Die Oberstufenschüler der Jahrgangsstufe 13 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
genossen auf ihrer Studienfahrt die Berliner Luft.

Berlin 2001


In Bundeshauptstadt auf Erkundungstour

Studienfahrt der Oberstufenschüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums

Münster-Hiltrup. „Eine atemberaubende Stadt!“ - Dem Fazit einer Mitschülerin hatten die meisten angehenden Abiturienten des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums nichts mehr hinzuzufügen.

Die Jahrgangsstufe 13 der Schule hatte sich fast vollständig zur Studienfahrt nach Berlin aufgemacht. Nach Abschluss der fünftägigen Reise waren die Oberstufenschüler sichtlich von der Hauptstadt angetan. Kein Wunder, denn bei einem umfangreichen Programm, das in Zusammenarbeit mit der Ostakademie erstellt worden war, blieb für Langeweile keine Zeit.

Keine Zeit für Langeweile: In der Hauptstadt erwartete
die Schüler ein umfangreiches Programm.
Untergebracht in zwei verschiedenen Jugendgästehäusern, nahmen die Schüler und ihre sechs begleitenden Lehrer an unterschiedlichen, zumeist historisch motivierten Veranstaltungen teil: Gleich am ersten Tag boten sich zwei Alternativen.

Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Geschichte der ehemaligen DDR. Vormittags besichtigten die Schüler den früheren Ost-Stadtteil Friedrichshain, in dem charakteristische Berliner Hinterhöfe genauso zu sehen sind wie markante Bauten nach den Vorbildern sozialistischer Architektur.

Der äußerst emotionale Vortrag eines Zeitzeugen fesselte die Primaner am Nachmittag beim Besuch eines ehemaligen Stasi-Gefängnisses. Eine zweite Gruppe fuhr mit dem Bus zur Wannsee-Villa, in der die Nazis 1942 über die so genannte „Endlösung der Judenfrage“ beratschlagt hatten.

Gruppenbild mit Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Beim Besuch in der VIP-Ebene des Reichstags trafen die Schüler
auch andere SPD-Spitzenpolitiker wie Otto Schily oder Hans Eichel.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit zur Stadtrundfahrt, in der neben Brandenburger Tor, Tiergarten, Rotem Rathaus, Fernsehturm, Berliner Dom und Palast der Republik natürlich auch das Regierungsviertel unter die Lupe genommen wurde. An der Mauergedenkstätte machten die Schüler einen weiteren Halt und gedachten der Opfer der 40-jährigen gewaltsamen Teilung. Die Ausstellung „Fragen an die Deutsche Geschichte“ im Deutschen Dom füllte den Vormittag des folgenden Tages.

Am frühen Nachmittag stand mit der Besichtigung des Reichstages ein weiteres Highlight auf dem Programm. Nach einer Führung mit anschließender Diskussion erklommen die Münsteraner die Reichstagskuppel und genossen den Ausblick auf die Spreemetropole.

Ein etwas anders Stadtspiel verlangte der Gruppe am vorletzten Tag einiges an Politikwissen und Kreativität ab. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und bot Gelegenheit, eines der zahlreichen Museen oder andere Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zu besuchen.

Am Tag der Heimreise führte die Fahrt nicht auf direktem Wege nach Münster, sondern wurde in Potsdam unterbrochen. Schloss Sanssouci bildete mit seinen weiträumigen Parkanlagen und prunkvollen Bauten einen gelungenen Abschluss der Fahrt.

ani, Westfälische Nachrichten 18. 09. 2001