Wertvolle Informationen zur Berufswahl: KvG-Schüler und KvG-Ehemalige. MZ-Foto: S. Witte

Gerrit interessiert die Polizei

Ehemalige informierten Gymnasiasten

Hiltrup. Nach dem Abi ab in die Amtsstube? Beim Berufsvorstellungstag des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (KvG) am Mittwoch interessierten sich jedenfalls zahlreiche Oberstufenschüler für Jobs im öffentlichen Dienst. „Für die meisten Schüler hat die berufliche Sicherheit wohl einen hohen Stellenwert“, erklärte Lehrer Franz-Josef Ruwe. Aber dafür einen vermeintlich langweiligen Bürojob in Kauf nehmen?

„Langweilig ist es keineswegs“, beruhigt Referent Michael Kistler. Bei der Berufsvorstellung des Ehemaligenvereins stellte Kistler den Bereich vor. Hier hatten sich die meisten Schüler angemeldet. Der Ehemalige hatte im Jahr 1980 sein Abitur am KvG gemacht und dann bei der Stadt Münster angefangen. Heute ist er im Amt für Gebäudemanagement tätig. „Ich bin glücklich mit meinem Beruf“, so Kistler. „Man kann hier in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten.“

Die Elftklässlerin Lena Elkendorf ließ sich davon überzeugen. „Mir hat das gut gefallen“, sagte sie. „Ich könnte mir vorstellen, das mal zu machen, weil einem da so viele Türen offen stehen.“ Ihr Klassenkamerad Gerrit Knispel sieht das anders: „Auf gar keinen Fall“ will er in der Verwaltung arbeiten. Sehr viel mehr Interesse zeigt Gerrit, als drei Polizisten von ihrer täglichen Arbeit berichten. „Man hat mit vielen Leuten zu tun, mit denen man nichts zu tun haben möchte“, gab die Hiltruper Polizistin Jessica Fischer einen realistischen Einblick. Trotzdem ist dieser Beruf schon eher Gerrits Sache: „Bei der Polizei zu arbeiten könnte ich mir vorstellen“, so sein Fazit.

Die Berufsvorstellung soll zu einer festen Institution am KvG werden, bereits im letzten Jahr hatten sich viele Schüler für das Projekt interessiert. Außerdem ist beim Thema Berufe am KvG ab sofort noch mehr möglich: Zusätzlich zu den schon bestehenden Angeboten wird es über die Lehrer Kontakt zum Ehemaligenverein geben. Bei Bedarf können die Schüler so direkt bei Ehemaligen etwas über deren Berufe erfahren.

Stefanie Witte, Münstersche Zeitung 26. 01. 2007