Zu Besuch in der Colonia Ulpia Traiana
In drei vollen Bussen begaben sich die sechsten Klassen am 1. Juni auf einen „Ausflug
in die Geschichte“. Das Ziel war Deutschlands größtes archäologisches
Freilichtmuseum, der archäologische Park in Xanten, oder besser gesagt
die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana. Hier sollten die KvGler die Gelegenheit
bekommen, römische Kultur vor Ort zu erleben und ihr Wissen aus dem Latein-
und Geschichtsunterricht zu ergänzen.
Die Erwartungen an die Römerstadt am Niederrhein waren groß, war
dieser Ort in der Antike doch eine der größten Metropolen in den
germanischen Provinzen Roms. Zur Blütezeit der Colonia füllten mehr
als zehntausend Männer, Frauen und Kinder die Straßen der Stadt mit
Leben. Ihre Geschichte an der nördlichen Grenze des Imperiums erschließt
sich aus den Spuren, die sie uns im Boden hinterlassen haben. Vor Ort machten
wurde sich zunächst in kleinen, geführten Gruppen auf den Weg gemacht,
das Gelände zu erkunden. Dabei beeindruckten vor allem die originalgetreuen
Rekonstruktionen der antiken Gebäude. Neben schlichten römischen Häusern,
in denen die Wohn- und Arbeitswelt der einfachen Bevölkerung zu sehen war,
konnte unter anderem eine Herberge inklusive Badehaus und der Hafentempel der
Stadt besichtigt werden. Vor allem die imposante Stadtmauer und das beeindruckende
Amphitheater waren es aber, die eine Vorstellung davon geben konnten, zu welchen
Großtaten die Römer damals schon in der Lage waren. Bei gutem Wetter
gab es dann in der Mittagszeit die Gelegenheit, das Gelände auf eigene
Faust zu erkunden und die gesammelten Eindrücke bei einer kleinen Mittagspause
zu sortieren. Beim abschließenden Besuch im Museum wurden dann die Leistungen
der Archäologen ins Zentrum gerückt. Konnte man an vielen Orten im
Park die freigelegten Fundamente der römischen Häuser bestaunen, waren
es jetzt vor allem die ausgegrabenen Überreste der römischen Kultur,
von Münzen über Waffen bis hin zu Schmuck und Kosmetikutensilien,
die eine lebendige Vorstellung des römischen Alltags ermöglichten.
Und dass der Helm eines Gladiators so schwer ist, hätten einige wohl auch
nicht gedacht.
M. Drees, 10.06.2015
Xantenfahrt der Jahrgangsstufe 6
Auf den Spuren der Römer...
...fuhren wir, die 6. Klassen des KVG, am 01.Juni 2015 mit dem Bus in den
Archäologischen Park nach Xanten.
Dort angekommen, besichtigten wir in Gruppen das Außengelände.
Erste Anlaufstation war das alte Amphitheater, in dem wir alles über
Gladiatorenkämpfe und Hinrich-tungen erfuhren, die dort im alten Rom
stattfan-den.
Danach gingen wir zu den Thermen, in denen die Römer früher gebadet
haben. Das Wasser wurde mit Hilfe von hohlen Ziegeln, unter denen Sklaven
Feuer machten, erwärmt.
Die Toiletten der Römer hießen Latrinen: Dort sa-ßen die
Menschen nebeneinander auf „Bänken“ mit Ausbuchtungen, unter
denen ein Ab-wasserkanal alles in den Rhein spülte.
Später erkundeten wir die Herbergen der Römer. Dort hielt man sich
auf und aß im Liegen. Erstaun-lich ist, dass die Römer den Müll
auf den Boden in die Mitte warfen, wenn sie sich wohlfühlten. Die Es-sensreste
wurden anschließend mitgenommen.
Nun war es Zeit für eine Mittagspause: Viele Schü-lerinnen und Schüler
gingen ins Amphitheater, um zu frühstücken.
Nach der Pause stand der Besuch des Museums auf dem Programm.
Dort gab es viele interessante Dinge zu entdecken, u.a. die originalen Reste
eines Bootes aus der Römerzeit. Es wurde im Rhein gefunden, wird zur
Zeit nachgebaut und soll da-nach auch ausprobiert werden.
Außerdem wurden uns römische Münzen gezeigt. Diese wur-den
schon damals oft gefälscht, worauf allerdings die Todes-strafe stand.
Spannend waren auch die Gladiatorenausrüstungen und die mit Nieten beschlagenen
Sandalen.
Nach dem Museumsbesuch fuhren wir gegen 14 Uhr wieder zurück nach Hiltrup.
Janis Arning, 6c