Exkursionen 2014


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Ein Tag in Xanten


Am Montag, den 12.05.2014 sind wir, die Jahrgangsstufe 6, mit zwei Reisebussen und unseren Lehrern zu einem Tagesausflug nach Xanten in den Archäologischen Park gefahren. Leider hatte der eine Bus eine kleine Panne, und wir kamen eine halbe Stunde zu spät. Deshalb hatten wir nicht so viel Zeit für die Führung.
Zuerst wurden wir in Gruppen eingeteilt. Eine Frau erklärte uns, dass der Park früher ein Römerlager war, in dem Legionäre lebten. Danach gingen wir in eine alte, nachgebaute Herberge, wo früher Händler und Reisende um einen Schlafplatz gebeten hatten. Es war spannend zu hören, wie die Leute zu zweit oder zu dritt in einem Bett schliefen und wie sie sich trotz der Kakerlaken, beißenden Spinnen und anderen Tierchen vor Räubern in die ungemütlichen Unterkünfte retteten.
Nachdem wir uns die Betten angeschaut hatten, gingen wir in den Innenhof. Wir schauten uns das Gebäude von außen an. Von der Herberge aus gingen wir weiter zum Amphitheater, neben dem sogar noch ausgegrabene Fundamente zu sehen waren. Drinnen angekommen setzten wir uns auf die Ränge, auf denen auch 10.000 Leute hätten Platz nehmen können. Unsere Führerin erklärte uns, wie die Gladiatorenkämpfe früher ausgesehen hatten. Dann durften wir noch in den Gängen unter den Rängen herumlaufen, wo auch nachgespielte Szenen mit kämpfenden Gladiatoren auf kleinen Bildschirmen liefen.
Nun gingen wir quer durch den Park zum Römermuseum. Früher war in dem Museum eine Thermenanlage gewesen. Wir erfuhren zum Beispiel, dass zur Römerzeit die Frauen vormittags badeten und die Männer am Nachmittag in dem Öl baden mussten, mit dem die Frauen sich gewaschen hatten. In den oberen Geschossen erfuhren wir noch mehr über Römer und deren Lebensweise: Über die Schrift- und Schreibweise, über die römische Kleidung und vieles mehr.
Als wir dann mit der Museumsführung fertig waren, regnete es in Strömen! Deswegen durften wir ausnahmsweise im Eingangsbereich eine Ess- und Trinkpause machen, denn wir hatten alle großen Hunger und Durst. Gegen 14.00 Uhr sammelten wir uns bei den Bussen, die extra wegen des ziemlich nassen Wetters früher gekommen waren als geplant. Die Rückfahrt verlief dann glücklicherweise ohne Pannen. Als wir angekommen waren, warteten einige Eltern schon auf ihre Kinder. So ging ein ereignisreicher, spannender Tag in Xanten dem Ende zu...
Charlotte Eisenhawer, Theresa Illing
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Zollverein und Margarethenhöhe – Essen als Waffenschmiede mit Vorstadtidylle


Einen kulturellen Höhepunkt des zu Ende gehenden Schuljahres erlebte die Jahrgangsstufe Q1 auf ihrer gemeinsamen Fahrt nach Essen. Die historische Exkursion fand aus Anlass des Gedenkjahres zum Ersten Weltkrieg statt, dessen Ausbruch sich in diesem Sommer zum hundertsten Male jährt. Essen, die deutsche Waffenschmiede in beiden Weltkriegen, wartet mit einer beeindruckenden Sonderausstellung auf, die unter dem Titel „1914“ nicht so sehr das eigentliche Kriegsgeschehen zeigt, sondern vielmehr die Ambivalenz der Modernisierung, die das Ruhrgebiets am Vorabend des Ersten Weltkrieges aufgrund neuer technischer, gesellschaftlicher und kultureller Errungenschaften erlebt hat.
Die Ausstellung, die in den Räumen der ehemaligen Kokerei Zollverein, UNESCO-Weltkulturerbe, eine beeindruckende Umgebung findet, führt die Schrecken des industriellen "modernen" Krieges vor Augen, dessen Waffen zu großen Teilen in der Rhein-Ruhr-Region produziert wurden. Während die Fahrt mit der zur Standseilbahn umfunktionierten ehemaligen Kohlebahn ebenso wie das beeindruckende Panorama der Industrielandschaft des Ruhrgebiets den Schülern durchaus etwas von der Faszination der Technik vermitteln konnte, erregte die eigentliche Ausstellung in den Tiefen der Kohlebunker dann doch tiefe Betroffenheit über die Unmenschlichkeit der modernen Technik. So waren es insbesondere medizinische Modelle und Dokumentarfilme über Kriegsverletzungen von Soldaten, die das ganze Ausmaß des menschliche Leidens und des Kriegselends spürbar werden ließen.
Einmal in der „Krupp-Stadt“, widmeten sich die Junghistoriker noch einem anderen Kapitel der Firmengeschichte – ihrer Sozialpolitik. Die Margarethenhöhe, Gartenstadt und Mustersiedlung, wurde in ihren hohen Ambitionen gewürdigt, aber auch kritisch hinterfragt: Die permanente Sozialkontrolle, die seinerzeit sicherlich politisch gewollt war und während der NS-Zeit zu einer überdurchschnittlichen Anpassungsbereitschaft der Bewohner geführt hat, stieß bei den Schülern auf wenig Gegenliebe. Darüber konnten auch das vergleichsweise idyllische Ambiente und die Architektursprache nicht hinwegtrösten, für die die Margarethenhöhe bis heute berühmt – und als Wohngebiet äußerst gefragt - ist.
Insgesamt ein dichtes Programm – mit gewissen Anforderungen an das Geh- und Konzentrationsvermögen -, aber - so die Schüler im Rückblick – eine sehr lohnende und interessante Unternehmung.
Mechthild Theilmeier-Wahner
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Exkursion des Geschichts-LK nach Aachen


Am 03. September fuhr der Geschichts-LK der Q2 mit Frau Bitter auf Exkursion nach Aachen. Hier findet anlässlich des Karls-Jahres - 1200 Jahre nach dem Tod Karls des Großen - die große Sonderausstellung „Macht, Kunst, Schätze“ statt. Aachen als eine der Lieblingspfalzen des Königs und später Kaisers Karl bildet damit den perfekten Standort für eine solche Jubiläumsausstellung. Drei verschiedene Veranstaltungsräume mit je einem anderen Schwerpunkt befassen sich so mit der Zeit Karls des Großen und seinem Leben sowie seinem Schaffen, auch unter dem Aspekt, inwiefern er als „Pater Europae“ bezeichnet werden kann. Der Geschichts-LK der Q2 fuhr so am Mittwoch mit dem Zug nach Aachen, um dort zunächst die Hauptausstellung „Orte der Macht“ im Krönungssaal des Rathauses zu besuchen. In diesem Ausstellungsort geht es vor allem um das höfische Leben in der Karolingerzeit, wobei das Reisekönigtum und die damit verbundene Bedeutung der Pfalzen, besonders natürlich die der Pfalz Aachen, im Zentrum steht. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang auch das Thema „Macht“ aufgegriffen: was Macht bedeutete, was sie ausmachte und wie Karl Macht in seinem unwahrscheinlich großen Reich ausübte. Anschließend wurde der Aachener Dom besichtigt, wobei natürlich alle besonders am Thron Karls des Großen interessiert waren, der sich dann allerdings als ein ziemlich schlichtes und nüchternes Exemplar herausstellte! Insgesamt waren sich schließlich alle darin einig, dass sich diese Exkursion rundum gelohnt hat. Zwar wird im Geschichts-LK eine vollkommen andere Zeit behandelt, eine kleine Verbindung ließ sich hier dennoch herstellen. Mit Karl dem Großen als erstem Kaiser entsteht 800 das Kaiserreich, das erst 1000 Jahre später (1806) im Zuge Napoleons sein Ende findet. Ziemlich genau mit diesem Zeitpunkt beginnt thematisch der Stoff des Leistungskurses Geschichte.
Giulia Sanio, Q2