Die nette Atmosphäre genossen
Berufsentscheidungsfindungspraktikum bei der Polizei
Das Fazit? „Meine besten Erfahrungen habe ich in den Bereichen Fahndung und in der münsterschen
Hauptwache gemacht“, zog Max Rickert Bilanz.
Seit 1996 führt das Polizeipräsidium Münster Schülerpraktika
durch. „Die sind sehr beliebt, weil damit Schülern ein Rundlauf durch
die verschiedenen Dienststellen unserer Behörde ermöglicht wird“,
erklärt Einstellungsberater Robert Albers. Praktikanten erhalten u.a. Einblicke
in den Wach-, Wechsel- und Verkehrsdienst sowie in die Arbeit von Autobahnpolizei
oder Einsatzhundertschaft. Bezirksdienst und Pressestelle sind weitere Stationen
der Praktikanten. Alle bekommen einen so genannten Laufzettel in die Hand gedrückt,
damit sie wissen, an welchen Tagen sie wo eingeteilt sind. Außerdem dürfen
sie keinerlei Daten weitergeben.
Yvonne Overmann, Meike Grewe, Jana Hunkemöller, Michael Voges und Max Rickert
verbrachten 14 Tage bei der Polizei. Max fasst zusammen, dass er zwar viele
Früh- sowie Spätschichten absolviert und viele interessante Eindrücke
gesammelt habe. Ganz besonders schätzte er den lockeren Umgangston ihm
gegenüber. An seinem ersten Arbeitstag war er der Polizeiwache Mitte zugeteilt
und durfte direkt mit zu einem Unfallort fahren - eine PKW-Kollision mit Personenschaden.
„Ich durfte zwar nur das Funkgerät halten, aber es war spannend,
den Einsatzkräften über die Schulter zu schauen.“
Der nächste Einsatz führte ihn zur Weseler Straße, wo die Ampeln
an einer Kreuzung komplett ausgefallen waren. So wurde er Zeuge, wie Beamte
die Verkehrströme lenkten.
In der zweiten Woche seines Praktikums war Max Rickert sogar bei der Observation
einer Person zugegen. Selbst die vielen Frühschichten, bei denen er um
6 Uhr in Münster sein musste, machten ihm nicht viel aus. „Manchmal
wäre ich sogar gern länger geblieben, wenn dem Streifendienst viele
Notfälle gemeldet wurden.“
Auch Meike Grewe, Jana Hunkemöller, Yvonne Overmann und Michael Voges,
die ihr Praktikum bei der Polizei absolvierten, zeigten sich von dem Verlauf
recht angetan.
Kristin Woltering
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GEVA-Berufseignungstest 2004 |
Die wesentlichen Aspekte des Konzeptes:
1. Individuelle Beratung während der Sprechstunden des Beratungslehrers
der Schule zu Fragen der Studien- und Berufswahl für Schüler/innen
der Oberstufe bzw. zum Übergang zu den Berufskollegs.
2. Einweisung in die Infothek der Schülerbücherei zur individuellen
Informationsrecherche zu Berufsprofilen und Praktikumsplätzen, Kursangebote
zur Internetrecherche mit Hilfe des selbst erstellten Readers.
3. Verteilung von berufs- oder studienbezogenen Zeitschriften und Informationen
an die Jahrgangsstufen, aktuelle Aushänge zu Stellen- bzw. Studieninformationen
im Schaukasten.
4. Information in der Jahrgangsstufe 12 durch den Beratungslehrer über
das verbindliche Berufspraktikum (2 Wochen vor den jeweiligen Sommerferien
mit der Einbeziehung von 2 Ferientagen – mit der Möglichkeit der
freiwilligen Verlängerung). Die Schüler besorgen in Eigeninitiative
ihre Praktikumsstellen. Der Nachweis der Praktikumsplätze erfolgt
bis Ostern.
5. Individuelle Praktikumsvorbereitung der Schüler durch Aufstellung
eines schriftlichen Planungs- und Bewerbungskonzeptes
6. Organisation einer Börse für Praktikumsplätze durch
Eltern, Ehemalige und Praktikumskoordinatoren im Februar ( z. Z. noch
offener Baustein) bzw. Motivation zur Teilnahme an den Angeboten des Rotary
Clubs zu über 30 Berufsfeldern im Februar/März.
7. Verbindliches zweiwöchiges Berufspraktikum der Jahrgangsstufe 12 im
Umkreis von 25 km (in begründeten Fällen auch weiter entfernt) mit
telefonischer Betreuung durch die Fachlehrer der Jahrgangsstufe 12 im Rahmen
ihrer Unterrichtsverpflichtung. Bei Auslandspraktika in Zusammenarbeit mit den
Partnerschulen in Italien, Frankreich, Tschechien erfolgt die Betreuung vor
Ort durch die Kontaktlehrer der Partnerschulen. 8. Individuelle Praktikumsauswertung
zu Beginn der Jahrgangsstufe 13 mit Unterstützung durch den Praktikumskoordinator
(Wie weit ist die Entscheidungsfindung vorangeschritten?)
9. Regelmäßige Sprechstunden zur Berufsberatung durch einen
Mitarbeiter des Arbeitsamtes in unserer Schule (6x im Schuljahr)
10. Informationsveranstaltung des Teams vom Arbeitsamt im Januar
11. Teilnahme am GEVA-Berufseignungstest nach den Herbstferien. Nach der
Testauswertung werden jedem Schüler 2 Studien- und 3 Berufsvorschläge
vorgestellt.
12. Angebot zum Training von Bewerbungs- und Vorstellungsgesprächen
in Absprache mit örtlichen Institutionen (z. B. Barmer )
13. Informationsveranstaltung der Bundeswehr zu spezifischen Berufsfeldern
14. Entscheidungsfindungsseminar im März: Workshop für Unentschlossene,
die bis dahin noch keine klare Berufsvorstellung haben
15. Ermöglichung der Teilnahme an dem „offenen Hochschultag“ der
WWU-Münster mit Studienberatung (auf Anfrage auch an den Universitäten
in Dortmund und Osnabrück).