Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann (2.v.l.) und die Mitglieder der Jury ehrten gestern die fünf Schulen, die den Wettbewerb um das Berufswahl-Gütesiegel gewonnen haben. Foto: teu

Zukunft der Schüler im Blick

Fünf münsterische Schulen erhalten Berufswahl-Gütesiegel

Münster. „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir“ heißt ein Spruch, mit dem Generationen von Schülern motiviert wurden. Doch was ist das Leben? Die Antwort gibt Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann: „Das Leben, das ist die Arbeitswelt.“ Wie es dort zugeht, das dürften die Schüler der Hauptschule Coerde, der Waldschule Kinderhaus, der Paul-Gerhardt-Realschule, des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums und des Gymnasiums Wolbeck am besten wissen. Diese fünf Institutionen dürfen sich nämlich seit gestern mit dem Berufswahl-Gütesiegel schmücken.
Das „Netzwerk Münster, Schule und Wirtschaft - ein Team macht Zukunft“ hatte unter Federführung des städtischen Amtes für Schule und Weiterbildung eine Reihe von Schulen ausgewählt, die in einen Wettbewerb um die besten Angebote zur Berufswahl eintreten sollten. Eine ehrenamtliche Jury wählte aus und vergab gestern im Rathausfestsaal die Gütesiegel.
Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt seien im Unterricht und im Alltag der Hauptschule Coerde hervorragend verankert, befanden die Experten. Praktika würden intensiv begleitet. Auch die Waldschule Kinderhaus und die Paul-Gerhardt-Realschule engagierten sich bei der beruflichen Orientierung und der Lebensplanung ihrer Schüler in hervorragender Weise. Ebenso werde das Thema Berufswahl am Kardinal-von-Galen-Gymnasium „frühzeitig, strukturiert und vielfältig“ und am Gymnasium Wolbeck „altersgerecht und interessant“ angegangen.
Sigmar Teuber, Westfälische Nachrichten 23. 03. 2007

Netzwerk Klassenzimmer

Fünf Schulen aus Münster bereiten besonders gut auf den Beruf vor

Münster. Wenn Jugendliche nach der Schule einen Beruf suchen, ist es nie schlecht, wenn Vater gute Bekannte im Kegelclub hat. Man nennt das Vitamin B oder Netzwerk. Aber nicht alle Familien können darauf zugreifen. Die Schule kann dann ein Ersatz sein. Fünf Schulen aus Münster sind ein besonders guter: die Hauptschule Kinderhaus, die Hauptschule Coerde, die Paul-Gerhardt-Realschule, das Kardinal-von-Galen-Gymnasium und das Gymnasium Wolbeck. Das „Netzwerk Münster, Schule und Wirtschaft“ hat ihnen dafür gestern das Berufswahl-Gütesiegel verliehen.
Beworben hatten sich 16 Schulen, zehn davon hatte eine Jury unter die Lupe genommen. In dem achtköpfigen Gremium saßen unter anderem Walter Bourichter (Hauptgeschäftsführer Handelskammer), Dr. Wolfgang Haas (Vorstand BASF Coatings), Wolf-Rüdiger Schwedhelm (Vorsitzender Geschäftsführung Agentur für Arbeit), Wolfgang Verst (Stellvertretender Hauptgeschäftsführer IHK) und Professor Gerd-Jan Krol von der Uni Münster.
Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann (CDU) forderte in seiner Rede dazu auf, mehr über die Grenzen der eigenen Institution zu schauen. Die fünf Schulen zeigen, wie das geht. Die Hauptschule Coerde etwa bindet außerschulische Experten in Praktika ein. Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium bietet Projekte wie „Zeitung in der Schule“ an. Als „besonders pfiffig“ beurteilte die Jury die Idee der Paul-Gerhardt-Realschule, Unternehmen aus der Umgebung der Schule zur Zusammenarbeit aufzufordern. Alle fünf Schulen verbindet dabei eines: das außergewöhnliche Engagement ihrer Lehrer.
rhe, Münstersche Zeitung 23. 03. 2007