Die drei Siegerinnen des Wettbewerbs vor ihren Mitstreitern; in der Mitte Alexandra Matheja (KvG)

Wie man Zuhörer in den Bann zieht

Vorlesewettbewerb: 22 Schüler messen ihre Vortragskunst beim Stadtentscheid

Münster. Da behaupte noch jemand, dass Jugendliche hauptsächlich vor dem Computer hocken. Nicht nur Videospiele und Internetsurferei, sondern Bücher sind bei vielen Kindern in Münster angesagt. Immerhin 22 Schulsieger der sechsten Klassen (und damit zwei mehr als im Vorjahr) traten gestern beim großen Vorlesewettbewerb, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels alljährlich organisiert, gegeneinander an. Dabei hatte es die sechsköpfige Jury angesichts der starken Vorauswahl nicht leicht. Am Ende überzeugte in der Kategorie der Gymnasiasten Alexandra Matheja sowohl beim selbst gewählten Buchausschnitt als auch beim Fremdtext am meisten.
Für die Schülerin des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums ein Geschenk der besonderen Art - denn gestern feierte sie ihren zwölften Geburtstag, wie sich bei der Siegerehrung herausstellte. „Ich mag humorvolle Geschichten - die kommen beim Vorlesen auch gut rüber“. Recht hatte sie. Überglücklich war auch Sabrina Bärenfeld (11) von der Hauptschule Coerde über ihren ersten Platz. Und Sinthu Sivakumar (12) von der Westfälischen Schule für Schwerhörige überzeugte die Jury davon, dass man trotz Hörproblem ein guter Vorleser sein kann.
In der Stadtbücherei fieberten beim Stadtentscheid zahlreiche Kinder, Eltern, Lehrer und Freunde mit ihren Kandidaten. Und Mitorganisator Peter Seiler von der Buchhandlung Schatzinsel freute sich, „dass so viele Schulen teilgenommen haben“. Beim vierstündigen Lesemarathon dominierten allerdings die Gymnasiasten - 13 an der Zahl. Qualifiziert hatten sich zudem fünf Realschüler und zwei Hauptschüler.
Hochkonzentriert zogen die Kinder in der ersten Runde mit einem vorbereiteten Lieblingstext alle Register der Vortragskunst. Fantasy-Geschichten standen bei den Kindern hoch im Kurs. Harry Potter wurde ebenso vorgetragen wie Cornelia Funkes Tintenherz, aber auch Abenteuergeschichten mit der Roten Zora. In der zweiten Runde bewiesen die Kinder, wie flüssig, überzeugend und spannend man dem Publikum einen fremden Text präsentieren kann.
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Alexandra ist an der Reihe Die gestrenge Jury
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Nun Laura... Siegerehrung mit den drei Bestpatzierten: Alexandra, Laura und Josefine (v.l.,mit Urkunden)
Am Ende durften sich alle über ein Buchgeschenk freuen. Die Sieger bekamen zudem einen Büchergutschein und die Chance, sich beim nächsten Entscheid auf Bezirksebene zu qualifizieren. Die Landesbesten werden rund um das Bundesfinale am 26. Juni zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Frankfurt eingeladen.
Karin Höller, Westfälische Nachrichten 13. 02. 2008

Alexandra liest am besten

Sieg beim Wettbewerb am KvG-Gymnasium beschert Teilnahme auf städtischer Ebene

Münster-Hiltrup. Sie strahlt. Nach über zweiwöchiger Vorbereitung in der 6. Klasse hat sie es geschafft. Spannend warten die Kinder der drei sechsten Klassen des KvG-Gymnasiums auf die Siegerehrung des Vorlesewettbewerbs, der aus der Idee des Börsenvereins des deutschen Buchhandels entstanden ist. „Alex, Alex“ hatten die Unterstufler skandiert und ihre selbst gemalten Schilder hochgehalten. Es hat geholfen. Alexandra Matheja hat den ersten Preis erhalten. Eine Urkunde sowie ein Buch sind die Belohnung und auch die Teilnahme am Stadtwettbewerb, der in der Stadtbücherei im Januar stattfinden wird.
Ziel des Wettbewerbes ist die Leseförderung. Im ersten Durchgang konnten die Schüler aus einem Buch ihrer Wahl vorlesen. Ob Harry Potter, die Wilden Kerle oder typische Mädchenbücher, alles war dabei. Der zweite Durchgang brächte ihnen einen unbekannten Text. Bewertet wurden Lesetechnik, Textverständnis und Textgestaltung, und zwar von den Lehrerinnen Barbara Wiegmann, Susanne Lemper und Dr. Claudia Gremmler sowie von drei Mitschülern. In der einstündigen Vorlesezeit in der Aula des KvG traten jeweils die zwei Besten aus jeder Klasse an. Wie brachten sie die Texte 'rüber, klang Atmosphäre mit, hörten die Kinder zu oder langweilten sie sich? War die Textauswahl in dem fünfminütigen Vortrag angemessen, stimmte die Atemtechnik? All das floss in die Bewertung ein. So konnte sich Laura Stevens, Klasse 6b, über den zweiten Platz freuen vor Josefine Volmery, 6c, Bronze.
hk, Westfälische Nachrichten 04. 12. 2007
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Anna und Eva freuen sich über ihre Preise
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Plattdütskes Wettliäsen


Am Mittwoch, dem 12. März fand im Gräftenhof des Freilichtmuseums Mühlenhof die Abschlussveranstaltung des Plattdeutsch-Wettbewerbs statt, der alle zwei Jahre vom Stadtheimatbund ausgerichtet wird. Von unserer Schule mit dabei waren Anna Happe und Eva Nienau aus der 5a, die bereits als Grundschülerinnen beim vergangenen Wettbewerb mitgelesen hatten. Die Mitschülerinnen und -schüler waren neugierig, wieso man so viel Spaß daran haben kann und fragten in der folgenden Deutschstunde bei den beiden einfach mal nach:
Klasse: Wie lange macht ihr schon Plattdeutsch?
Anna und Eva: 2 Jahre.
Klasse: Wie seid ihr darauf gekommen?
Anna und Eva: In unserer Grundschule gab es eine AG, und alle Schülerinnen unserer Klasse haben es mal ausprobiert - wir hatten Lust und Zeit und sind dabei geblieben.
Klasse: Was macht euch denn am meisten Spaß an Plattdeutsch?
Anna und Eva: Man muss die Wörter so schön aussprechen.
Klasse: Könnt ihr dafür mal ein Beispiel geben?
(Hier gab es eine Sprechprobe.)
Klasse: Wo fand der Wettbewerb statt?
Anna und Eva: im Mühlenhof.
Klasse: Was für Texte habt ihr gelesen?
Anna und Eva: „Dat düer erkoffte Namensdaaggeschenk“ und „Wat ne Külde“.
Klasse: Waren es eingeübte Texte?
Anna und Eva: Ja, wir haben uns ca. Anfang Januar die Texte ausgesucht und dann dienstags erst ca. 1 Stunde und dann, als wir die Texte konnten, noch eine halbe Stunde geübt.
Klasse: Wie viele Kinder sind in eurer Plattdeutschgruppe?
Anna und Eva: Das ist gar keine feste Gruppe, meist sind es nur wir beide.
Klasse: Wie viele Teilnehmer gab es?
Anna und Eva: 17 aus der Grundschule, 9 aus der Sek I und 2 aus der Sek II, d. h. man kann von der zweiten bis zur zwölften Klasse mitmachen.
Klasse: Was für Preise gab es?
Anna und Eva: Das war unterschiedlich; in unserer Altersstufe bekam jeder eine Fibel und die Sieger erhielten Geldpreise in Höhe von 20, 30 bzw. 50 Euro.
Klasse: Wie war die Jury? Anna und Eva: Eigentlich ganz nett, alle Mitglieder waren schon etwas älter und sie kamen aus unterschiedlichen Bereichen, z. B. von der Sparkasse, Ottilie Baranowski, die selbst plattdeutsche Texte schreibt, andere, die den Kulturausschuss vertraten etc.
Klasse: Wie lange hat der Wettbewerb gedauert?
Anna und Eva: Von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr, weil die Juryentscheidung am Schluss sich sehr lange hinzog.
Klasse: Welche Platzierung habt ihr erreicht?
Anna und Eva: Eva hat in unserer Altersgruppe den dritten Preis gewonnen, Anna hat mit gutem Erfolg abgeschlossen.
Klasse: Warum war Frau Stiglic da?
Anna und Eva: Wir hatten sie eingeladen, weil von den Grundschulen manchmal auch die Lehrer mitkommen.
Klasse: Macht das wirklich Spaß?
Anna und Eva: Sonst würden wir es ja nicht tun; unsere Betreuerin, Frau Georges, plant nächstes Jahr ein Theaterstück mit Kindern und wir sollen da natürlich mitspielen.
KvG-Jahrbuch 2007/08