im „Fair-Mobil“ mehrere Parcoursstationen, die am Montagmorgen auf dem Schulhof des Gymnasiums aufgebaut wurden. Da an dem Projekt nicht mehr als 60 Jugendliche teilnehmen sollten, wurden die drei Sechser-Klassen in zwei Gruppen eingeteilt.
So startete am gestrigen Vormittag die Klasse 6a mit dem Projekt, während am Dienstag die anderen beiden Klassen an dem Projekt teilnehmen dürfen. Dazu wurde die Klasse wieder in verschiedene Gruppen eingeteilt und musste anschließend sieben Stationen des Parcours durchlaufen. Dabei mussten die Schüler zum Beispiel beim Künstlertauziehen versuchen, sich gegenseitig durch das Ziehen an einem Seil, an dem jeweils der andere befestigt war, vom Malen auf Plakaten abzuhalten. Außerdem sollten die Jugendlichen das gegenseitige Vertrauen auf die Probe stellen, indem sie beim Balancieren nur von Mitschülern gehalten wurden. Bei der siebten Station konfrontierte man die Schüler und Schülerinnen auch mit Gewaltfotos, die die Jugendlichen einschätzen und auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten sollten.
Nachdem jede Gruppe die Stationen bewältigt hatte, versammelten sich die Jugendlichen sich noch einmal mit Projektleiterin Birgit Rösgen-Biel und dem Klassenlehrer Carsten Goerke im Klassenraum, wo sich die Teilnehmer den Vormittag noch einmal ins Gedächtnis riefen und die Ergebnisse des Parcours besprachen.
Alles in allem erhofft sich auch Schulleiter Paul Thelosen von dem Projekt, dass die Schülerinnen und Schüler so lernen, wie wichtig der Zusammenhalt der Klasse und die richtige Verständigung untereinander ist.
Münstersche Zeitung 03. 09. 2002