Rom 2005


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„Anderer Orten muss man das Bedeutende aufsuchen, hier werden wir davon überdrängt und überfüllt. Wie man geht und steht, zeigt sich ein landschaftliches Bild aller Art und Weise, Paläste und Ruinen, Gärten und Wildnis, Fernen und Engen, Häuschen, Ställe, Triumphbögen und Säulen, oft alles zusammen so nah, dass es auf ein Blatt gebracht werden könnte. Man müsste mit tausend Griffeln schreiben, was soll hier eine Feder! Und dann ist man abends müde und erschöpft vom Schauen und Staunen.“ - So beschrieb schon Goethe seinen Eindruck von der „Hauptstadt der Welt“.
Natürlich war die Freude groß, als klar wurde, wohin die Reise für den Bio-LK und die beiden Deutsch-LKs der Stufe 13 in diesem Jahr gehen sollte. Und so machten sich 63 Schüler auf den Weg, die ewige Stadt zu erkunden. Zwar wurden sie bei der Ankunft von einem heftigen Gewitter erwartet, doch schon der nächste Tag brachte den Sonnenschein, um die Atmosphäre Roms genießen zu können.
Bevor wir zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt eilen konnten, empfingen wir am Montagmorgen Besuch von der deutschen Botschaft im Vatikan. Die junge Frau klärte uns über die Eigenheiten des Vatikanstaates und über die Herausforderungen der Arbeit für das Auswärtige Amt auf. Dann stürmten wir auch schon los, um die weltberühmten Bauwerke Roms zu bewundern. Wer schnell zu Fuß war, schaffte den Weg vom Colosseum über das Forum Romanum, am Tiber entlang bis zur Engelsburg. Nach diesem ersten überwältigenden Eindruck von der bewegten Geschichte Roms brachen wir am Dienstag zu vorbereiteten Rundgängen auf.

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Während die eine Gruppe die Handlungsschauplätze aus Dan Browns berühmtem Krimi „Illuminati“ aufsuchten, wandelten die anderen auf den Spuren Goethes, der Rom 1786 das erste Mal besuchte. Gegen Mittag trafen sich alle an der Spanischen Treppe, die als Anziehungspunkt für junge Leute aus der ganzen Welt bekannt ist. Wer nach diesem anstrengenden Tag noch Energie hatte, der suchte die Treppe und die belebte Innenstadt am Abend noch einmal auf und genoss den großartigen Blick über das nächtliche Rom. Die anderen ließen den Tag am Campingplatz ausklingen, der mit einem großen Pool und eigener Bar zur Entspannung einlud.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn der Papst rief zur Generalaudienz auf dem Petersplatz. Gemeinsam mit Tausenden von Gläubigen hörten wir die Ansprache des Papstes aus nächster Nähe. Die allmählich aufziehenden Regenwolken konnten die Stimmung nicht trüben, denn die Stadt bot noch so viel zu entdecken. Zum Beispiel standen die Vatikanischen Museen mit ihren unbeschreiblichen Kunstschätzen oder der Aufstieg auf die Kuppel des Petersdomes zur Auswahl.
Mit dem Zug verließen wir am Donnerstagmorgen Rom, um die berühmten Ruinen der Hafenstadt Ostia zu bewundern. Schulleiter Paul Thelosen gab uns einen Einblick in die historische Bedeutung dieses Ortes. Den Nachmittag verbrachten wir wieder im Herzen Roms. Der letzte Tag bot noch einmal die Möglichkeit, auf eigene Faust die verbliebenen Sehenswürdigkeiten aufzusuchen oder in einer gemütlichen Trattoria auf die ereignisreichen Tage zurückzublicken, bevor es am Abend Abschied nehmen hieß für 63 Schüler, Frau Krüger, Frau Rüschenbeck, Frau Stiglic und Herrn Thelosen.
Marco Krabs und Sebastian Timpe (Abitur 2006), KvG-Jahrbuch 2005/06
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