Freitag, 8. Juli 2011



Fahrrad-Tag! Das bedeutet zunächst einmal die Ausgabe von fast 120 Fahrrädern an die vier Klassen. Kurze Sitzprobe, Lenker und Sättel einstellen, notieren der Ausleihnummer und ein paar kleine Runden ums Gelände als Probefahrt. Das alles geht - man glaubt es kaum - in etwa einer halben Stunde vonstatten. Dann die Abfahrt der Schüler vom Quartier. In veschiedenen Richtungen strömen sie von dannen, sonst wären die engen Radwege, vor allem der Dünenweg, hoffnungslos überlastet. Alle radeln aber letztlich dem gemeinsamen Ziel zu, dem Abenteuerspielplatz in Nes. Leider bei mäßigem Wetter, Gewitterschauer und Sturmböen bis Windstärke 6-7 fordern Kraft und Durchhaltevermögen. Auch auf dem Spielplatz gibt's Regen, die Verpflegungsstation wird in aller Eile aufgebaut und sorgt ein wenig für frische Kraft.

(Bild links: Die Klasse 7a machte auf ihrer Radtour am Leuchtturm Rast)
Nach einer Freizeit in Nes geht's dann zum Anleger: Robbenfahrt! Glücklicherweise hört der Regen auf, Sturm und Gewitter ziehen ab und die Abendsonne strahlt über das Wattenmeer. An Bord sitzen zunächst alle im Salon - da ist es warm und gemütlich. Doch schnell trauen sich unentwegte Freiluftfans aufs Sonnnendeck. Nasse Sitzbänke werden schnell notdürftig abgetrocknet und die Stimmung an Bord wird immer besser. Dann tauchen am Horizont kleine schwarze Punkte auf - die Robben! Wir kommen schnell näher. "Ruhig sein und ruhig bleiben" mahnt Kapitän Hans Boven die Schüler, sonst tauchen die Robben ab und man sieht nichts mehr. Also werden alle still. 120 Schüler und kaum ein Mucks. Das ist ein Erlebnis! Zumindest für die Lehrer, sowas hat man selten. Vielleicht sollten wir demnächst als Robben auftreten. Nur das Klicken von über 100 Digitalkameras tönt als Techno-Percussionskonzert durch die Stille. Jeder will sie fotografieren, die niedlichen Sandbankbewohner. Die wiederum nehmen unser Erscheinen eher beiläufig zur Kenntnis und scheinen gelangweilt zu sein. Immerhin, einige Robben robben auf der Sandbank herum, begeben sich ins Wasser und schwimmen um unser Schiff herum. Wir kommen ihnen extrem nahe - fast zum Anfassen.

(Bild rechts: 119 Piraten bestaunen mindestens 119 Robben - oder umgekehrt?)
Nach zwei Stunden legt der "Zeehond" - so heißt das Robbenboot - wieder in Nes an. Zufrieden radeln alle wieder zurück nach Hollum. Dort gibt es ein warmes Abendessen: Fischstäbchen, keine Robben. Obwohl - wer weiß schon genau was in den Frikandeln ist, die den Fischverächtern als Visstick-Ersatz auf den Teller gelegt werden.

(Bild links: Pünktlich zur Rückkehr der Jahrgangsstufe schmorten die Vissticks in der Pfanne)

(Bild unten: Fast wolkenlos war es auf der Rückfahrt von Nes nach Hollum)


(Bild unten: Aus dem Wattenmeer ragen die Hollumer Kirche und der Leuchtturm über den Deich)


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