Schülerbetriebspraktikum 2008

Aus den Praktikumsmappen


Praktikum in einer physiotherapeutischen Praxis


Erwartungen
Ich habe dieses Praktikum ausgewählt, da ich gerne mit Menschen bzw. vorwiegend mit Kindern arbeiten möchte und mich dieser körperliche Bewegungsapparat sehr interessiert.
Meine Erwartung für das Praktikum ist nicht nur, einen Einblick in den täglichen Ablauf des Berufes zu bekommen, sondern auch die offenen Fragen, die dich dazu habe, zu beantworten.
Ich habe mir die Fragen gestellt, ob ich lieber mit Kindern oder Erwachsenen arbeiten möchte oder ob ich überhaupt mit körperbehinderten Menschen zusammenarbeiten kann. Bin ich überhaupt in der Lage, fremde Personen anzufassen oder ihre Gerüche wahrzunehmen?
Dies sind alles Fragen, die man sich stellt und die durch ein solches Praktikum beantwortet werden können.
Ich hoffe, dass ich viel an Erfahrungen sammeln werde und lerne auch mit behinderten Menschen gut umgehen zu können. Außerdem möchte ich durch dieses Praktikum einen Einblick in die Tätigkeiten des Berufzweiges bekommen.
Ich hoffe, dass sich durch das Praktikum auf all meine Fragen eine Antwort finden lässt und ich sehr viel dazu lernen werde. Außerdem hoffe ich, dass mir dieses Praktikum für meine weitere Berufsentscheidung behilflich sein wird.

01
Maurin absolviert ihr Praktikum in einer
physiotherapeutischen Praxis
Bericht über einen Tagesablauf
Der vierte Tag meines Praktikums beginnt wie jeder Morgen mit meiner Ankunft an der Praxis Rösner & Port in Ascheberg um kurz vor 8 Uhr. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Physiotherapeuten gehe ich in den Aufenthaltsraum und ziehe mir meine gewöhnliche Arbeitskleidung an: eine Jogginghose und ein normales T-Shirt. Anschließend bespreche ich mit der Sekretärin, welche Behandlungen für mich an diesem Tag am interessantesten sein könnten, bereite nun den Behandlungsraum für den ersten Patienten vor und führe diesen dort hin. Hierbei ist es sehr wichtig, immer freundlich und hilfsbereit gegenüber den Patienten zu sein. Danach gehe ich dann mit einer der Therapeuten in den Behandlungsraum. Natürlich werden die Patienten vorher gefragt, ob es für sie in Ordnung ist.
Schon am Anfang meines Praktikums wurde ich von den Therapeuten darüber informiert, dass auch Praktikanten unter Schweigepflicht stehen.
An diesem Tag wird bei der ersten Behandlung eine manuelle Lymphdrainage durchgeführt. Hierbei wir die Flüssigkeit aus dem Gewerbe in das Lymphgefäßsystem durch kreisförmige Techniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, verschoben. Durch die Lymphdrainage spürt der Patient eine deutliche Erleichterung, der Schmerz verringert sich und der Heilungsprozess verläuft schneller.
Danach kann ich bei einer Behandlung eines Kindes zugucken. Dafür gibt es eine spezielle Therapeutin, die vorwiegend die Kinder behandelt. Zum Beispiel hilft sie den Kindern im Alter von einigen Monaten bis 2 Jahren, richtig in den Stütz zu kommen oder sich richtig abrollen zu können. Hierbei werden verschiedene Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine große Rolle, Matten oder ähnliche Dinge benutzt. Damit sie jedoch bei Laune gehalten werden, wird die Therapie durch spielerische Dinge unterstützt. Es werden auch etwas ältere Kinder behandelt, die kleine Defizite haben. Hierbei wird zum Beispiel „Twister“ gespielt oder auch ein großer Turm gebaut. Bei diesen Behandlungen kann ich als Praktikantin schon sehr viel mehr machen als bei den Erwachsenen. Nach den Behandlungen muss ich immer die Behandlungsräume aufräumen und die Dinge wieder an Ort und Stelle bringen.
Zwischendurch bin ich an der Rezeption und helfe der Sekretärin bei den formalen Dingen, das für mich auch sehr interessant ist. Außerdem empfange ich die Patienten und bringe sie in die richtigen Behandlungsräume. So bin ich sozusagen auch im „Service“ tätig. Um 11:30 Uhr habe ich dann meine erste Pause, die ungefähr eine halbe Stunde beträgt.
Anschließend nehme ich an einem Hausbesuch teil. Dabei habe ich auch viel an Erfahrungen gesammelt.
Wieder in der Praxis angekommen, kann ich bei einer Patientin beim Beckenbodentraining zugucken.
Beckenbodengymnastik ist die ideale Vorbereitung auf eine (natürliche) Geburt. Die durch eine Geburt stark gedehnte Muskulatur wird durch gezieltes Training wieder gestärkt und Folgeschäden werden verringert. Außerdem können Rückenschmerzen gelindert werden.
Um 14:30 Uhr ging dann auch schon mein vierter Praktikumstag zu Ende.
Für mich war es ein sehr abwechslungsreiches Praktikum, da ich jeden Tag etwas anderes machen konnte und mit vielen verschiedenen Patienten zu tun hatte. Außerdem habe ich mich sehr gut mit den Physiotherapeuten verstanden, und so wurde mein Praktikum auch nie langweilig!

Zusammenfassung und Reflexion
Insgesamt hat mir das Praktikum sehr gut gefallen, da es sehr abwechslungsreich war und ich viel an Erfahrungen gesammelt habe. Meine offenen Fragen zu dem Beruf, die ich mir vor dem Praktikum gestellt habe, haben sich im Großen und Ganzen alle beantwortet, da die Patienten offen für all meine Fragen waren.
Ich hätte nicht erwartet, dass ich so gut auf Menschen zugehen kann, aber die Therapeuten haben mir auch den nötigen Halt gegeben. Positiv überrascht hat mich, dass ich keine Berührungsängste den Patienten gegenüber hatte. Die Hemmschwelle war gar nicht so groß wie erwartet.
Durch dieses Schülerpraktikum habe ich herausgefunden, dass ich lieber mit Kindern als mit Erwachsenen arbeiten möchte, da mir das besonderes viel Spaß gemacht hat. Allerdings bin ich mir trotz allem noch nicht ganz sicher, ob ich mir diesen Beruf für meine Zukunft vorstellen kann.
Maurin Kröger

Dominik Drepper                            Drensteinfurt, den 27. 01. 07
[Adresse]

Bewerbung um einen Schülerbetriebspraktikumsplatz

Sehr geehrter Herr [...],
ich beziehe mich auf ein Telefongespräch mit Ihnen, in dem Sie mir mitteilten, dass ich mich bei Ihnen um einen Praktikumsplatz bewerben könne. Da ich mir den Beruf des Dipl. Ing. für Bauwesen sehr interessant vorstelle und ihn gerne näher kennen lernen würde, möchte ich mich mit diesem Schreiben bei Ihnen nun für ein Schülerbetriebspraktikum im Zeitraum vom 14. - 25. 01. 2008 bewerben.
Zurzeit besuche ich die 9. Klasse des Privaten Bischöflichen Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Münster-Hiltrup.
Ich würde mein Schülerbetriebspraktikum gerne bei Ihnen absolvieren, weil ich es mir gut vorstellen kann, später einmal diese Berufslaufbahn einzuschlagen.
Außerdem hoffe ich, dass ich während des Praktikums eine genauere Vorstellung über den Beruf des Dipl. Ing. für Bauwesen bekomme und dass ich eventuell auch schon selbst das ein oder andere zeichnen darf.
Hinzu kommt, dass ich mir den Beruf sehr abwechslungsreich vorstelle, weil ich schon jetzt weiß, dass man in diesem Beruf nicht nur im Büro ist, sondern auch auf Baustellen fährt, um dort die Bauaufsicht zu übernehmen.
Die Schule werde ich voraussichtlich 2011 mit der Allgemeinen Hochschulreife abschließen. Falls meine Bewerbung Ihrem Anforderungsprofil an einen Praktikanten entspricht, würde es mich sehr freuen, wenn ich mich persönlich bei Ihnen vorstellen dürfte.

Mit freundlichen Grüßen
Dominik Drepper
02
Dominik fertigt Architekturzeichnungen in einem Ingenieurbüro an,
war auch beim Aufmaß auf der Baustelle mit dabei

Praktikum in einem Ingenieurbüro


Bericht über einen Tagesablauf
Als ich um 8.00 Uhr im Büro angekommen war, gab Herr [...] mir meine erste Aufgabe, bei der ich mehrere sehr große Baupläne erst zurechtschneiden musste und sie dann auf die DIN-A4 falten musste, damit man sie in die entsprechenden Ordner einsortieren konnte.
Beim Falten musste ich darauf achten, dass das Schriftfeld oben war, dass der Rand breit genug war und dass man den Plan, wenn er in einem Ordner eingeheftet war, ohne ihn zu entnehmen, ausbreiten konnte. [...]
Danach habe ich eine Bestandzeichnung von dem Ober- und dem Kellergeschoss eines Wohnhauses aus dem Jahr 1954 gezeichnet.
Das Zeichnen dieses Bauplanes an meinem eigenen Schreibtisch im Büro war teilweise schwierig, weil die gemessenen Maße nicht mit den Angaben aus dem Plan von 1954 übereinstimmten und man deshalb viel Maße nur durch Errechnen herausbekommen konnte. Außerdem war der alte Plan im Maßstab 1:50 und der Plan, den ich zeichnen sollte, sollte im Maßstab 1:100 sein. Erschwerend kam noch hinzu, dass in dem über 50 Jahre alten Haus viele Wände verschoben worden waren.
Einen Bauplan zeichnet man immer auf Transparentpapier. Auch ich habe die Pläne zuerst mit Bleistift auf Transparentpapier gezeichnet und sie nachher in Tusche durchgezeichnet. Beim Zeichnen mit Tusche musste ich vor allem darauf achten, dass ich es nicht selber wieder verschmierte, weil es deutlich schwieriger war, Fehler in einer Tuschezeichnung zu korrigieren als in einer Bleistiftzeichnung. [...]
Nachdem ich die Grundrisse des Ober- und des Kellergeschosses fertig hatte, habe ich alle vier Ansichten des Hauses gezeichnet. [...]
Danach bin ich zusammen mit Herrn [...] auf eine Baustelle nach Bockum-Hövel gefahren, wo die Maurer am Montag, den 14. 01. 2008 damit angefangen hatten, das Erdgeschoss zu mauern. Heute, am Donnerstag, war das Erdgeschoss schon fast komplett fertig. Auf dem Rückweg sind wir durch die Bauernschaft Mersch gefahren, wo wir noch einen Wintergarten vermessen mussten.
Das Vermessen verlief so, dass Herr [...] das Lasermessgerät an der einen Seite der zu vermessenden Wand ansetzte und ich auf der anderen Seite eine Mappe als Ziel für den Laserstrahl. [...] Nachdem wir alle zum Zeichnen des Wintergartens nötige Maße hatten, fuhren wir ins Büro und ich machte gegen 13.00 Uhr Mittagspause.
Um 14.00 Uhr [...] bin ich zusammen mit Herrn [...] nach Münster zur Geiststraße [...], anschließend [...] zur Hafenstraße gefahren, wo [...] eine 1-Zimmmerwohnung besitzt, die er umbauen und renovieren möchte. [...]
Als wir wieder im Büro angekommen waren, bestand meine Aufgabe darin, einen Bauplan für die Wohnung an der Hafenstraße zu erstellen. Hierbei erwies sich die die Aufteilung der nur 19m² großen Wohnung als besonders schwierig, da sowohl eine Küche wie auch ein komplettes Badezimmer darin sein sollten. Erschwerend kam die niedrige Deckenhöhe von nur knapp 2,10 m hinzu. Außerdem hatte die Wohnung zu drei Seiten Schrägen, was die Berechnung der Wohnfläche, die ich auch machen musste, erheblich erschwerte. Bei der Berechnung der Wohnfläche wird die Fläche, die zwischen der Zwei- und der Einmeterlinie liegt, durch zwei geteilt, und die Wohnfläche unter der Einmeterlinie wird gar nicht mit zur Wohnfläche gerechnet. [...]
Um 15.30 Uhr war damit der Praktikumstag beendet.

Zusammenfassung und Reflexion
Ich habe mein Praktikum jetzt beendet und kann sagen, dass es aus meiner Sicht sehr gelungen war und dass es mir Spaß gemacht hat.
In meinem zweiwöchigen Schülerbetriebspraktikum habe ich viel Neues gelernt, und viel meiner Erwartungen sind nicht nur erfüllt, sondern oft sogar übertroffen worden.
Ich hatte zum Beispiel nicht damit gerechnet, dass ich meinen eigenen Schreibtisch bekommen würde und dass ich sofort am ersten Tag auch schon zeichnen dürfe.
Außerdem war ich sehr erstaunt darüber, dass es mir nichts ausgemacht hat, bis um 15.30 Uhr zu arbeiten, da ich dann auch wirklich Feierabend hatte und nicht wie in der Schulzeit nachmittags noch viel lernen musste.
Besonders gut fand ich an meinem Praktikum, dass ich nicht den ganzen Tag im Büro war, sondern oft auch mit auf Baustellen konnte.
Zudem hatte ich vor dem Praktikum Angst davor, dass ich vielleicht nicht gut genug zeichnen könnte, jedoch habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass dies nicht der Fall war [...]
Mich hat es auch sehr gefreut, dass die Pläne, die ich gezeichnet habe, auch wirklich gebraucht wurden und teilweise sogar [...] auch an das Bauamt geschickt wurden.
[...] Während des Praktikums konnte ich feststellen, dass ich eigentlich fast keine Praktikantenarbeiten verrichten musste. Dadurch habe ich einen sehr guten Einblick in den Beruf des Dipl. Ing. für Bauwesen und in das Berufsleben im allgemeinen bekommen. Schön fand ich es auch, dass man mir vertraut hat. Dies wurde zum Beispiel dadurch klar, dass Herr [...] mich zeitweise auch mehrere Stunden ganz allein im Büro gelassen hat [...]
Auf den Baustellen durfte ich auch viele Fotos machen. Das gefiel mir auch gut, da ich diese gut für die Praktikumsmappe gebrauchen konnte.
Wenn ich noch einmal alles zusammenfasse, kann ich sagen, dass alle meine Erwartungen erfüllt wurden, dass mir die Umstellung auf das Berufsleben leicht gefallen ist und dass ich gerne noch eine Woche länger Praktikum gehabt hätte.
Dominik Drepper

Praktikum in einer Kindertagesstätte


03
Lena erprobt ihre pädagogischen Fähigkeiten
in einer Kindertagesstätte
Bericht über einen Tagesablauf
Ich kam pünktlich um 8 Uhr im Kindergarten an.
Alle Kinder sind zuerst gemeinsam in einem Gruppenraum und haben die Gelegenheit, sich bis 8.15 Uhr miteinander zu beschäftigen und auch andere Kinder kennenzulernen, die zu anderen Gruppen gehören und mit denen sie normalerweise nicht spielen.
Weiterhin habe ich bis 9 Uhr mit den Kindern aus der mir zugeteilten Gruppe Spiele gespielt. Es gibt viele verschiedene Spiele, damit sich die Kinder nicht langweilen. Um Punkt 9 Uhr setzen sich die Kinder in den Morgen-Kreis und eine Erzieherin überprüfte, ob auch alle anwesend waren.
Im Anschluss daran ging ich mit den angehenden Schulkindern in den Nebenraum, wo normalerweise gemalt und gebastelt wird. Ich gab den 8 Kindern jeweils ein Arbeitsblatt, das sie auf die Schule vorbereiten soll. Es ist wichtig, dass man jedem Kind hilft und bei jedem nachsieht, wie weit es ist oder ob es bereits fertig ist.
Nach kurzer Zeit hatten die Kinder ihre Aufgaben gut gelöst und gingen spielen oder frühstücken. Ich habe Buntstifte angespitzt, damit auch wieder fleißig gemalt werden konnte. Danach habe ich mit den beiden Erzieherinnen und den Kindern gefrühstückt.
Anschließend ging eine der Erzieherinnen mit einigen Kindern in die Turnhalle, wo sie ein großes verrücktes Tier für die Karnevalsfeier gemalt haben.
Des Weiteren habe ich 2 Bücher vorgelesen, die sich die Kinder selber ausgesucht hatten. Am besten ist es, wenn sich jedes Kind einmal ein Buch aussucht. Es kommt auch vor, dass ein Kind immer bestimmen möchte, was gelesen wird, aber die anderen Kinder wollen auch mal ein anderes Buch hören.
Gegen 11 Uhr hat jeder mitgeholfen aufzuräumen, um dann wieder einen Kreis zu bilden, zum Abschluss des Vormittages. Im Kreis durften einige Kinder Tiere nennen, die etwas Ungewöhnliches machen, und alle Kinder haben diese Tiere nachgemacht.
Dann wurde ein großer Teil der Gruppe von den Eltern oder Großeltern abgeholt, die Anderen sind bei der Übermittagsbetreuung geblieben und haben so im Kindergarten zu Mittag gegessen.
Nach dem Mittagessen gehen etwa 6 Kinder schlafen, während die anderen sich anderweitig beschäftigen können, und werden gegen 14.30 Uhr wieder geweckt. Nach der Mittagspause habe ich dann das von den Kindern gemalte „verrückte Tier“ ausgeschnitten und danach Fingerfarbe für den nächsten Tag umgefüllt.
Ich habe noch die Spülmaschine ausgeräumt und kam dann zu den Kindern, die erst später von ihren Eltern abgeholt werden. Diese können alle in einem Gruppenraum untergebracht werden und lernen so auch Kinder aus den anderen Gruppen kennen.
Es ist dann auch selbstverständlich, dass man als Erzieher darauf achtet, dass die Kinder gut miteinander auskommen, keines ausgeschlossen wird und sich alle wohl fühlen. Im Großen und Ganzen gibt es kaum Probleme, weil sich die Kinder mittlerweile gut kennen und sich mit denen beschäftigen, die sie mögen.
Um ca. 16 Uhr wurden die Kinder angezogen, und wir gingen alle nach draußen. Es wurde wie immer viel gebuddelt und auch viel Dreirad gefahren, sowie geschaukelt und gerutscht.
Die Kinder wurden im Laufe des Nachmittages abgeholt.
Dann gab es für die Erzieherinnen und mich noch übrig gebliebene Spielsachen - drinnen und draußen - wegzuräumen. Anschließend bin ich als eine der letzten nach Hause gefahren.

Zusammenfassung und Reflexion
Das Betriebspraktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich bin jeden Morgen immer wieder gerne dorthin gegangen. Die Kinder und auch die Erzieherinnen haben mich freundlich und offen aufgenommen.
Am Anfang gab es zwar Meinungsverschiedenheiten, weil ich für 2 Gruppen eingeteilt war, aber dieses Problem war schnell behoben und ich wurde schließlich einer sehr lieben Gruppe mit sehr netten und kompetenten Erzieherinnen zugeteilt. Sofort am ersten Tag kannten alle Kinder meinen Namen, und viele Kinder wollten mit mir spielen und malen.
Eine der zwei Erzieherinnen meiner Gruppe hat mir am zweiten Arbeitstag die gesamte Einrichtung gezeigt, und so konnte ich mich direkt besser zurechtfinden. Ich durfte schon sehr viel tun und musste keine „Praktikantenarbeit“, sondern eher die Arbeit machen, die die Erzieherinnen selber auch erledigen, z. B. neue Blätter für die Kinder holen, Buntstifte anspitzen, mit den Kindern spielen - basteln und mithelfen, die Spiel- und Bausachen wegzuräumen.
Ich habe viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern machen können, insbesondere mit dem kindlichen Denken und den Verstehens- und Vorstellungsmöglichkeiten der Kinder. Es war eine sehr schöne Erfahrung, nach ca. 12 Jahren wieder den Kindergarten zu besuchen, und ich konnte alles aus einer anderen Perspektive wahrnehmen.
Für mich war es auch ein seltsames Gefühl, Spiele zu spielen und Lieder zu singen, die ich noch aus eigener Kindergartenzeit kannte. Dabei kamen viele fast vergessene Erinnerungen aus der Kindheit wieder.
Insgesamt hat mir das Praktikum sehr viel besser gefallen, als ich erwartet hatte. Anfangs dachte ich, dass es mir schwer fallen würde, so lange zu arbeiten und nachmittags noch mal in den Kindergarten zu gehen, doch es hat mich gar nicht gestört. Ich habe mich dann immer wieder darauf gefreut, in den Kindergarten zu gehen.
Ich habe festgestellt, dass es ein Beruf für mich sein könnte. Ich bin sehr gut mit den Kindern ausgekommen; es kamen immer und immer wieder Kinder zu mir und wollten, dass ich mit ihnen spiele oder ihnen etwas vorlese.
Es war ein tolles Gefühl, nicht als Schülerin, sondern eher als Mitarbeiterin behandelt zu werden, weil ich genau das tun durfte, was die Erzieherinnen auch taten.
Lena Walbaum