Juhu, die Austauschschüler kommen - Nieuwegein 2005
1. Akt: Mittwoch, 16. 04. 2005
An diesem Morgen nahm die Aufregung in unserer Klasse so richtig zu, die Stunden vergingen immer langsamer. Zwischendurch sahen wir, dass Herr Woltering immer wieder den Weg zum Hallenbad einschlug, was zur Folge hatte, dass sofort einer aus der Klasse rief: „Die Austauschschüler sind da!“ Das stimmte dann natürlich nicht! Als schließlich die sechste Stunde anfing und die Austauschschüler, auf die wir schon sehr gespannt waren, noch immer nicht da waren, wurden wir kribbelig und machten nur Quatsch, da sich keiner mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte. Stattdessen schauten wir immer wieder aus dem Fenster und in dem Augenblick, in dem eine größere Gruppe von Schülern den Weg vom Hallenbad lang kam, sprangen wir auf und jubelten - wir flippten regelrecht aus! Herr Keßelmann, der uns in dem Moment sowieso nicht bändigen konnte, erlaubte uns, auf den Schulhof zu gehen und unsere Gäste zu begrüßen.
Doch draußen angekommen, standen wir nur da und schauten die von der Fahrt erschöpfte Gruppe nur an: „Wer ist denn nun wer?“ So gaben uns die Lehrer eine Starthilfe und stellten uns unsere Partner vor. Wir bekamen ein wenig Zeit, um unsere Gäste kennenzulernen, Brötchen in der Klasse zu essen, um dann als bunt gemischte Gruppen eine lustige Rallye durch Hiltrup zu starten. Gegen 16 Uhr fuhren wir schließlich, die Austauschschüler quasi im Gepäck, nach Hause, wo wir Zeit hatten, selbstständig etwas zu unternehmen.
Am folgenden Morgen stand der Kängurutest an: Für unsere Klasse 2 Stunden, für die Niederländer, natürlich übersetzt, eine Stunde, da sie danach durch die Schule geführt wurden. Doch wir waren viel zu aufgeregt. Deshalb kreuzten einige von uns irgendetwas an und schlossen sich der Schulführung an. Nach der großen Pause fuhren wir gemeinsam in die Eishalle nach Münster, wo wir viel Spaß hatten. Um ca. 13.00 Uhr starteten wir den Rückweg, um nachmittags auf eigene Faust noch Programm zu veranstalten - so fuhren beispielsweise einige in den Zoo nach Münster, einige ins Maximare in Hamm.
Nun war schon Freitag, der letzte Tag dieser Austauschveranstaltung: Wieder einmal fuhren wir nach Münster, doch diesmal gingen wir auf Spurensuche, d. h. wir machten einen Stadtrundgang vom Kiepenkerl, über die Käfige an der Lambertikirche bis in den Friedenssaal. danach war Shoppen und Bummeln angesagt, bis wir uns um 12.00 Uhr noch am Dom zur Besichtigung trafen.
Nach einem letzten kurzen Spaziergang durch die City ging es dann zurück nach Hiltrup, wo sich am Hallenbad auch einige Eltern einfanden, um die Niederländer am Bus zu verabschieden. Als der Bus schließlich ankam, dauerte es noch einmal ein paar Minuten, bis er dann abfuhr. Traurig, aber auch froh, dass wir in knapp vier Wochen den gleichen Weg antreten würden, fuhren wir ebenfalls nach Hause. Wir waren schon gespannt darauf, unsere niederländischen Freunde bei sich zu Hause wieder zu sehen.
Inga Fittkau
2. Akt: 20. 04. 2005 - Auf nach Nieuwegein
Am Mittwoch, den 20. 04. 2005 sind wir um 13.00 Uhr in Nieuwegein angekommen. Wir wurden von den Gastfamilien am Bus abgeholt und hatten den ganzen Nachmittag Zeit, etwas mit ihnen zu unternehmen.
Am Donnerstag haben wir uns um 8.30 Uhr in den einzelnen Schulen getroffen. etwas mulmig war uns schon, denn immerhin stand im Programm Unterricht, obwohl niemand von uns niederländisch sprechen kann. Doch das, was dann in den Schulen stattfand, war recht lustig: Zunächst besichtigten wir die Schulen, in denen es viele Dinge gibt, über die wir nur lächeln können - aus dem Grundschulalter sind wir schließlich heraus. Danach haben wir Mini-Holzschuhe mit Filzstiften bemalt, um sie unseren Austauschpartnern zu schenken. danach wurde es auch in Nieuwegein sportlich. Wir fuhren zu einer Bouleanlage, wo uns zunächst die Spielregeln erklärt wurden und wir im Anschluss Deutschland gegen Niederlande gespielt haben. Das hat wirklich Spaß gemacht.
Im Anschluss an diese „internationalen“ Spiele sind wir Richtung Schwimmbad aufgebrochen, das sich als Wellenbad mit Strömungskanal, Wasserrutsche etc. entpuppte. Leider ging uns viel Zeit verloren, weil wir auf unsere Pommes ewig warten mussten. Denn nach einem kurzen nachmittäglichen Aufenthalt in den Gastfamilien stand noch eine große Abschiedsdisco in einem Jugendzentrum auf dem Programm.
Am letzten Morgen fuhren wir erst nach Ijsselstein, wo wir eine Mühle besichtigten, um dann abschließend in der Cityplaza (dem großen Einkaufszentrum in Nieuwegein) zu bummeln. Danach hieß dann auch schon Abschied nehmen und in den Bus nach Münster steigen. Dieses enge, aber abwechslungsreiche Programm hat den meisten von uns sehr viel Spaß gemacht, und wir können diesen Austausch auch weiter empfehlen.
Vera Betz, Elvira Danneker