Skiprojekt im Alpbachtal 2019

Traumwetter und a Mordsgaudi

27.01.2019 – „Da sollen wir 'runterfahren?“, fragen die Skianfänger mit einer gehörigen Portion Skepsis, nachdem sie unten am Berg im flachen Gelände ihre Ski ausprobiert und ihre ersten kleinen Bögli mal mehr, mal weniger aufrecht überstanden haben. Zugegeben, der „steile Berg“, den sie in ein paar Tagen im Schuss 'runterheizen und als Idiotenhügel“ bezeichnen werden, kann für Flachlandtiroler schon recht beeindruckend sein.
Deshalb tastet man sich Stück für Stück höher und wagt sich nach einer Stunde auf das Fließband im Kinderparadies, das einen bequem einige Meter nach oben transportiert. Aber von dort aus sieht das Gelände so waaaaahnsinnig abschüssig aus, dass sich der eine oder andere vorsichtshalber für die Textilbremse entscheidet. Geht auch…, aber mehr Spaß macht‘s, wenn man seine frisch erworbene Kurventechnik einsetzt, um das Tempo rauszunehmen und sanft nach unten zu schwingen.
Apropos „sanft nach unten“: Da kann man als Skilehrer noch so viel erklären …, einige verstehen erst nach einschlägigen Erfahrungen, dass der Tellerlift – unsere nächste Herausforderung – kein Sessel ist! Aber Erfahrung macht klug und so werden die nächsten Höhenmeter und Steilheitsgrade in Angriff genommen und bewältigt.
Und als am Ende ihres ersten Skitages unsere Schüler beim freien Fahren selbstständig den „steilen Berg“ herunterkurven und den Blick in die verschneite Bergwelt genießen, strahlen sie mit der Sonne um die Wette.

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28.01.2019 – Unser Skifahren nimmt schon Form an, was man daran erkennen kann, dass bereits die Anfänger heute auf derselben Piste wie das „Team China“ trainiert haben. Wer gestern noch mühsam auf seinen Skiern den Anfängerhügel hockstakste, um vorsichtig drei Meter wieder hinunter zu fahren, schaffte heute schon den Tellerlift meist erst an der Endstation zu verlassen und von dort in schönen Schwüngen den Berg hinunter zugleiten.
Der gestrige Tag endete mit einer stimmungsvollen Party mit dem Motto „Märchen und Comics“, wo sich sowohl Papa Schlumpf mit seinen Schlümpfen, Robin Hood, Pocahontas als auch Bart Simpson und Bob der Baumeister die Ehre gaben. Unterstützt von einer Herde Einhörner und einer Bande Panzerknacker wurde trotz müder Beine getanzt und gefeiert. Als Geburtstagskind hatte Frau Brinker heute die Ehre, den Geburtstagshut über ihrem Helm zu tragen, was ihr zahlreiche Glückwünsche von Schülern, Lehrern, Liftbetreibern und Busfahrern einbrachte. Ab Dienstag werden auch die Anfänger nach Alpbach auf ca. 2000 Meter hochfahren und dort bei strahlendem Sonnenschein weiter ihre Fahrkünste verbessern.

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29.01.2019 – Wie lautet eigentlich der Plural von „Stock“, wie heißen also die „Dinger“, die man gelegentlich im Bus vergisst, aus dem Lift fallen lässt oder beim Slalomfahren umnietet? Blöde Frage! „Stöcker“ natürlich! Ski-Sprache ist eine für Laien schwer zum durchschauende Fachsprache und hat ihre ganz eigenen Regeln.
Am 3. Skitag geht’s heute tief hinein im Alpbachtal. Nachdem wir die allmorgendliche Prozedur des Einsteigens in die Skischuhe (werden die eigentlich über Nacht enger?) mit schmerzverzerrtem Gesicht hinter uns gebracht haben, chauffieren uns Carsten, Jürgen und Frank die engen Serpentinen hoch ins Skigebiet, während wir uns schon mal musikalisch auf den Skitag einstellen und mithilfe praktischer Eselsbrücken nebenbei Österreichisch („Mama Laudaaa“) und andere Eingeborenensprachen („Hulapalu“) lernen. Dann rein in die Gondel und 1000 Höhenmeter später auf knapp 2000 wieder raus. Die schwarze Piste, die wir unterwegs queren, löst zwar noch einige besorgte Nachfragen nach dem zu erwartenden Schwierigkeitsgrad aus, doch dann genießen wir einfach nur noch das Bergpanorama.
Nachdem wir vormittags In den Skikursen an Haltung und Technik feilen und im Gelände „Ziehwege“, „Buckelpisten“ und “Vierersessel“ kennen lernen, ist unser Skitag schon mittags zu Ende – aufgrund des statistisch hohen Verletzungsrisikos. Viele Schüler nutzen den freien Nachmittag zum Entspannen, Spielen oder für einen Spaziergang in das benachbarte Glasbläser-Städtchen Rattenberg, das malerisch am Inn liegt. Vom Abendprogramm mit Gottesdienst, Fackelwanderung und Skitaufe werden wir berichten.

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30.01.2019 - Ein stimmungsvoller Gottesdienst sorgte am Vorabend für besinnliche Momente. Die neue Erfahrung des Skifahrens nahm Bruder Konrad zum Anlass, über Neuanfänge und die damit verbundenen Hoffnungen zu predigen und der Stufengemeinschaft und Lehrer dazu zu ermuntern, Neuanfänge nicht nur selbst gegen innere Widerstände zu wagen, sondern auch anderen gegenüber offen zu sein, wenn diese sich verändern wollen. Musikalisch begleiteten Herr Wittenbrink und Herr Hof den Gottesdienst mit ihren Gitarren sowie Michelle Mosch und Joana Taskiran durch ihren Gesang.
Stimmungsvoll ging es am Abend weiter mit einer Fackelwanderung durch das verschneite Dörfchen Radfeld und die Felder des Inntals mit Blick auf die schroffen Berge und der Vorfreude auf einen neuen Skitag. Der bescherte uns heute zunächst recht harschen Wind, sodass wir uns mit Skibrillen und Tüchern regelrecht vermummen mussten. Umso schöner, dass im Laufe des Tages die Sonne rauskam, sodass man die Mittagspause auch auf der Terrasse der Hütte verbringen konnte.
Und noch schöner ist, dass bei etlichen Schülern, die sich in den letzten Tagen noch etwas schwergetan haben, plötzlich der Knoten geplatzt ist und es auf einmal rund läuft. „Es macht jetzt so richtig Spaß!“, meint ein Schüler, der am Vortag noch mühsam jeden Bogen einzeln im Schneepflug angesetzt hat und heute dynamisch über die Piste „carvt“. Ein anderer, der sich endlich getraut hat, mal etwa schneller zu fahren, kommt zu der ebenso richtigen wie für ihn verblüffenden Erkenntnis: „Kann es sein, dass man die Kurven leichter kriegt, wenn man schneller fährt?“ Genau!!!
Auch die Stimmung unter den begleitenden Lehrern ist klasse, nicht nur, aber auch dadurch, dass sie heute von den Busfahrern ein Riesenkompliment für ihre Schützlinge bekommen haben: „Eure Schüler sind wirklich toll!“

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31.01.2019 - Ein herrlicher Skitag erwartete uns heute. Vom strahlend blauen Himmel schien die Sonne auf glitzernden Neuschnee – optimale Skibedingungen. Die Skigruppen waren heute mit Spezialaufträgen der Skiralley ausgestattet. Dabei gilt es, das originellste Gruppenfoto in die Stufengruppe zu stellen, ein Reizwortgedicht zu erdenken, und seine Skilehrer zu karikieren. Und nebenbei muss man ja auch noch Skifahren..
Die hervorragenden Schneebedingungen erleichtern die Sache ungemein, so dass erste Schüler, die bis vor 5 Tagen noch nie auf Skiern gestanden hatten, heute bereits schwarze Pisten fuhren. So sind auch die absoluten Anfänger in den Genuss des sitzbeheizten Bubblelifts gekommen und konnten im „Kidsrun“ die Hände abklatschen.
Jeder hatte hier sein persönliches Erfolgserlebnis und strahlt mit der Sonne um die Wette. Auch das Lehrerteam ist bester Laune und freut sich, dass die Schüler so viel Spaß am Skifahren gewonnen haben.
Heute Abend werden noch die Ergebnisse der Skiralley ausgewertet und jede Gruppe muss eine kritische Jury von ihren Produkten überzeugen. Wir sind gespannt, wer das Rennen machen wird.

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