Mit Aufregung durch das Delf-Examen 2002



Das Delfexamen sorgte bei uns sechs teilnehmenden Schülern ganz schön für Aufregung. Besonders die mündliche Prüfung. Doch ich fange am besten von vorne an. Alles begann damit, dass wir uns einmal wöchentlich mit Frau Landwehr nach der sechsten Stunde trafen. In dieser Stunde sprachen wir nur französisch. Das war am Anfang recht schwer, wie man sich gut vorstellen kann. Doch dadurch lernten wir die französische Sprache immer mehr zu verstehen. Dies half uns auch sehr im Französischunterricht. Nach einigen Wochen war es dann endlich so weit. Wir mussten eine schriftliche Prüfung ablegen. Sie bestand darin, eine Einladung für eine Freundin zu schreiben. Denn angeblich hatten wir eine Reise gewonnen. Wir schrieben also, wohin die Reise gehen sollte und was wir alles machen würden. Danach wurde uns eine Kassette vorgespielt, und wir mussten Fragen zu den vorgespielten drei Anrufbeantwortersprüchen beantworten. Das schwerste an diesem Abschnitt war, dass wir die genannten Telefonnummern aufschreiben mussten. Doch irgendwie schafften wir es alle, und so wurden unsere Unterlagen nach Düsseldorf ins Institut Français geschickt.
Nachdem wir diese erste Hürde unseres Delfexamens hinter uns hatten, kam dann die mündliche Prüfung. Sie fand im Annette-Gymnasium in Münster statt. In der Aula der Schule merkte man förmlich die Anspannung. Denn viele Schüler warteten darauf, aufgerufen zu werden und somit ihr Thema zu bekommen. Nachdem man ein Thema gezogen hatte, kam man in einen Vorbereitungsraum. Hier konnte man sich fünf Minuten auf die Prüfung vorbereiten. Wenn man seine Aufgabe nicht verstand, konnte man die anwesenden Franzosen natürlich auch fragen, und sie beantworteten freundlich alle Fragen. Nach den fünf Minuten im Vorbereitungsraum kam man in den eigentlichen Prüfungsraum. Dort wartete schon der Prüfer. Leider war dieses Jahr nicht der gut aussehende, nette Franzose unter den Prüfern, von dem uns Frau Landwehr erzählt hatte. Doch es waren trotzdem nette Leute unter ihnen. Ich zum Beispiel habe mich mit meiner Prüferin sehr nett unterhalten, nachdem ich mit der Prüfung fertig war. Wir haben uns über Musik, die deutsche Sprache, Austauschschüler, Brieffreundschaften, Frankreich und über die nächsten Sommerferien unterhalten.
Das mündliche Examen hat einfach nur Spaß gemacht, und wir Delfer haben eine ganze Menge dazugelernt. Doch bevor wir unser Thema gezogen haben, war die Anspannung recht groß. Wir waren alle sehr aufgeregt und blass. Denn wir fürchteten, uns überhaupt nicht verständigen zu können oder auf einmal kein Wort mehr heraus zu bekommen. Als die ersten von der Prüfung wieder kamen, waren sie aber fast alle sehr glücklich, und die Angst wich etwas. Jedoch war das nicht bei allen so, da manche Themen sehr schwer waren.
So gab es beispielsweise Themen wie:
- Als was willst du dich beim Karneval verkleiden und weshalb?
- Erzähle, so viel du kannst, über deinen Lieblingssänger.
- Nenne Haustiere, die du magst und nicht magst.
Letztendlich hat es aber, wie gesagt, allen Spaß gemacht. Außerdem verbindet uns jetzt alle ein einmaliges Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden.
Isabell Bommert
Blumen für das Delf-Examen:
Katja Schwienheer, Christina Richard, Ann-Kathrin Pöpke, Vera Gronemann, Cornelia Schneider, Isabell Bommert (v.l.n.r.) freuen sich über den gelungenen Abschluss.
Linkes Bild: mit Französischlehrerin Veronika Landwehr; rechtes Bild: mit Schulleiter Paul Thelosen