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| Lässt den Bundesentscheid „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“
ruhig auf sich zukommen: Florian Ruß, Schüler der 10. Klasse
am KvG-Gymnasium. Foto: -na- |
Allgemeinwissen bringt das Plus
Florian Ruß zum Bundesentscheid nach Dessau
Münster-Hiltrup. Die Anreise erfolgt per Bahn. Ohne Stress,
vielleicht bleiben dabei auch noch ein paar ruhige Momente, um sich die eine
oder andere Lektüre zu Gemüte zu führen. Als letzte Vorbereitung
sozusagen. Denn am folgenden Tag wird es ernst für Florian Ruß, da
muss er sich beim Bundesentscheid „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“
beweisen. Durch seinen Sieg im Kreisentscheid im vergangenen November hatte
sich der 16-jährige Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums für
das Finale dieses Schülerwettbewerbs qualifiziert, der alljährlich
von den Wirtschaftsjunioren Deutschland veranstaltet und in diesem Jahr vom
18. bis 20. Februar im sächsischen Dessau ausgetragen wird.
Und die Konkurrenz wird nicht klein sein: 209 weitere Kreissieger werden es
dem Gymnasiasten, der die Fahne von Nordrhein-Westfalen hochhalten wird, nicht
leicht machen. Florian will sich deshalb auch auf keine Prognose einlassen.
„Ich weiß nicht, was mich da erwarten wird“, sagt er. So sei
er doch etwas überrascht gewesen, dass sowohl beim ersten Entscheid (noch
im Klassenverband) als auch beim Kreisentscheid die Fragen nicht unbedingt wirtschaftsspezifisch
waren. „Es wurde auch sehr viel Allgemeinbildung abgefragt“, erzählt
er. Kenntnisse in Bio oder Sport waren ebenso erwünscht wie in Rechtsfragen
oder Chemie. Aber auch analytisches Denken forderten die Wirtschaftsjunioren
von den Schülern ab, die allesamt 9. oder 10. Klassen von Haupt-, Real-
und Gesamtschulen sowie Gymnasien angehören.
Beim Kreisentscheid hatten lediglich fünf Kandidaten von 32 zum Wettbewerb
angetretenen Schülern mit 14 richtigen Antworten das Stechen erreicht,
das Florian dann für sich entschied.
Der 16-Jährige, der in Drensteinfurt wohnt, hat in den vergangenen Wochen
die eine oder andere Tagesschau mehr gesehen, die eine oder andere Zeitschrift
intensiver gelesen. „Ich werde mein Bestes geben“, sagt Florian,
zu dessen Lieblingsfächern Englisch gehört, der gern angelt und Tennis
spielt. Ob er seine berufliche Zukunft tatsächlich einmal in der Wirtschaft
finden wird, darüber hat er sich jetzt noch keine Gedanken gemacht. Muss
er auch noch nicht, bis zum Abitur bleibt ja noch Zeit. „Drei Jahre mindestens“,
schmunzelt er.
na, Westfälische Nachrichten 12. 02. 2005