Mit "O‘Conshe" durch Prag 2004


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Wenzelsplatz Nikolaikirche Pulverturm Von hier geschah der Fenstersturz Rathausuhr

O’Conshe heißt eigentlich Martin und trägt seinen Spitznamen seit seiner Studienfahrt nach Prag in den 80er Jahren. Er erhielt ihn für sein außergewöhnliches Talent, den wohl weltweit bekanntesten tschechischen Satz („Ockonsche dawistup annastup“)* so lebensnah auszusprechen, dass er vom Original, der Prager Metroansage, praktisch nicht mehr zu unterscheiden war. Seit diesen legendären 80er Jahren mag sich viel geändert haben in der „Goldenen Stadt“ – die Metroansage jedenfalls nicht! Und so konnten wir, 50 Schüler sowie Frau Köhnsen, Herr Klomfaß und Frau Theilmeier-Wahner, während unseres einwöchigen Aufenthalts in der tschechischen Hauptstadt dieses touristische „Muss“ immer wieder erleben, aber nicht nur das:
Prag empfing uns nach langer Anfahrt mit einem schönen, lauen Sommerabend, den viele nutzten, um das internationale Flair auf der berühmten Karlsbrücke zu erleben, auf der sich Scharen von Flaneuren, Straßenmusikern und Kleinkünstlern eingefunden hatten, um die beleuchtete Kulisse der Prager Burg zu sehen - und gesehen zu werden. Auch während der nächsten Tage hatten wir reichlich Gelegenheit, uns die vielen berühmten Sehenswürdigkeiten der im Krieg unzerstörten Stadt und ihrer Umgebung anzusehen, wobei natürlich auch der Blick auf „das Fenster“ des Prager Fenstersturzes im Hradschin nicht fehlen durfte. In einem ganz anderen Sinne unvergesslich war der Besuch der Gedenkstätten für die Nazi-Opfer im Konzentrationslager Theresienstadt und in dem von den Nazis völlig zerstörten Ort Lidice. Die bedrückende Atmosphäre, die von diesen Orten des Grauens ausging, hat in der Gruppe eine große Betroffenheit und Nachdenklichkeit ausgelöst, die diesen Tag sicherlich in besonderem Maße geprägt hat.
Mit unseren tschechischen Guides hatten wir großes Glück. Während Susanna v. a. durch ihr großes Engagement überzeugte und immer wieder gute Tipps auf Lager hatte (Moldaufahrt, gute Kneipen, günstige Märkte ...), wusste die junge Dame auf der Karlsburg eher durch menschliche Qualitäten die Gunst des Publikums zu gewinnen. Und auch unser Busfahrer, Stefan, hat mit seiner geschickten Film-Auswahl sehr zur Allgemeinbildung (zumindest von uns Lehrern) beigetragen.
Obwohl unser Hotel den Reiz bot, dass man noch unverfälschten sozialistischen Plattenbau im Original erleben konnte, zogen es die meisten vor, ihre Abende in der Innenstadt zu verbringen. Ob im surrealistischen Theaterstück „Circus“ der Laterna Magica, ob im Kellergewölbe eines alten Prager Jazzclubs oder beim edlen Sängerwettstreit mit einer schottischen Jugendgruppe in einer bald zur Stammkneipe erhobenen Prager Altstadtschenke: es war für jeden etwas dabei und man hatte ausgiebig Gelegenheit dazu, tschechische Spezialitäten(?) zu probieren.
Dass die Stimmung in der Gruppe super war, zeigte sich noch einmal am letzten Abend, den wir als Gemeinsschaftsabend mit einer Moldaufahrt eingeleitet haben und dann mit einem gemütlichen Essen in einem alten Prager Bierkeller fortgesetzt haben. Klar, der äußerst motivierte, dafür aber etwas weniger talentierte Akkordeonspieler war etwas enttäuscht darüber, dass wir seine „Berliner Luft Luft Luft“-Nummer nicht noch enthusiastischer gefeiert haben, aber wir hatten ja auch genug damit zu tun, die textilen Neuerwerbungen und lukullischen Spezialitäten (Tier am Spieß) unserer eigenen Leute zu bewundern. Alles in allem, eine sehr gelungene Fahrt. O’Conshe, wir hören uns wieder!
Mechthild Theilmeier-Wahner
*Ukončete výstup a nástup, wörtlich übersetzt: Beenden Sie das Aus- und Einsteigen

Im Bereich der Prager Burg Altstadtbummel Am Wenzelsplatz
441 442 443 444
Vor der Altneuen Synagoge Blick vom Rathausturm zur Burg... ...und in die Altstadt Jüdischer Friedhof
445 446 457 458
Ausflug zur Burg Karlstein
479 518 519 521
Theresienstadt
627 691 709 715
Prag bei Nacht:.. ... Altstädter Ring mit Teynkirche, Burg, Karlsbrücke