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| David Grewe verbringt seinen 17-monatigen Bundeswehrersatzdienst im mexikanischen Cardonal. Foto: him |
Langer Friedensdienst bei den Indios
David Grewe aus Hiltrup ist für 17 Monate in einem mexikanischen Dorf tätig
Am 28. August wird der 19-Jährige ins Bistum Tula entsandt. Das Dorf mit ungefähr 750 Einwohnern liegt in 2100 Metern Höhe im Bundesstaat Hidalgo, einer gebirgigen halbwüstenähnlichen Region etwa 180 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. „Ich werde meinen Friedensdienst im Centro Social in der Pfarrei Cardonal ableisten", erzählt der Hiltruper, der gerade sein Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium bestanden hat.
Das Centro, das bereits seit Beginn der Partnerschaft der beiden Diözesen Münster und Tula 1968 besteht, wird von drei deutschen Canisianer-Brüdern geleitet. Es ist Mittelpunkt und Anlaufstelle für die Einwohner von 43 umliegenden Dörfern. Unter anderem beherbergt es eine Solar-Ofen-Werkstatt.
Die Canisianer-Brüder halten Gottesdienste und kümmern sich um die Seelsorge - auch in entlegenen Gemeinden. David Grewe will sich vornehmlich mit seinen musikalischen Fähigkeiten in die Gemeindearbeit einbringen. „Vermutlich werde ich die Leitung einer Gesangsgruppe übernehmen“, umreißt der geübte Gitarrist und Pianist seine Aufgaben. Auch in der Firmvorbereitung will sich der 19-Jährige engagieren. Eine Naturheilgruppe, in der alte indianische Rezepte zusammengetragen werden, will er mit Schreibarbeiten unterstützen.
Zunächst einmal wird der Hiltruper jedoch selbst die Schulbank drücken müssen. Nach drei Wochen Aufenthalt in Mexiko reist er mit anderen Zivildienstleistenden, die ihren Friedensdienst in Lateinamerika ableisten, nach Guatemala. Einen Monat lang nimmt er dort an einem Spanisch-Intensiv-Kursus teil. Ein weiteres Seminar findet in Bolivien statt.