Wildschönau 2008

„K-v-G – Wir fahren in den Schnee!“

Am 24. Januar 2008 trafen wir, der elfte Jahrgang, uns am Abend mit Lehrern, Gepäck, Skiern, 2 Bussen und jeder Menge Aufregung auf dem Schulhof, um die Stufenfahrt in die Wildschönau anzutreten.
Nach erfolgreicher Beladung der Busse, unter anderem durch eine großartige „Skikette“, fuhren wir mit der Gewissheit, die Nacht im Bus verbringen zu müssen, los. Doch dies hinderte niemanden daran, sich auf die Tage in Österreich zu freuen, und die Nacht ging nach 12 Stunden mit 3 Stopps (mit Nacht-Snack bei Mc Donald’s) und mehr oder weniger viel Schlaf zu Ende.
Am Hotel Bergkristall angekommen, konnten wir es kaum erwarten, endlich unsere Zimmer beziehen zu dürfen. Nach kurzer Verzögerung und einigem Warten war es dann auch endlich soweit. Doch zum Ausräumen blieb keine Zeit, da das Mittagessen, die erste warme Mahlzeit vor Ort, nicht auf sich warten ließ. Im Anschluss ging es dann zum ersten Mal im Skianzug bei strahlendem Sonnenschein auf die Piste. Unter den Anfängern hatte wohl jeder seine eigene erste Erfahrung auf Skiern…, doch auch die Fortgeschrittenen mussten sich erst wieder an die kalte Umgebung und den rutschigen Untergrund gewöhnen. So ging der erste Nachmittag schnell zu Ende. Der Andrang auf die Duschen war wohl auf jedem Zimmer gleich hoch, jeder hatte die Nacht im Bus verbracht, niemand seitdem geduscht und wohl jeder auf der Piste geschwitzt. Nach Kämpfen um die Dusch-Rangfolge und ihrer späteren Ausführung gab es dann Abendessen. Die meisten waren vom Tag und der Nacht davor so geschafft, dass sie sich direkt ins Bett legten und schliefen, andere blieben noch im Aufenthaltsraum und ließen den Abend dort ausklingen…

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Freitag, 25. 01.: Ankunft

Am Samstag traf man sich mehr oder weniger ausgeschlafen und schon in der Skikluft zum Frühstück, um im Anschluss daran direkt wieder auf die Piste zu fahren. Die ersten Übungen zeigten langsam Wirkung, so dass man nicht mehr alle 5 m am Boden lag. So ging mit neuen Fortschritten, Übungen und Blessuren der Vormittag um, und wir fuhren zurück zum Hotel, um dort zu Mittag zu essen. Im Anschluss daran blieb ein wenig Zeit auf den Zimmern, so dass die ersten Eindrücke der unbeschreiblich schönen Landschaft, der Berge, der Sonne, des glitzernden Schnees und der eigenen Erfahrungen mit den Zimmergenossen geteilt werden konnten. Doch dann ging es auch schon weiter zur dritten Runde auf die Piste. Langsam kam ein wenig mehr Sicherheit ins Fahren, doch die Angst hemmte noch viele, wirklich „große Schritte“ zu wagen, auch wenn der Tellerlift jedem zumindest den mühsamen Aufstieg erleichterte. Doch auch dieser „Pistenblock“ ging viel zu schnell zu Ende, und wieder trafen wir uns für eine weitere warme Mahlzeit im Aufenthaltsraum. Danach folgte das erste geplante Event der Fahrt: die erste Mottoparty unter dem Titel „Promi-Paare“. Wir verschwanden auf unseren Zimmern oder zur Hilfestellung auch auf denen der anderen und verkleideten, schminkten und bereiteten uns auf die anstehende Party vor. Als jeder in seine Rolle geschlüpft war, ging es los. Musik spielte schon, und als „Bettina…“ erklang, war die Party in vollem Gange… und wurde zu früh beendet, so dass selbst ohne Musik weiter gesungen, getanzt und gefeiert wurde.

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Samstag, 26. 01.: Erste Erkundungen...
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... und Party!

Der Sonntagmorgen begann schläfrig und mit derselben Prozedur, die uns von nun an jeden Morgen begleiten sollte, denn wir und unsere Skianzüge waren tagsüber unzertrennlich. Nach dem Frühstück ging es für die Fortgeschrittenen in das Skigebiet nach Auffach und die Anfänger, die natürlich inzwischen schon Fahrer mit Grundkenntnissen waren, blieben im alten Gebiet. Da unsere Profis über Mittag nicht zurückkamen, durften sie sich schon die ersten Lunchpakete packen. Doch auch die Fahrer auf dem „Idiotenhügel“ sollten nicht ohne weitere Schwierigkeitserhöhung bleiben, und so spielte uns das Wetter an diesem Tag übel mit. Regen, Wind und eine vereiste Piste ließen nicht nur von außen frieren. Doch runter kommen sie alle, und so trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen wieder im Hotel. Der Abend endete im freiwilligen Gottesdienst, der dennoch gut besucht war und die Möglichkeit bot, in dem ganzen Drumherum mal wieder Ruhe für sich zu finden. Manche blieben noch, andere gingen direkt schlafen, doch irgendwann holte jeden die Müdigkeit oder aber auch die von den Lehrern durchgesetzte Nachtruhe ein.
Das Wiedersehen beim Frühstück ließ jedoch nicht lange, vielleicht für einige zu kurz (aufgrund extremer Müdigkeit), auf sich warten. Es war inzwischen Montag und das Wetter hatte sich in das exakte Gegenteil des Vortags gewandelt: die Sonne schien, und es war in ihrem Schein sogar angenehm warm. Alle genossen die Wärme auf der Piste und fuhren gutgelaunt den Lift rauf und auf Skiern herunter. Doch dann war Eile geboten: Duschen, Mittagessen, Lunchpakete packen, Abfahrt nach Innsbruck! Doch auch diese Hürde war kein Problem, und so saßen wir schnell im Bus und genossen die wundervolle Aussicht auf die umliegenden Berge, während wir uns dem Zielort näherten. Dort angekommen verteilten sich alle in kleinen Gruppen in alle Himmelsrichtungen zum Shoppen, Bummeln, Schauen. Schon auf der Busfahrt und auch wieder im Hotel angekommen, entwickelte sich in Windeseile eine grandiose Partystimmung, die direkt in Tanzen und Feiern bei Musik und guter Gesellschaft umgesetzt wurde. Doch auch diese Party ging zu schnell zu Ende.

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Montag, 28. 01.: Skigruppen bei herrlichem Wetter
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nachmittags: Ausflug nach Innsbruck

Der Dienstag war insofern ein besonderer Tag, als dass wieder alle, also Anfänger und Fortgeschrittene gemeinsam (!), in ein Skigebiet fuhren. So durfte nach dem Frühstück jeder ein Lunchpaket packen, und dann ging es nach Auffach. Die Sonne strahlte aus voller Kraft, so dass die Folge daraus gesunde Bräune oder bei manchen auch sonnige Röte war. Nach der gemeinsamen Brotzeit am Mittag gab es dann ein Stufenfoto vor einem beeindruckenden Hintergrund, der sich aus den gewaltigen Alpen zusammensetzte. Nachdem jede Gruppe ihr Pensum an Skifahren, blaue Flecken kriegen und Muskelkater ausweiten erreicht hatte, wagten wir uns an die Talabfahrt. Die meisten trauten sich nur bis zur Mittelstation, doch so manch einer fuhr auch die gesamte Strecke bis ins Tal. Wieder im Hotel waren alle von dem langen und anstrengenden Tag geschafft, sodass die „Black & White“-Mottoparty ein wenig Zeit brauchte, um in Schwung zu kommen. Doch einmal angefangen entwickelte sich auch diese Party in einen vollen Erfolg. Doch ebenso wie die anderen Partys wurde auch diese wieder einmal frühzeitig, also zu früh für uns Schüler, aufgrund der Nachtruhe beendet.

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Dienstag, 29. 01.: Wetter...
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... und Sicht sind wieder traumhaft

Die Nachtruhezeit sollte jedoch schnell gerechtfertigt werden. Man sah es auch am Mittwochmorgen deutlich in allen Gesichtern: Müdigkeit. Doch dann wurden die Fragebögen und Aufgabenzettel der „Après-Ski-Jux-Rallye des KvG“ an die einzelnen Skigruppen sowie auch an die inzwischen gewachsene „Invaliden-Gruppe“ verteilt. Daraufhin machten wir uns, von da an natürlich hoch motiviert, wieder auf den Weg zur Piste. Trotz Rallye und dem daraus entstehenden Zeitdruck blieben Fahrspaß und Fahrzeit nicht aus. Es trauten sich sogar einige, die am Freitag zuvor zum ersten Mal auf Skiern standen, eine schwarze Piste herunterzufahren. Auch die anderen Gruppen machten weiter Fortschritte oder erweiterten ihre Fahrkünste mit bewusst ins Fahren eingebauten und gefährlich aussehenden Sturzrollen. Die Zeit verflog wieder einmal zu schnell, so dass sich schon bald alle wieder am Hotel befanden. Dort angekommen begann nach dem Essen der interessante Teil der Rallye: Geschlechtertausch, Karikaturen zeichnen oder vielleicht doch noch eine Strophe des Liedes ändern? Der Geschlechtertausch war in jedem Fall der Höhepunkt des Programms. Durchtrainierte Herren wurden in grazile Damen verwandelt und umgekehrt. Ganz nach dem Motto „Wer schön sein will, muss leiden“ ließen jeweils zwei pro Gruppe Erstaunliches über sich ergehen. Doch auch wenn der Weg schwer war, so waren doch die Ergebnisse durchaus geglückt! Nachdem alle verkleidet, alle Schlachtrufe geprobt und die Gruppen bereit waren begann der Wettbewerb. Die Jury, bestehend aus den Herren Vogelpohl, Hof und Müller, wurde zu Beginn mit den Gruppen-Liedern/-Rufen unterhalten. Auch ein Gedicht fehlte nicht. Im Anschluss war der „Laufsteg“ frei für die Paare, die bis zu diesem Zeitpunkt in ihren Verkleidungen ausharrten. Endlich durften sie ihr Talent im anderen Geschlecht demonstrieren und traten vor die Jury. Doch damit nicht genug. Zur Wahl von Mr. und Mrs. Wildschönau gehört noch etwas mehr: Tanzen. So zeigten die Paare sehr zur Erheiterung des Publikums ihr Können. Während die Jury sich zur Beratung zurückzog, wurde ein wenig gefeiert. Dann kam es zur Preisverleihung und „Stefans Pisten Touristen“ gewannen die Rallye, dicht gefolgt von „Möller’s Masters“. Als auch die letzten ihre geliehenen Röcke, Hosen, T-Shirts, Schmuckstücke, ja sogar Unterwäsche zu ihren rechtmäßigen Besitzern gebracht hatten, gab es nach diesem anstrengenden Tag eigentlich nur noch einen Wunsch: Schlafen!

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Mittwoch, 30. 01.: Eine wohlverdiente Pause Donnerstag, 31. 01.: Auch Nebelwetter hat seine Reize
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Fotos: Stefan Hof

Der letzte Tag der Skifahrt-Wildschönau 2008 brach ebenso früh an wie alle Tage zuvor. Wir stiegen vorerst ein letztes Mal in unsere Skianzüge und begaben uns zum Frühstück. Kaffee, Brötchen, Lunchpakete packen… Dann trugen wir uns in Listen ein, denn am letzten Tag durfte jeder fortgeschrittene Fahrer für eine Stunde zwei Anfänger unter seine Fittiche nehmen und mit ihnen gemeinsam die Pisten unsicher machen. In Auffach angekommen ging es dann erst einmal in den gewohnten Gruppen los. Doch das Wetter wollte uns wohl noch eine kleine Schwierigkeitserhöhung schenken: Nebel. Doch dieser lockerte sich im Laufe des Tages ein wenig auf, sodass der Fahrspaß nicht zu kurz kam. Nachdem bei der Mittagspause auf dem Gipfel die Lunchpakete verzehrt waren, ging es dann in die Kleingruppen. Diese bereiteten allen besonders viel Spaß, welcher danach auch in die gewohnten Gruppen weiter getragen wurde. Wieder am Hotel angekommen begannen wir unsere Koffer zu packen. Nachdem die Skier gewachst waren, hatten wir den letzten Kontakt zu unseren ständigen Begleitern der letzten Tage: wir luden sie in den Anhänger und begaben uns nach einer donnernden Abschlussfete am nächsten Tag auf die Heimfahrt.
Miriam Ketteler, KvG-Jahrbuch 2007/08