Wildschönau 2003

Zwei Spuren im Schnee

01 „Die Wildschönau ist ein sonniges und v. a. schneesicheres Tal der Kitzbühleralpen“, so steht es in den Prospekten geschrieben, doch war die Schneelage vor Beginn der traditionellen Skifahrt der Jahrgangsstufe 11 relativ schlecht, zumal die Orte Niederau und Mühltal mit 1500 bis 1900 m nicht besonders hoch gelegen sind.
Dennoch starteten am 31. 01. gegen 22.00 Uhr 109 SchülerInnen und LehrerInnen bei sehr winterlichen Temperaturen, die die Gruppe auch die ganze Woche nicht mehr verließen. Nach einer morgendlichen Pause bei Kaiserwetter ging es wegen des traditionellen Urlauberschichtwechsels hinter München nur noch stockend voran, bis es dann kurz nach 11.00 Uhr hieß „Wir sind da!“ und man im winterlichen Mühltal vor dem malerischen Hotel Bergkristall ausstieg.
Nachdem die Zimmer bezogen und die Mägen gestärkt waren, fuhr die Gruppe zum ersten Mal zu den Skipisten, wo v.a. die Anfänger in die Geheimnisse von Skibindungen etc. eingeführt wurden. Natürlich begann auch dort schon die Phase des Sich-Anfreundens mit dem Material. Abends war die Gruppe zwar etwas müde, aber allgemein gutgelaunt und gespannt, was die nächsten Tage so bringen würden.
Minus 14°C, das war die Überraschung am nächsten Morgen, und zudem schneite es ­ leicht. Na ja, Neuschneepisten sind traumhaft, also nichts wie los und auf die Bretter. Abends war dann Pater Norbert zu Gast, der einen gemütlichen Gottesdienst hielt und danach eine Runde Dinkelbier aus seiner neuen Wirkungsstätte spendierte.
Während die Tage im Zeichen der einzelnen Gruppentrainings standen, waren die Abende auf gemeinsame Aktionen ausgerichtet, sei es eine abendliche Hüttenwanderung, eine Promiparty, zu der sich viele Größen aus dem internationalen Jetset wie Heidi Klum, Bibi Blocksberg, Superman, Miss Marple und selbst Mahatma Gandhi einfanden, sei es ein DoKo-Turnier oder eine Gruppenrallye - all diese Programmgestaltungen dienten zum einen dazu, Spaß miteinander zu haben, zum anderen aber auch zum besseren Kennenlernen untereinander, also zur Förderung des Teamgeistes innerhalb der Stufe. Die von den Schülern vorbildlich organisierte Getränkeversorgung an diesen Abenden verdient dementsprechend das Prädikat: fairplay: Es gab eine breite Palette nichtalkoholischer und auch alkoholischer Getränke, die ausreichend vorhanden waren, aber sehr dosiert konsumiert wurden.
Der zur Gewohnheit werdende Neuschnee wurde immer mehr zum Tiefschnee, sodass die Schulung der Gruppen auf diese besonderen Schneeverhältnisse angepasst werden mussten. Doch der Erfolg zeigte sich am letzten Nachmittag, an dem die Fortgeschrittenen die Anfänger beschulen sollten: Bei der Beobachtung der zumeist Dreiergruppen, konnte man sehen, dass diese diese Bezeichnung gar nicht mehr verdienten, denn alle kamen schwungvoll die gewählten Pisten hinunter.
Dr. Anja Stiglic

02 03 04 05
06 07 08 09
10 11 12 13
14 15 16 17
18 19