Studienfahrt nach Paris 2013


Drei Tage Paris im Monat Mai, wer fängt da nicht an zu träumen? Paris, die Stadt der Romantik und Liebe, der kreativen Mode und Eleganz, der Grandeur und ruhmvollen Geschichte. Paris, das kulturelle und politische Zentrum Frankreichs. 34 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1 wollten zusammen mit ihren beiden Begleitlehrerinnen diese facettenreiche Stadt erleben und die fließenden Übergänge zwischen Rêve und Réalité erkunden.
Das vorbereitete Besichtigungsprogramm war dicht und abwechslungsreich, ließ aber auch genug Zeit zur privaten Erkundung der Stadt auf eigenen Pfaden.
Und wir haben viel gesehen:
Die Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre und den Place du Tertre mit seinen Malern, die auch bei leichtem Nieselregen noch unter ihren Schirmen die Portraits ihrer Kunden zeichneten,
Der Eiffelturm, den wir tapfer zu Fuß erklommen haben und dafür mit einem großartigen Rundblick über die Stadt belohnt wurden,
Napoléons Arc de Triomphe, das Tor zu den Champs-Elysées, der bekannten Prachtstraße mit ihren eleganten und teuren Geschäften, aber zu Glück auch mit einem Mc Donald‘s für hungrige Schülermägen,
Das fröhlich-bunte Centre Pompidou und die Halles, in denen so manche Shoppingtour mit der Erkenntnis endete, dass in Paris zwar vieles schicker, aber auch viel teurer ist als in Hiltrup,
Das Marais-Viertel mit seinen jüdischen Geschäften rund um die alte Synagoge und den vielen malerischen kleinen Gassen, über denen der Duft von frischer Falafel hing,
Der Place des Vosges mit seiner einzigartigen Architektur, Ausgangspunkt für weitere Erkundungen auf eigene Faust,
Paris by night mit dem Konfettiregen über dem Eiffelturm – welch ein Anblick!
Der Louvre, den wir während einer Museumsrallye treppauf-treppab erkundeten und uns dabei durch Gemäldegalerien, die ägyptische und die griechische Abteilung leiten und zu weltberühmten Kunstschätzen führen ließen, soweit uns unsere müden Füße trugen,
Notre-Dame, eines der Wahrzeichen der Stadt mit der majestätischen Fassade und dem geheimnisvollen Dämmerlicht im Inneren, das die Geschichte von Quasimodo und der schönen Esmeralda lebendig werden ließ,
Die Erinnerungsstätte an die Deportationen der Juden während der Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg, eindrucksvoll und bedrückend,
Die beiden Seine-Inseln, die eine prachtvoll mit stolzen Gebäuden, die andere intimer und ruhiger mit vielen kleinen Geschäften, die zum Stöbern einladen,
Das Quartier Latin mit seinem brodelnden Leben im Dämmerlicht der anbrechenden Nacht,
Die Gärten des Königspalastes in Versailles mit ihren imposanten Wasserspielen und den Klängen klassischer Musik unter einem strahlend blauen Junihimmel.
Neben dem glanzvollen Paris gab es aber auch viele Erlebnisse, die uns das andere Gesicht dieser Stadt gezeigt haben:
Da waren die illegalen Andenkenverkäufer, die, von der Polizei gejagt, blitzartig verschwanden; da war die alte Frau, die ihren kleinen Hund spazieren führte und uns durch ihre ärmliche Kleidung auffiel; da war das Erschrecken eines Schülers, der feststellen musste, dass ihm Diebe den Rucksack vom Rücken abgeschnitten hatten; da waren der eigentümliche Gestank in den Metrostationen, die Breakdancer auf den Straßen, die nach ihrem Auftritt ihr spärliches Geld zählten, der einsame Saxophonist, der ganz allein auf der Brücke spielte…
Paris zwischen Rêve und Réalité, ein ganz besonderes Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden und das eine Schülerin mit den folgenden Worten treffend beschreibt:

Paris ist


Schmutzig


Unerreichbar


Hoffnung


Sehnsucht


Groß


Platte Füße


Erkältung


Schmutzige Duschen


Viel Schall und Rauch


Gutes Essen


Schlechtes Essen


Nette Leute


Kleine Eiffeltürme


Großer Eiffelturm


Oh Champs-Elysées


Alt


Geschichte


Fantasie


Enttäuschend


Überwältigend


Hässlich


Schön
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Andenkenverkäufer im Tuileriengarten Brunnen von Niki de Saint Phalle Eiffelturm Im jüdischen Viertel
05 06 07 08
Louvre, Innenhof Musik liegt in der Luft Mußestunden in der Sonne Opéra Garnier
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Pause auf einer Seinebrücke Fotostopp Place du Tertre Prachtvolles Versailles
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Sacré Coeur im Regen So weit die Füße tragen - oder auch nicht Schabbat im Marais-Viertel Süße Verführung: La Biscuiterie
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Unsere Gruppe

Im nächsten Jahr fahren wir wieder hin, um der Faszination dieser einzigartigen Stadt zu erliegen. Das ist sicher.
Anette Lamers, Veronika Landwehr 4.7.2013