Eine-Welt-Arbeit 2008

Einsatz für die Armen – für mehr Chancengerechtigkeit – Blick über den Tellerrand Westeuropas – Unterstützung sozialer Projekte im Süden unserer Erde

„Schwitztage 2008“ der Jahrgangsstufen 5 und 6

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Ergebnis erfreulicher Hilfsbereitschaft und fleißiger Arbeit:
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 überreichen den Scheck an Ulrich Jost-Blome.
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Schülerinnen und Schüler von Religionslehrerin Anne Dortschy hatten zum Geburtstag von Misereor ganz kreativ Plakate gestaltet.
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Hiltrup.
Schon zum vierten Mal gab es „Schwitztage“ am Kardinal-von-Galen-Gymnasium. Durch Mithilfe und kleine Dienste zuhause, bei Verwandten oder Nachbarn … („ich habe den ganzen Haushalt gemacht“, „unser Auto von innen gereinigt“, „ganz viel im Garten geholfen“ …..) erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler insgesamt eine Summe von 1615,42 Euro. Die Summe kommt einem Projekt für Straßenkinder in Delhi zugute.
Anlässlich des 50. Geburtstages der Aktion Misereor wurde in diesem Jahr das große Bischöfliche Hilfswerk vorgestellt und unterstützt. Seit 1958 steht Misereor – wie auch „Brot für die Welt“ von evangelischer Seite - für ein klares Bekenntnis der christlichen Kirchen: sich an die Seite der Armen, Kranken, Unterdrückten und Ausgegrenzten zu stellen, den Stummen eine Stimme zu geben und mit ihnen den Kampf gegen Armut und für menschenwürdige Lebensbedingungen aufzunehmen.
In der indischen Metropole leben rund 150.000 Kinder auf der Straße. Etwa 25.000 von ihnen haben keinen Kontakt mehr zu ihren Familien und sind auf sich allein gestellt. Die Straßenkinder-Organisation „Butterflies“ kümmert sich um sie. „Butterflies“ heißt übersetzt „Schmetterlinge“. Für viele Straßenkinder ist der Schmetterling zum Zeichen der Hoffnung geworden. Hier können sie mit Hilfe von Lehrern und Sozialarbeitern, die dorthin gehen, wo die Kinder leben, einen Teil der verpassten Schulbildung nachholen. Danach vermittelt die Organisation den Kindern eine handwerkliche Ausbildung und damit die Chance auf ein eigenes Einkommen und eine bessere Zukunft.
Bei einer Jahrgangsstufenversammlung der jüngsten KvGler wurde symbolisch ein Scheck überreicht an Ulrich Jost-Blome, Leiter des Referates Weltkirche im Bischöflichen Generalvikariat. Er suchte das Gespräch mit den Kindern und war hocherfreut über das „erfrischende Engagement der Fünft- und Sechstklässler“.
Hildegard Rickert

Eine-Welt-Café an den Elternsprechtagen, 28. und 30. 10. 2008

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Fleißige Schülerinnen und Schüler unserer Schule bedachten Eltern und Lehrer/innen an den Elternsprechtagen mit Kaffee, Brötchen und Kuchen, verkauften Unicef-Postkarten und historische Biologie-Schautafeln und sorgten so für gute Stimmung und eine gefüllte Eine-Welt-Kasse.
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Auch in diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler an den Elternsprechtagen in der Pausenhalle Café-Atmosphäre gezaubert. Im Eine-Welt-Café haben sie fair gehandelten Kaffee und Tee angeboten und Eltern und Lehrer mit leckeren Kuchen und Brötchen verwöhnt.
Der Reinerlös betrug € 344,18 und ist bestimmt für eine Wohnunterkunft für Ureinwohner-Kinder in Amarpur/Zentralindien – ein Projekt des BasisGesundheitsDienstes in Münster.
„Hochzeitspaare“ im Kindesalter, über Generationen verschuldete Eltern, Hausen in wechselnden Hütten je nach Jahreszeit, Einsatz im Wanderbau, Angst vor dem Geldverleiher und Großgrundbesitzer: Schlaglichter auf das Leben der Adivasi (Ureinwohner) in Amarpur, noch heute, im Herbst 2008.
Dass es nicht immer so weitergeht, dafür haben unsere Schülerinnen und Schüler an den Elternsprechtagen einen Beitrag geleistet. 21 Mädchen der Ureinwohner leben bereits dort, betreut von indischen Ordensschwestern. Unser Partner, das Bistum Jabalpur, will für sie und weitere 50 Kinder eine solche Unterkunft (s. Bild links) errichten. Schlicht und preiswert wie immer: Zwei Schlafsäle, in denen tagsüber auch gelernt und gespielt wird, eine Küche, ein Betreuerraum, Toiletten, fertig.
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, allen Spendern von delikaten Kuchen und frisch belegten Brötchen und natürlich auch allen Genießern!
Hildegard Rickert
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Unterkunft für Kinder Schuleinweihung in Bichhiya
Einweihung der Grund- und Mittelschule in Bichhiya / Zentralindien
Hunderte von Schülern des KvG haben in den vergangenen Jahren mitgeholfen, dass ein Traum vieler indischer Ureinwohner-Kinder Wirklichkeit werden konnte. Euer Einsatz beim Sponsorenlauf 2006, bei den „Schwitztagen“ der Jahrgangsstufen 5 und 6 und im „Eine-Welt-Café“ an den Elternsprechtagen hat sich gelohnt.
Die Freude in Bichhiya ist riesig. Am 29.12.08 konnten die neuen Klassenräume bezogen werden. Niemand braucht mehr abgewiesen zu werden, weil kein Platz da ist. Der Zwei-Schichten-Unterricht – bis in die frühen Abendstunden hinein, in denen es in Indien schon dunkel ist – hat jetzt ein Ende. Dafür hat sich jeder Kilometer gelohnt, jede Tasse Kaffee im Eine-Welt-Café, jeder kleine Job an den Schwitztagen… Dafür sagen wir im Namen der Adivasi-Kinder ein herzliches „Namasté“.
Die Spenden sind kein „Tropfen auf den heißen Stein“, sondern helfen unmittelbar, an einem überschaubaren Flecken unserer Erde zum Abbau von Benachteiligung und zu gerechteren Startbedingungen beizutragen. Viele Kinder und Jugendlichen werden durch euch in die Lage versetzt werden, zu lesen und zu schreiben, ein wenig mehr von der Welt zu verstehen, mehr zum Erhalt ihrer Familien beizutragen, in Gerechtigkeit und Würde zu leben.
Hildegard Rickert