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Einen freundlichen Empfang bereiteten die Schüler des KvG Erzbischof
Dr. Emery Kabongo und lauschten interessiert, was er zu sagen hatte. Im
Oktober wird es bei der Rom-Fahrt der gesamten Schule ein Wiedersehen
geben. Foto: -gro |
Auf Wiedersehen in Rom
Erzbischof Kabongo aus dem Vatikan stattete dem KvG einen Besuch ab
Münster-Hiltrup. Das mit dem - natürlich auf Latein
- erteilten feierlichen Segen muss noch ein bisschen besser klappen. Bis zur
großen Fahrt der gesamten Schule im Oktober nach Rom. Die Studienreise
in die Ewige Stadt wird der Höhepunkt der Feiern des 60-jährigen Bestehens
des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums.
Bei der Vorbereitung auf diese Fahrt gab es gestern an dem bischöflichen
Gymnasium ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis, wie Schulleiter
Paul Thelosen es zu Recht charakterisierte. Die Schule erhielt Besuch von Erzbischof
Dr. Emery Kabongo aus dem Vatikan. Und der wollte auf seinem Weg zur Stippvisite
des Osnabrücker Bischofs Bode das Gymnasium in Hiltrup gerne einmal besuchen,
„weil die Schule einen besonderen Namen trägt“. Kardinal von
Galen, so berichtete der in der heutigen Demokratischen Republik Kongo geborene
Erzbischof, werde auch im Kongo angebetet und sei dort gut bekannt. Er freue
sich mit dem deutschen Volk, dass es „so viele Selige und Heilige habe“
und mit Benedikt XVI. den gegenwärtigen Papst.
„Im Vatikan haben wir eine besondere Verpflichtung gegenüber den
Jugendlichen“, sagt Erzbischof Kabongo, der sogar einige Worte in deutscher
Sprache an die Schüler richtete und von diesen zu den Klängen des
schuleigenen Nachwuchsorchesters Galissimo fast schon frenetisch gefeiert wurde.
Im Oktober wird Erzbischof Kabongo, der vor seiner Tätigkeit als Bischof
in Korea und Brasilien sechs Jahre als Pnvatsekretär von Papst Johannes
Paul II. wirkte, die KvG-Schüler wiedersehen, eine Messe im Petersdom feiern
und vielleicht sogar einen Besuch beim Papst möglich machen.
Der hohe Gast freut sich bereits auf seine 950 Gäste: Unbeeindruckt von
dem etwas müden Antwortgesang beim Schlusssegen ließ er ein wohlgemutes
„Auf Wiedersehen“ folgen.
Michael Grottendieck, Westfälische Nachrichten 25. 01. 2006
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Die Schülerschaft des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums begrüßte
gemeinsam mit Schulleiter Paul Thelosen (r.) und dessen Stellvertreter
Arno Fischedick (2.v.r.) den Erzbischof aus Rom, Dr. Dr. Emmery Kabongo
(4.v.r.). MZ-Foto: Linke |
Freude aufs Wiedersehen
Erzbischof Dr. Emmery Kabongo besuchte KvG und wird die Schule in Rom begleiten
HILTRUP. Es hatte ein bisschen etwas vom Einzug ins gelobte
Land, als die Schülerschaft des Kardinal-vonGalen-Gymnasiums gestern geschlossen
in die große Turnhalle ging.
Aus gutem Grund: Erzbischof Dr. Emmery Kabongo war aus Rom angereist, um Schule
und Gymnasiasten kennenzulernen. Der Erzbischof steht den Hiltrupern im Herbst
zur Seite, wenn das KvG anlässlich seines 60-jährigen Bestehens am
16. Oktober für eine Woche nach Rom fährt - lediglich die Fünftklässler
bleiben daheim. Schulleiter Paul Thelosen erklärte den Jugendlichen, Erzbischof
Kabongo werde mit dem KvG voraussichtlich eine Messe im Petersdom zelebrieren,
und es sei auch eine Audienz bei Papst Benedikt XVI. geplant. Der Erzbischof,
von der Schülerschaft mit frenetischem Beifall empfangen, stellte sich
anschließend vor. 1940 im Kongo geboren, wurde er mit 28 Jahren Priester.
Im Alter von 48 Jahren wurde er zum Bischof ernannt, war drei Jahre lang in
Korea und vier Jahre in Brasilien tätig. Auch in den Kongo wurde er berufen,
und Dr. Kabongo arbeitete 15 Jahre im diplomatischen Dienst des Vatikans. Krankheit
und Alter führten ihn zurück nach Rom.
Der Erzbischof betonte, der Vatikan habe eine besondere Verpflichtung gegenüber
der Jugend: „Ihr seid die künftigen Präsidenten, Professoren
und auch Priester“, betonte er und fügte anerkennend hinzu: „Deshalb
haben sich die Lehrer, die euch unterrichten, besonders verdient gemacht“.
„Das Einzige, was aber wichtig ist, ist der Mensch, denn man weiß
nie, wie die Zukunft aussehen wird“, appellierte er an die Gymnasiasten.
Er bedankte sich gleichzeitig: Durch das Engagement der Hiltruper und durch
Spenden sei es möglich gewesen, in Afrika auch Schulen zu bauen. „Es
lohnt sich immer, nach Deutschland zu kommen und einmal dankeschön zu sagen“,
unterstrich der Erzbischof. Auch auf den Kardinal von Galen kam er zu sprechen,
würdigte dessen Verdienste und erklärte, der Kardinal werde im Kongo
hoch geschätzt und verehrt.
Seinen Dank richtete der 66-Jährige am Dienstag Vormittag auch an Hans
Höffmann, Geschäftsführer der Höffmann-Reisen in Vechta,
mit denen die fast 1000 Schüler und Lehrer nach Rom fahren werden.
Das ist eine große logistische Herausforderung, die bei diesem Unternehmen
bestens aufgehoben ist: Höffmann-Reisen organisiert in den Sommerferien
regelmäßig Freizeiten für Jugendliche im Mittelmeerraum.
Mit einem Segen - auf Lateinisch - verabschiedete sich der Erzbischof von den
Schülern und betonte, er freue sich auf das Wiedersehen im Herbst in Rom.
Wolfram Linke, Münstersche Zeitung 25. 01. 2006