Praktische Werbung fürs Studium

Science-Truck der Hochschule Aachen besuchte das Kardinal-von-Galen-Gymnasium

Der 16 Meter lange Science-Truck ist ein umgebauter Sattelschlepper, der als Experimentierstudio, Ausstellungsraum und Hörsaal bundesweit unterwegs ist. Ziel des Trucks ist es, den Schülern die Faszination eines technischen und naturwissenschaftlichen Studiums zu verdeutlichen.
Das Wissenschaftsmobil, das durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen des Aktionsprogramms „Push“ ausgezeichnet wurde, bringt das Hochschulleben in die Städte und an die Schulen.
Auf seinen Touren hat der Truck bis zu 15 wechselnde Versuchs- und Demonstrationsstände an Bord, die Einblick in die Vielfalt der Forschungsergebnisse und der Wissenschaftsdisziplinen der RWTH Aachen geben. Unter der Anleitung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern der RWTH werden vielfältige Forschungsergebnisse auf mobilen Tischen präsentiert.
Die altersgerechte und erlebnisorientierte Darstellung der Versuche ermöglicht den Schülern nicht nur Einblicke in die verschiedenen Studiengänge, sondern lädt auch dazu ein, selbst Versuche durchzuführen. Beispielsweise erfahren die Schüler beim Computerspiel „Bridge Designer“, wie eine stabile Brücke konstruiert wird, beim Exponat „Windkanal“, wie grundlegende strömungsphysikalische Phänomene über Rauch sichtbar gemacht werden, oder erleben anhand eines Modells, wie das Verfahren des Schmelzens von Aluminiumschrott funktioniert. Je nach Witterung werden die Exponate vor dem Science-Truck oder in den Foyers der Schulen präsentiert. Im Science-Truck selbst werden den Schülern Videopräsentationen angeboten, die Informationen über spätere Berufsfelder sowie Einblicke in das Hochschulleben bieten.
Ein Team der Zentrale Studienberatung der RWTH Aachen begleitet regelmäßig das Wissenschaftsmobil und informiert Schüler über Studiengänge, Zulassungsbedingungen und über allgemeine Fragen zum Studium.
Westfälische Nachrichten 10. 01. 2004

Hiltrup. Mit einem großen Truck führ am Donnerstag-Vormittag das Mitarbeiterteam des Science Truck der RWTH Aachen auf dein Schulhof des Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasiums vor. Mitgebracht hatte das Team der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen insgesamt 14 Exponate, die in der Pausenhalle des Gymnasiums für ein Hochschulstudium werben und das Interesse für die Wissenschaft unter den Schülern wecken sollten.
So hatten Vertreter der verschiedenen Fakultäten der Technischen Hochschule Aachen Modelle zu einigen Themen mitgebracht, die sie den Schülern zeigten und erklärten. Ein Thema war beispielsweise „Kunststoffe in der Medizin“. Hierbei wurden verschiedene Kunststoffimplantate vorgestellt, wie etwa ein Brustimplantat oder eine künstliche Arterie. Anhand dieser Beispiele sollte den Schülern gezeigt werden, in welchen - auch interdisziplinär verbundenen - Fachbereichen man forschen und arbeiten kann.
Außerdem weckte auch das Thema “Bridge-Designer“ das Interesse der Schüler und Schülerinnen, die bei diesem Projekt durch eine Computersimulation lernten, wie man eine Brücke baut. Weitere Projekte gab es unter anderem auch zu den Themen „Kreativer Textilmaschinenbau“, „Kristallzucht und Strukturanalyse“ oder „Photovoltaik“, wobei jeweils Studenten oder Wissenschaltler der RWTH Aachen rnit den Schülern Experimente zu diesen komplexen Themen durchführten oder Modellversuche erklärten.
Aber auch für die nicht naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schüler hatte die Hochschule aus Aachen etwas zu bieten, beispielsweise die - vor allem bei Mädchen beliebte - „Diachronische englische Sprachwissenschaft“.
In dem zu einem kleinen Kino umgebauten Science Truck selbst zeigte Andreas Steinbeck, Leiter des fahrenden Projektes, einige Filme über das Angebot der RWTH Aachen, mit denen man natürlich auch Werbung für die Hochschule machen will. Auch berufsspezifische und fachspezifische Filme hatte das Science-Team im Repertoire und zeigte den Schülern, wie ein naturwisssenschaifliches Studium abläuft und in welchen Berufen man das Erlernte schließlich anwenden kann.
Wichtig ist dem Team des im Jahr 2000 gestarteten Projektes vor allem, dass den Schülern der Klasse 9 bis 13, die an diesem Projekt teilnehmen dürfen, Wissenschaft praxisnah, erlebbar und greifbar erklärt wird. Dabei können sich interessierte Schulen jederzeit bei der RWTH Aachen melden und einen Termin für einen Besuch des Science Trucks ausmachen. Doch der Truck ist beliebt, und lange Wartezeiten von bis zu.einem halben Jahr sind nicht ausgeschlossen.

Kirsten Große Gehling, Münstersche Zeitung 19. 01. 2004