27Fahrt der Leistungskurse Physik und Chemie zum Xlab nach Göttingen


26. und 27. Februar 2003: Die Leistungskurse der Jahrgangsstufe 12 Physik von Herrn Zeh und Chemie von Herrn Fischedick tun sich zusammen und fahren zum Xlab nach Göttingen. Das Xlab („Experimentierlabor für Junge Leute e.V.) stellt eine Schnittstelle zwischen Schule und Universität dar, in der Schülerinnen und Schüler der naturwissenschaftlichen Fachrichtungen (Chemie, Physik, Biologie, Informatik, ..) selbst Experimente zu verschiedenen Themen durchführen und auswerten können.

Die „Physiker“ experimentierten passend zum aktuellen Unterrichtsthema mit mechanischen Wellen und ergänzten diesen eher rein physikalischen Aspekt mit einem Besuch der Geophysik – Thema: Der Aufbau der Erde.

Im weiteren wurden mit dem Programm „hands on universe“ astronomische Bilder am PC ausgewertet – u. a. auf der Suche nach einer Supernova. Und ein Besuch der Sternwarte ermöglichte es, echte Live-Bilder vom Saturn und Jupiter inklusive seiner Monde zu beobachten (ohne Supernova, dafür mit einer Schneeballschlacht!).
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Die „Chemiker“ ihrerseits beschäftigten sich zunächst mit der Untersuchung von Fetten: Dazu wurden Fette aus Erdnüssen, Chips und "frischen" Mensapommes quantitativ extrahiert – man munkelt, dass einzelne Teilnehmer anschließend ihren Konsum von Chips überdacht haben sollen - und anschließend Kenngrößen wie Lodzahl oder Verseifungszahl bestimmt..

Am zweiten Tag ging es dann um die Bestimmung des Konservierungsmittels Sorbinsäure in verschiedenen Lebensmitteln (Hamburgerbrötchen, Gelierzucker). Nach der Mittagspause stand eine kurze Einheit zur Infrarot-Spektroskopie auf dem Programm und anschließend ging es noch passend zum aktuellen Unterrichtsgegenstand um die Untersuchung verschiedener Brennstoffzellen mit der Perspektive der Optimierung der Versuchsanordnung.

Zu diesen „fachspezifischen“ Programmen gesellte sich ein kursübergreifender Besuch in der Göttinger Altstadt - die von Schülern vorbereitete Stadtführung fiel leider recht kurz aus, da die Teilnehmer von der ungewohnten Laborarbeit doch sehr geschafft waren und daher der gemütliche Ausklang in einer Altstadtkneipe ersehnt wurde.

Die Vorstellungen über die Fahrt im allgemeinen und die einzelnen Programmpunkte im besonderen variierten unter Schülern und Lehrern. So wurde ein Spagat zwischen arbeitsreichem Experimentieren, ansprechenden Programmpunkten und Einblicken in das Universitäts- (Mensa!) und Forscherleben versucht. Daraus ergaben sich zum einen unterschiedliche Meinungen und Urteile über einzelne Experimente oder Veranstaltungen, in der Gesamtbeurteilung überwog jedoch das positive Bild der Exkursion.

Damit führten die Stunden „außer Haus“ von einem minimalen Blick über den schulischen Tellerrand hinaus bis zu einem fachlich lehrreichen Aus- und Einblick. „Zu Hause“ in der Schule erwartete die Kurse dann noch die Auswertung der Experimente und damit die Anbindung an den Unterricht.
Arno Fischedick