Unsere Romfahrt 2006

Vorbereitung und Vorüberlegungen

Liebe Romfahrerinnen und Romfahrer,
das kleine Buch, das ihr jetzt in den Händen haltet, soll allen ein Begleiter in den Tagen, die wir in Rom verbringen, sein. Es soll auf einige Sehenswürdigkeiten der „ewigen Stadt“ hinweisen, auch wenn man diese Stadt, von der ehemals ein Weltreich regiert wurde und die bis heute der Mittelpunkt der katholischen Kirche ist, nicht in einer Woche kennen lernen kann. Lediglich ein winziges Stück aus dem großen römischen Mosaik lässt sich beim ersten Besuch betrachten. Aber man kann später weitere Teile hinzufügen, denn diese Stadt kann man oft besuchen und immer wieder neue Facetten entdecken.
Wohl kaum noch einmal erleben lässt sich der spezifische Charakter unserer Reise, denn wir fahren mit der gesamten Schulgemeinde nach Rom. 900 Schüler und Lehrer und Eltern machen sich auf den Weg. Ein großes Unternehmen, das man nur zu besonderen Anlässen planen und realisieren kann. Mehr als ein Jahr hat die Vorbereitung auf diese Reise gedauert, und viele Menschen haben daran mitgewirkt, diese Idee im Jahr des 60jährigen Bestehens unserer Schule in die Tat umzusetzen. Wir werden auf dieser Fahrt vieles gemeinsam erleben. Wir fahren alle zum gleichen Ort und leben dort eine Woche gemeinsam auf einem Platz. Von dort aus werden wir die Stadt Rom erkunden und auf Ausflügen ihre Umgebung kennen lernen. Wir werden gemeinsam an der Papstaudienz im Vatikan teilnehmen. Mit Erzbischof Dr. Emmery Kabongo, der uns im Januar in Münster besuchte, werden wir im Petersdom einen Gottesdienst feiern und die Lieder singen, die ihr in diesem Heft findet. Auch auf dem Campingplatz, auf dem wir wohnen, werden wir vieles gemeinsam tun. Wir wohnen, essen und feiern zusammen. Wir werden uns in dieser Woche, auf der Fahrt wie in Rom, in einem völlig anderen Umfeld kennen lernen. So hat auch die Reise eine innovative und integrative Kraft und kann uns als Schulgemeinde im gemeinsamen Erleben und Tun stärker zusammenführen. Ich hoffe, dass wir aus der „ewigen Stadt“ mit vielen schönen und bleibenden Erinnerungen nach Münster zurückkehren werden. Uns allen wünsche ich eine schöne Zeit in Rom.
Paul Thelosen, Begleitheft zur Romfahrt 2006
01 02

Vorüberlegungen


Eine Reise nach Rom kann viele Elemente in sich vereinigen, sie verbindet unter anderem die folgenden Aspekte sinnvoll miteinander:
• Die Fahrt wird zu einem großartigen Gemein- schaftserlebnis für alle Schülerinnen und Schüler. Sie stärkt die Verbundenheit zwischen den Stufen.
• Es werden Begegnungen auf vielen Ebenen ermöglicht, sowohl im Rahmen der Schulgemeinschaft als auch im Rahmen eines internationalen Umfeldes.
• Für eine Schule in der Trägerschaft des Bistums Münster liegt der Gedanke an eine Reise in das „katholische Zentrum“ der Christenheit nahe.
• Die Stadt Rom ist zu allen Jahreszeiten ein außergewöhnlich attraktives Ziel. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten zur Wahrnehmung kultureller, geschichtlicher, religiöser und touristischer Interessen.
• Die Fahrt bietet viele Möglichkeiten der Vorbereitung in allen Jahrgangsstufen.
• Es gibt eine Reihe überaus positiver Erfahrungen anderer Schulen, die bereits eine solche Reise durchgeführt haben (z. B. das Gymnasium St. Mauritz Münster). Die Teilnehmer sind noch Jahre später begeistert von dem großen Gemeinschaftserlebnis.
• Unsere Schule wird 60 Jahre alt. Nicht zuletzt ergibt sich die Möglichkeit, an einem besonderen Ort dieses Jubiläum zu feiern, d. h. die Fahrt soll auch ein Fest für alle Beteiligten werden.
KvG-Rom-Erfahrungen 2004: Besuch der Ewigen Stadt im Rahmen des Grosseto-Austausches KvG-"Vortrupp" 2005:
Die Studienfahrt nach Rom
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Aktionen zur Verminderung der Reisekosten:
Diese fleißigen Schülerinnen und Schüler erwirtschafteten an den Elternsprechtagen im November 2005 durch Kaffee-, Kuchen- und Bücherverkauf ca. 350 Euro...
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... und an den Elternsprechtagen im Mai 2006 nochmals ca. 220 Euro.
Vielen Dank!
Übergabe des Kasseninhalts an Herrn Thelosen: Schon wieder ist der Reisepreis etwas gedrückt!

Grußwort


Das KvG wird 60, und im gleichen Jahr gedenkt die Welt des 250. Geburtstages von W. A. Mozart. Da kommt mir ein Beitrag in den Sinn, den die Monatsschrift „Epoche“ vor einigen Jahren veröffentlichte. In ihm stellte der frühere bayrische Kultusminister Hans Maier die interessante und zugleich provozierende Frage: „Was würde wohl aus einem Mozart, wenn er heute lebte, zur Schule ginge und Musik studierte?“ Eine Antwort lieferte Maier gleich mit. Eine wesentlich breitere intellektuelle Bildung wäre ihm, der sich dem öffentlichen Schulwesen nicht mehr entziehen könnte, sicher. Er könnte zwar in der differenzierten Oberstufe ein musikalisches Leistungsprofil bilden, würde aber möglicherweise an den curricularen Forderungen anderer, nicht zu umgehender Fächer scheitern (weil z. B. sein „entzückender, in jedem Sinn unorthographischer Stil“ nicht unbedingt  das Verständnis und Wohlwollen seines Deutschlehrers finden würde). Mozart also als Beweis für die Annahme, dass am Beginn einer großen Karriere  nicht unbedingt ein gutes Abitur stehen muss? Das gilt sicher dann, wenn im Köcher der Begabungen nicht nur solche stecken, die schulische Erfolge sicherstellen. Jedenfalls ist das, was das KvG betreibt, eine ziemlich verlässliche Basis, um Erfolg und Glück im Leben zu fördern. Und einer eventuellen Entwicklung zum Genie steht solche Arbeit bestimmt nicht im Wege!
Ich gratuliere der Schule herzlich zum 60. Geburtstag. Natürlich freut es mich, dass als Höhepunkt der Geburtstagsfeiern eine Romfahrt der gesamten Schule auf dem Programm steht. Möge die „Roma aeterna“ bei allen Besuchern fortwirkende Impressionen hinterlassen!
Bernard Brinkbäumer (Schulleiter des KvG 1990-96), KvG-Jahrbuch 2005/06