Kutná Hora 2004
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Warten auf die Gäste; Begrüßung und erste Kontakte |
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Ausflug zum Freilichtmuseum Hagen |
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Zum fünften Mal sind derzeit Schüler des St. Ursula-Gymnasiums in Kutna Hora nahe Prag zu Gast am Kardinal-von-Galen-Gymnasium.
Foto: gro |
Gemeinsamkeiten entdecken
Schüleraustausch zwischen dem KvG und der tschechischen Partnerschule
Münster-Hiltrup. Zum fünften Mal findet nun schon der Schüleraustausch zwischen dem Kardinal-von-Galen-Gymnasium (KvG) und seiner tschechischen Partnerschule, dem St.-Ursula-Gymnasium in Kutná Hora statt. Seit Freitag sind 14 Schülerinnen und Schüler aus der 60 Kilometer östlich von Prag liegenden Stadt, die von zwei Lehrerinnen begleitet werden, in Hiltruper und Drensteinfurter Familien untergebracht.
Seitens des KvG wird der Austausch betreut von den Lehrerinnen und Lehrern Santa Bitter, Sabine Traud, Martin Forch und Ulrich Kaspar. Auch Eugenie Neugebauer, die den Austausch begründet hat und sich seit zwei Jahren im Ruhestand befindet, gestaltet das Programm alljährlich engagiert mit.
Die Verständigung ist kein Problem, denn bei den Partnern handelt es sich um Schülerinnen und Schüler, die zum Teil schon seit mehreren Jahren Unterricht in Deutsch - als erste oder zweite Fremdsprache - haben. Auch den beteiligten KvG-Schülern wurde immerhin ein kleiner Einblick in die Sprache des Partnerlandes vermittelt - in Form eines von Sabine Traud angebotenen „Crash-Kurses“ in Tschechisch, der mit großem Interesse wahrgenommen wurde.
Auf dem Besuchsprogramm stehen dieses Mal eine Führung durch Münster mit Empfang im Friedenssaal, Ausflüge nach Telgte, ins Freilichtmuseum Hagen, zur Burg Vischering in Lüdinghausen, zum Schloss Nordkirchen, eine Führung durch das Venner Moor sowie eine Radtour zum Planetarium und zum Mühlenhof.
Überhaupt spielt die kulturelle Dimension bei diesem Austausch eine tragende Rolle, denn es gilt, durch die jahrzehntelange Teilung Europas verschüttete mitteleuropäische Gemeinsamkeiten wiederzuentdecken. Gerade der Gegenbesuch in Kutná Hora (Kuttenberg), der in der kommenden Woche stattfinden wird, wird dabei eine wichtige Rolle spielen: Kuttenberg ist „Kultur pur“, eine im Mittelalter durch Silberbergbau reich gewordene Stadt mit einer entsprechenden Fülle an prächtigen Burgen, Kirchen, Klöstern und Bürgerhäusern und einer eindrucksvollen, in einem großartigen Panorama steil über
einem Flusstal aufragenden Altstadt.
Die Erkundung der Umgebung mit alten Adelsschlössern aus österreichischer Zeil bietet die Chance zum Wiederentdecken gemeinsamer Traditionen; auch ein Tagesausflug nach Prag gehört zum Standardprogramm der Partnerschule.
Westfälische Nachrichten 17. 09. 2004
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Ausflug nach Telgte |
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Burgen-Tour |
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In Burg Vischering gibt es auch mittelalterliche Foltergeräte zu sehen - aber das da ist kein Pranger, nur eine Toilette |
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Der Förster, Herr Richter, führt durchs Venner Moor. Anschließendes Durchzählen ergibt, dass niemand versunken ist |
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Eine denkwürdige Fahrradtour mit vielen Pannen. Aber das Wetter war gut! |
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Führung durch den Mühlenhof: Wer hat etwas auf dem Kasten oder der hohen Kante, wer tritt ins Fettnäpfchen? |
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Abschlussabend bei guter Laune |
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„Zeugnisse“ für die fleißigen Gäste |
Flotte Rhythmen |
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Gegenbesuch in Kutná Hora
Um 7.00 Uhr morgens ging es los. Für die meisten Schüler eigentlich deutlich zu früh, aber man konnte dennoch pünktlich abfahren. Am Freitag, dem 17. 09. 2004 starteten 14 Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums gemeinsam mit ihren Austauschpartnern, die zuvor eine Woche in den deutschen Familien zu Besuch gewesen waren und Münster und Umgebung kennen gelernt hatten, mit dem Bus in Richtung Kutná Hora. Mit an Bord waren Herr Forch, Frau Traud sowie zwei tschechische Lehrerinnen. Nachdem man sich auf dem Schulhof von den Eltern verabschiedet hatte, stand den Schülern eine fast 14-stündige Fahrt bevor. Doch aufgrund der guten Laune, die unterwegs herrschte, sowie dem völlig ausreichenden Proviant, konnte dieser „Horror-Trip“ sehr gut überstanden werden. In Kutná Hora angekommen wurde man auch schon von den Eltern der tschechischen Schüler erwartet und in das neue Zuhause für die folgende Woche chauffiert. Einige hatten es sogar noch etwas weiter, weil nicht alle direkt in Kutná Hora untergebracht waren.
Das Wochenende wurde in den Familien verbracht, wobei man sich allerdings in der Stadt öfters mit den anderen traf und gemeinsam etwas unternahm. Schnell merkte man, dass Kutná Hora eine sehr „gebirgige“ Stadt ist, denn ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, oft kostete es einige Mühe, Wege zurückzulegen. Doch diese Tatsache war angesichts des sehr schönen Wetters an den ersten Tagen nicht so schlimm, allerdings sollte das Wetter an den folgenden Tagen in fast dauerhafte Regengüsse umschlagen.
Am Montagmorgen gingen die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren Austauschschülern zur Schule. Während diese sofort ihrem alltäglichen Unterricht nachgingen, erhielten die KvGler zunächst eine Führung durch die Schule. Danach nahm man auch für zwei Schulstunden am Unterricht der Tschechen teil. Dabei hatten einige das Glück, in einer Deutschstunde zu landen, in der sie natürlich richtig auftrumpfen konnten.
Am Mittag dann, nach dem Unterricht, gingen die deutschen Schüler wieder alleine gemeinsam mit Frau Traud und Herr Forch sowie einer tschechischen Lehrerin ihrem Programm nach. Zunächst stand einer der vielen Höhepunkte des Tschechien-Besuches auf dem Plan: Der Empfang beim Bürgermeister Kutná Horas. Nach einem kurzen Gespräch mit dem freundlichen Stadthöchsten bekam jeder sogar einen „original“ Prager Groschen aus alter Zeit geschenkt. Nach einer Führung durch das Rathaus im berühmten Welschen Hof gab es dann Mittagessen in einem kleinen Restaurant. Am Nachmittag wurde dann eine „Stadtführung auf eigene Faust“ durchgeführt. Gemeinsam machte man einen laaaangen Spaziergang, zunächst durch die Stadt, so dass man die vielen historischen Gebäude, wie z. B. die Barbarakirche, sehen konnte, und später auch durch einen nahegelegenen Wald auf einem idyllischen Weg an der Vrchlice (Fluss) entlang. Am späten Nachmittag kehrte man in die Familien zurück und verbrachte den Abend nach eigenen Wünschen. Vielleicht traf man sich abends noch irgendwo mit den anderen, wie es fast den ganzen Austausch über der Fall war.
Am Dienstag stand dann das langersehnte absolute Highlight der Woche auf dem Programm: die Fahrt nach Prag. Früh morgens ging es mit dem Zug los, allerdings erneut nur für die deutschen Schüler, die tschechischen mussten wieder in die Schule. Am Vormittag war erst wieder Kultur angesagt. Besichtigt wurden u. a. die Karlsbrücke, das Altstädter Rathaus, das Nationalmuseum, der imposante St.-Veits-Dom und die Prager Burg, wo wir zufällig eine Militärparade aufgrund des Staatsbesuches eines koreanischen Staatsmannes sehen durften. Der Nachmittag stand dann zur Verfügung, um alleine die Prager Innenstadt zu erkunden
und die umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten für Touristen ausgiebig zu nutzen. Am Abend kehrte man dann wieder in die Familien zurück.
Mittwoch machte man sich gemeinsam mit den tschechischen Schülern mit dem Bus auf zum riesigen Schloss Konopiste, wo man sich einer umfangreichen Führung erfreuen durfte. Der Abend wurde dann genutzt, um in der Schule eine Abschiedsparty zu feiern. Für die Musik sorgte eine Live-Band von tschechischen Schülern. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Donnerstag gab es dann noch einmal eine Stadtbesichtigung. Dieses Mal wurde ein anderer Teil Kutná Horas in Augenschein genommen. Es konnten noch eine Klosterkirche und das „Beinhaus“, eine ehemalige Kapelle, in der die gesamte Einrichtung aus echten menschlichen Knochen besteht, bewundert werden. Am Nachmittag hatten die deutschen Schüler dann genug Zeit, sich in aller Ruhe von ihren freundlichen Gastfamilien zu verabschieden und sich bei ihnen für den tollen Aufenthalt zu bedanken, denn am Abend hieß es dann endgültig „Auf Wiedersehen“, als man vom Bahnhof in Kolin aus mit dem Zug hinein in die dunkle Nacht, zurück in Richtung Heimat startete. Auch wenn einige aufgrund eines Teilstromausfalls im Zug in eisiger Kälte die Nacht überstehen mussten, kam man am Freitagvormittag, zwar sehr müde, aber dennoch sehr zufrieden in Hiltrup an, wo man von den am Bahnsteig wartenden Eltern herzlich empfangen wurde.
Somit ging ein schöner Aufenthalt in Tschechien, den hoffentlich alle in guter Erinnerung behalten werden, zu Ende.
Tobias Wieschmann (10b)
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Im Rittersaal des Welschen Hofes |
Beim Mittagessen |
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Vor unserer Partnerschule |
In Konopiste, dem Schloss Franz Ferdinands |
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Ausflug nach Prag |
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Zu Fuß nach Sedlec |