Wandertag der Klasse 5a 1974

mit Herrn Niemann

01 02 03

Unsere KLASSE ist KLASSE


Herr Niemann ist mein Klassenlehrer. Ihn haben wir in Deutsch und Englisch. Mit „wir“ meine ich unsere Klasse. Öfters macht mir der Unterricht sehr viel Spaß. Herr Niemann unterrichtet nicht immer nach Schema F, sondern probiert auch mal etwas anderes, wie Tonbandaufnahmen, die später ausgewertet werden. Einmal stellte er eine Arbeit mit einem Diktat und einem Grammatikteil zusammen. Für diese Arbeit bekam man zwei Noten. Mich erfreut auch, daß er bei der Wahl des Vertrauenslehrers bis an die dritte Stelle vorgerückt ist. Unsere Klassensprecherin und unsere Klassenbuchführerin machen ihre Arbeit gewissenhaft. Mit der Sitzordnung in unserer Klasse bin ich zufrieden. Es gefällt mir nicht, daß wir in der Rechenstunde, der oft noch eine Stunde folgt, uns umsetzen müssen und dadurch ein Teil der Pause verloren geht. Auch finde ich es nicht recht, daß wir nach der Erdkundestunde noch einiges von der Tafel abschreiben müssen. Da brauchen wir manchmal noch fünf Minuten von der folgenden Stunde. Die haben wir bei Herrn Wirth. Ich finde es sehr toll, daß er [der Erdkundelehrer] sehr viele Profile an die Tafel zeichnet. Er ist nicht sehr streng. Es ist gut, daß wir schon so viel mit dem Atlas arbeiten und lernen, uns mit Karten auszukennen.
Pater Bugdoll haben wir in Mathematik und Religion. Er gestaltet die Rechenstunde ausgezeichnet. Zu viele Hausaufgaben gibt er nie auf. In Religion finde ich ihn am besten. In dieser Stunde sind wir nur 14 Kinder. So kommt jeder öfter zu Wort und kann besser am Unterricht teilnehmen.
Die Biologiestunde macht mir sehr viel Spaß. Wir hören sehr viele Tonbandaufnahmen. Herr Borgmann hat gesagt, daß wir auch noch einige Unterrichtsgänge machen werden, auf die ich mich schon freue!
In Sport machen die Mädchen nicht mit. Für sie ist kein Platz mehr da. Bei uns liegt Sport in der letzten Stunde. Das finde ich passend angelegt, weil man dann sehr abgeschlafft ist und sich nicht auf den weiteren Unterricht konzentrieren kann.
Im Ganzen finde ich es hier klasse auf dieser Schule. Auch der Rundlauf ist gut. In der Grundschule ging das über Lautsprecher. Wenn es mal zu laut in der Klasse ist, liest man es noch einmal vor. Und man kann die Sache besprechen. Auch die Wandertage gefallen mir, weil man sich in diesen Tagen besser versteht.
Bericht aus der Klasse 5a in: Die Brücke, Schülerzeitung der Kardinal-von-Galen-Schule, Schuljahr 1973/74. Fotos: Ulrike Pattberg-Voß, Silvia Rütter