Jürgen Klomfass - Lehrer des Monats?

Ausflug der 6b ins KiKa-Studio

Als wir uns beworben haben, hatten wir nicht damit gerechnet, aber unsere Klasse wurde vom 23.-24.04.07 ins KiKa-Live-Studio nach Erfurt eingeladen, und für unsere Übernachtung in der Jugendherberge hatte der Sender auch gesorgt. Also fuhren wir bei bester Stimmung los, ließen uns vom Herbergsvater die Zimmerschlüssel aushändigen und machten uns auf die Suche nach unseren Zimmern, was in dem alten Haus nicht so ganz einfach war.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, hatten wir einen Bärenhunger und sind in die Mensa im Keller gegangen. Das Essen dort schmeckte leider nach nicht viel - nur die Kartoffeln hätte man am Geschmack erkennen können.
Am nächsten Morgen sind wir dann gegen 9.00 Uhr ganz aufgeregt ins Kika-Live-Studio gefahren, wo nach einer kurzen Besichtigung des Senders bereits die erste Aufzeichnung gemacht wurde. Leider hatten wir nach dieser Runde einen kleinen Rückstand von 0:1, aber das war doch noch locker zu schaffen!
Da wir Pause hatten, fuhren wir in einen Landschaftsgarten (EGA), wo wir uns auf einem riesigen Abenteuerspielplatz austoben konnten.
Nach ca. 2 Stunden wurden wir zur zweiten Aufzeichnung geholt. Im Studio war bereits große Stimmung, aber leider hat es dann am Ende ganz knapp nicht gereicht, und die Klasse aus Schlüchtern konnte den Sieg feiern. Schade war, dass die Gegner sich nicht wie faire Gewinner benommen haben. Trotz unserer Enttäuschung waren wir aber stolz auf Klomfi, denn er hat sich wacker geschlagen!
Kurz vor der Abreise haben wir uns noch mit Tanja und Lukas (den Moderatoren) unterhalten, und wir bekamen ein tolles Erinnerungsfoto und Autogramme. Auf der Heimfahrt herrschte im Bus trotz der verpassten Chance zu gewinnen Super-Stimmung, so dass wir um ca. 22:00 Uhr gut gelaunt, aber müde in Hiltrup ankamen.
Wir sind sehr stolz auf Klomfi und auf die, die uns den tollen Ausflug ermöglicht haben.
Laura Kulbatzki und Lea Altehenger, KvG-Jahrbuch 2006/07
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Sandra Uhlenbrock kann gar nicht genug Literatur über Informatik und Mathematik in die Hände bekommen.
MZ-Foto: Kessen

Studium geht vor Führerschein

Sandra Uhlenbrock studiert mit 16 Jahren

MÜNSTER. Sandra grübelt. Die nächste Informatik-Vorlesung steht an. Dazwischen trinkt sie Kaffee mit Kommilitonen, bestellt Stammessen in der Mensa. Und geht zur Schule. Sie ist nämlich erst 16 Jahre alt. Und Junior-Studentin. Formeln, Programme, Elektrotechnik, das hat Sandra Uhlenbrock schon in der Grundschule interessiert. In der neunten Klasse belegte sie am Kardinal-von-Galen-Gymnasium das Wahlfach Informatik/Mathematik, der Informatikkurs in der Elf ist Ehrensache. Mathe und Physik wählt sie als Leistungskurse. Naturwissenschaften sind eben ein Kinderspiel für die Hiltruperin: „Mir macht so was einfach Spaß, und dann klappt's zumeist ganz gut.

Das hat sie sich auch gedacht, als sie im Sommersemester 2006 zum ersten Mal im Hörsaal saß, verunsichert und etwas verloren, inmitten 400 „erwachsener“ Erstsemester. „Dabei ging's denen genau wie mir“, blickt Sandra zurück. Diese Anonymität, dieses Abstrakte und Referatlastige, „das war für uns alle neu“. Und aufregend. Damals zumindest, mittlerweile hat sie sich an das Uni-Leben gewöhnt. Dabei ist sie noch nicht einmal immatrikuliert.

Trotzdem ist sie offizielle Studierende der Westfälischen Wilhelms-Universität. Wie etwa 50 weitere Schüler, verstreut über alle Fachbereiche. Als Junior-Studentin besucht sie dreimal zwei Stunden in der Woche eine Veranstaltung, ganz regulär wie alle anderen auch. Am Ende schreibt sie die Klausur, die letzte hat sie mit Eins bestanden. Bei einer Durchfallquote von 40 Prozent. Studiert die 16-Jährige engagiert weiter, sammelt fleißig ihre Scheine, dann hat sie womöglich das Vordiplom schon kurz nach ihrem Abi in der Tasche. Und spart so viel Zeit und Geld.

Für Sandra eine glückliche Fügung, denn „eigentlich studiere ich aus Interesse heraus“. Ihr geht es auch weniger um Karriere oder Erfolg. Informatik ist eben ihr großes Hobby. Ihre Leidenschaft. Für die Sandra manchmal einiges opfern muss: Kinobesuche, Eis essen mit Freunden, zuletzt die beliebte Skifreizeit nach Wildschönau. Aber, und da strahlt sie: „Meine Freunde haben mich immer noch gern.“ Auch wenn sie Sachen macht, die vielleicht „nicht ganz normal sind“.
Wie Informatik studieren. Mit 16 Jahren. Und das, ohne jemals Counterstrike gespielt zu haben.
ake, Münstersche Zeitung 16. 03. 2007