Mit „Konrad Adenauer“ in Berlin

Exkursion des Grundkurses Sowi 12 vom 09. - 11. 02. 2003

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Zu Gast im Bundestag in Berlin war der Sozialwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 12 des Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasiums am Montagabend. Nach einer Besichtigung des Plenarsaales führten die 20 Schülerinnen und Schüler ein Gespräch mit dem münsterschen SPD-Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer (r.). Dabei ging es vor allem um die Irak-Politik der Regierung Schröder. Am Dienstag kehrten die Schüler zurück nach Hiltrup.
Johannes Sturm, Münstersche Zeitung 13. 2. 2003
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„Wir haben noch einen Koffer in Berlin“, dachte sich der SoWi-GK von Herrn Voß und beschloss deshalb, vom 09.02.2003 bis zum 11.02.2003 die Hauptstadt zu besuchen.
Die Zugfahrt verlief sehr angenehm. Zum ersten Mal im Leben bin ich, wie viele aus unserem Kurs, mit 250 km/h durch die Landschaft gebraust. Von der hohen Geschwindigkeit merkt man im Zug jedoch nichts. Angenehme Sitze und eine gute Umgebung (abgesehen von Simons und Corvins "Musik") sorgten für den nötigen Fahrkomfort. Um 16.30 Uhr kamen wir dann in Berlin Bahnhof Zoo an. Per überfülltem Bus ging es Richtung Nordische Botschaften/Konrad Adenauer-Stiftung. Dort lag unser Quartier auf dem Schulhof eines Gymnasiums, das allerdings noch Schulferien hatte. Somit waren wir ganz ungestört.
Als wir uns eingeräumt - also den Koffer ins Zimmer gestellt und das Bett bezogen hatten - ging es auch schon direkt raus in die Stadt, die wir, solange es noch hell war, mit der Buslinie 100 erkundeten. Ein Tages-Ticket für ganz Berlin (5 Personen) kostet 15,-€ und wurde von Dirk, Fabian und mir richtig ausgenutzt. Potsdamer Platz hin und zurück, Kurfürstendamm hin und zurück... Wo ich gerade vom Kurfürstendamm spreche: Der unterscheidet sich extrem von der Kurfürstenstraße! Die ist wesentlich kleiner, weniger gut beleuchtet und verfügt über variabel platzierbare Wohnwagen, die mit Diesel-Generatoren sowie Rotlicht ausgestattet sind, und so weiter und so weiter...
Der weitere Verlauf des Abends brachte uns anschließend noch ins Hard-Rock-Café. Unsere Augen wurden groß, denn Gitarren und goldene Schallplatten von allen Größen der Musikbranche waren im Café verteilt. Wir mussten uns zusammenreißen um nicht zu sabbern und bestellten bei einer Kellnerin mit einem bedenklich kurzen Mini-Rock (nicht dass ich auf so was achten würde) recht teures Bier. Aber egal, denn dafür hatten wir die Gitarren von Kiss, Pearl Jam und anderen neben uns.
Am nächsten Morgen mussten wir gegen 08.30 Uhr wieder aufstehen, denn es warteten noch Termine auf uns. Ein kleines organisatorisches Problem gab es schon: die Suche nach der Bäckerei. Herr Voß wurde erst kurz nach 09.30 Uhr - dem vereinbarten Frühstückstermin - fündig, was einigen Mädchen nicht ganz gefiel, zumal Friederike vom Bahnhof abgeholt werden sollte, da sie wegen eines wichtigen Volleyballspiels nicht am Sonntag mitfahren konnte. Als die Brötchen um kurz vor 10.00 Uhr endlich kamen, hieß es rein damit und weiter. Der Besuch beim Bundesrat und Bundestag im Reichstag stand noch an.

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Die Führung durch den Bundesrat erwies sich als sehr interessant. Nach einer kurzen Einführung wurde uns alles über Gesetzgebung und Stimmgewichtung im Plenarsaal erklärt. Der Führer schien seine Witze schon seit ca. 5 Jahren eingeprobt zu haben, und rasselte sie mit Routine herunter... Didaktisch war es auf jeden Fall sehr gut gemacht, zumal wir zum Abschluss selbst einmal der Bundesrat sein durften. Leider nicht im richtigen Plenarsaal, da sich jemand im letzten Jahr die Freiheit genommen hatte, sein Kürzel einfach in den Tisch eines Ministers zu ritzen.
Danach ging es direkt in den Reichstag. Wieder eine seit Jahren einstudierte Rede: Gebaut in... Renoviert in... Verhüllt am... und so weiter und so weiter. Interessant war das anschließende Gespräch mit dem münsterschen MdB, Christoph Strässer, der Rede und Antwort stand, zumindest so weit er konnte.
Am nächsten Tag hatten wir einen Termin in der noch nicht fertiggestellten Landesvertretung von NRW. Dort hätten wir neben der großen Auswahl an Getränken auch Mittagessen bekommen, wie man uns mitteilte. Leider hatte Herr Voß davon nichts mitbekommen und dementsprechend mussten wir uns dann letztendlich doch selbst verpflegen. Auch in der Landesvertretung war es interessant (was ein Luxus sich NRW in Berlin gegönnt hat ist erstaunlich). Und endlich hatte Herr Voß einmal die Gelegenheit, an einem großen Tisch vor Kopf sitzen zu können.
Den Rest des Tages konnten wir Berlin bei Tag erkunden. Eine Besichtigung des KaDeWe, sowie des Alexanderplatzes und des Berliner Fernsehturmes durften dabei nicht fehlen. Als Andenken habe ich mir eine original Dose "Dr. Pepper Cola" (bekannt aus Forrest Gump) für 1.50€ gekauft. Sie wurde direkt aus den USA importiert, aber was sein muss, muss sein. Um 17.15 Uhr ging es wieder mit dem ICE Richtung Hamm. Alles in allem halte ich die Fahrt für sehr gelungen und muss dem begleitenden und organisierendem Lehrpersonal einmal ein Lob aussprechen!
Morin Ostkamp